"die erforderliche Größe der VO2max erreichen zu können werden kann, die nötig ist, um mit der Weltklasse mithalten zu können - nämlich 85 bis 90ml/kg*min."
Heißt es bei Dr. Moosburger
Jedoch würde ich dem entgegenhalten, dass wir ja Athleten kennen, welche Weltklasse sind und eine deutlich niedrigere VO2max haben. So hat Kienle bspw. mal gesagt, dass seine VO2max bei 78 liegt.
Auch Kipchoge hat eine niedrigere VO2max.
Geschätzt wird sie z. B. hier: https://www.inscyd.com/blog/2019/9/2...yeliudkipchoge
Auch hat die Forschungsgruppe rund um Andrew Jones von der University of Exeter in einer Studie ermittelt, welche Sauerstoffaufnahme notwendig wäre um einen Marathon Sub 2 zu laufen:
"a sub-2 hour marathon would require a 59 kg runner to sustain a V̇O2 of approximately 4.0 L/min or 67 ml/kg/min." https://pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.ezpr...n.de/33151776/
Und ja die Studie wurde an den wirklichen Elite Athleten durchgeführt:
"The athletes had a mean personal record for the 84 half-marathon of 59:53 ± 0:46 min:s and a mean personal record for the full marathon of 85 2:06:53 ± 0:02:58 h:min:s. The cohort included the current official world marathon record 86 holder (set in 2018), the 2019 world marathon champion, and the former world half-marathon 87 record holder (until 2019)."
Du scheinst da VO2 mit VO2max zu verwechseln. Das ist nicht das gleiche. Schau noch mal in deine Links.
In einem Zitat ging es um die VO2 aber das ändert nichts an der Aussage. Wenig später steht auch:"The laboratory-determined V̇O2peak was 71.0 ± 5.7 ml/kg" Also deutlich entfernt von einem Wert >85." und weiter "we have termed the highest V̇O2 recorded ‘V̇O2peak’ 157 rather than ‘V̇O2max’ because we did not perform a subsequent ‘verification’ test on the 158 treadmill at a higher speed". Es ist aber unwahrscheinlich, dass es durch den Verifikationstest zu großen Abweichungen gekommen wäre.
Ich will die Bedeutung der VO2max auch nicht kleiner reden als sie ist, aber habe manchmal das Gefühl, dass die VO2max mittlerweile in höhen gehoben wird, wo sie wichtiger als unter Wettkampfbedingungen erzielte Leistungen und Platzierungen wird. Der Körper ist einfach zu komplex, als das man ihn auf ein oder zwei physiologische Komponenten herunter brechen könnte. Was jedoch klar ist, ist wer nach einem 10 km Lauf als erster über die Ziellinie kam.
Würde ich die finanziellen Möglichkeiten haben, würde ich mich sicherlich 3-4 mal im Jahr zu einer Leistungsdiagnostik begeben, aber eher um genaue Trainingszonen und die nächsten optimalen Trainingsschritte zu bestimmen. Sicherlich ist es aber auch hilfreich um die Effektivität des letzten Trainingsblocks zu bewerten. Aber auch unter diesen Vorraussetzungen ist der Vergleich unter Wettkampfbedinungen oder eben regelmäßig im Training, wenn man eine entsprechende Gruppe hat, in meinen Augen unterlässlich.
In einem Zitat ging es um die VO2 aber das ändert nichts an der Aussage. Wenig später steht auch:"The laboratory-determined V̇O2peak was 71.0 ± 5.7 ml/kg" Also deutlich entfernt von einem Wert >85." und weiter "we have termed the highest V̇O2 recorded ‘V̇O2peak’ 157 rather than ‘V̇O2max’ because we did not perform a subsequent ‘verification’ test on the 158 treadmill at a higher speed". Es ist aber unwahrscheinlich, dass es durch den Verifikationstest zu großen Abweichungen gekommen wäre.
Ich will die Bedeutung der VO2max auch nicht kleiner reden als sie ist, aber habe manchmal das Gefühl, dass die VO2max mittlerweile in höhen gehoben wird, wo sie wichtiger als unter Wettkampfbedingungen erzielte Leistungen und Platzierungen wird. Der Körper ist einfach zu komplex, als das man ihn auf ein oder zwei physiologische Komponenten herunter brechen könnte. Was jedoch klar ist, ist wer nach einem 10 km Lauf als erster über die Ziellinie kam.
Würde ich die finanziellen Möglichkeiten haben, würde ich mich sicherlich 3-4 mal im Jahr zu einer Leistungsdiagnostik begeben, aber eher um genaue Trainingszonen und die nächsten optimalen Trainingsschritte zu bestimmen. Sicherlich ist es aber auch hilfreich um die Effektivität des letzten Trainingsblocks zu bewerten. Aber auch unter diesen Vorraussetzungen ist der Vergleich unter Wettkampfbedinungen oder eben regelmäßig im Training, wenn man eine entsprechende Gruppe hat, in meinen Augen unterlässlich.
Glaubst Du, dass ein Amateur sein Training so präzise planen, steuern und ausführen kann, dass er aus sehr präzisem Wissen um die Werte die richtigen Schlüsse zieht, die richtigen Maßnahmen einleitet und absolut bezogen auf sein Wettkampfergebnis eine Verbesserung erzielen kann?
Angenommen die VO2max fällt, könnte man ja auf den Trichter kommen, dass das wichtig ist und dass man das jetzt trainieren muss. Gleichzeitig verliert man aber im LD oder Marathon Training den Ausdauerfokus...
Die meisten Leute die ich kenne haben schon Schwierigkeiten so relativ einfache Dinge wie ATL, CTL und TSB ins Gleichgewicht zu bringen bezogen auf einen Saisonhöhepunkt. Wenn man sich dann noch isoliert einen einzelnen Punkt konzentriert, steigt das Potenzial es zu verk@cken ins Unermessliche vermute ich. Und wenn ich mich für einen entscheiden müsse, wäre es im Ausdauersport als Amateur eher die Schwellenleistung als die VO2max.
Warum stelle ich so auf den Amateur und die eigene Steuerung ab? Weil ein Hochleistungssportler mit professioneller Steuerung eh keine Garminschätzung verwenden wird.
Aus einer Zeit als ich sehr sehr regelmäßig zur Diagnostik geladen wurde, wurde die VO2max zwar immer mit ermittelt, war aber bei der Planung der Einheiten eher nicht von entscheidender Bedeutung. Gut war immer, dass sie mehr als ausreichend vorhanden war. Häufig wurde die LD bei Zwischenkontrollen auch gar nicht bis zur Ausbelastung durchgezogen, weil man schon vor Erreichung der maximalen Sauerstoffaufnahme alles gesehen hatte was man sehen wollte.
Glaubst Du, dass ein Amateur sein Training so präzise planen, steuern und ausführen kann, dass er aus sehr präzisem Wissen um die Werte die richtigen Schlüsse zieht, die richtigen Maßnahmen einleitet und absolut bezogen auf sein Wettkampfergebnis eine Verbesserung erzielen kann?
Ich denke nicht, dass ein Amateur dies alleine tun muss. Im Rahmen der Diagnostik sollte ja eine (gute) Besprechung drin sein, ansonsten ist es natürlich eher suboptimal. Aber auf dem Rad ist es denke ich schon möglich, solange mit sein Powermeter nutzt. Ob man das will ist ja hingegen eine andere Frage, da zielgerichtetes Training ja nicht für jeden Spaß bedeutet.
Zitat:
Zitat von captain hook
Die meisten Leute die ich kenne haben schon Schwierigkeiten so relativ einfache Dinge wie ATL, CTL und TSB ins Gleichgewicht zu bringen bezogen auf einen Saisonhöhepunkt. Wenn man sich dann noch isoliert einen einzelnen Punkt konzentriert, steigt das Potenzial es zu verk@cken ins Unermessliche vermute ich. Und wenn ich mich für einen entscheiden müsse, wäre es im Ausdauersport als Amateur eher die Schwellenleistung als die VO2max.
Findest du ATL, CTL und TSB wirklich soviel komplexer, als wenn du nach einer Diagnostik genaue Werte hast. Die Trainingszonen werden dadurch ja nicht unbedingt komplexer, du weißt nur wirklich ob dir 120 % oder vielleiht auch 116 % FTP für ein VO2max Training reichen. Ebenso wird der Trainingsbereich von Zone 1 bzw 1 und 2 (je nach Modell) eingegrenzt und um den Punkt "Fatmax" erweitert. Ich finde das nicht unbedingt komplexer, nur genauer. Aber wer keinen zielgerichteten Plan verfolgt, hat davon natürlich nichts.
Zitat:
Zitat von captain hook
Warum stelle ich so auf den Amateur und die eigene Steuerung ab? Weil ein Hochleistungssportler mit professioneller Steuerung eh keine Garminschätzung verwenden wird.
Die würde ich ja eh nicht beachten (deswegen beziehe ich mich ja nur auf eine Diagnostik, bei der wirklich gemessen wird).
Zitat:
Zitat von captain hook
Aus einer Zeit als ich sehr sehr regelmäßig zur Diagnostik geladen wurde, wurde die VO2max zwar immer mit ermittelt, war aber bei der Planung der Einheiten eher nicht von entscheidender Bedeutung. Gut war immer, dass sie mehr als ausreichend vorhanden war. Häufig wurde die LD bei Zwischenkontrollen auch gar nicht bis zur Ausbelastung durchgezogen, weil man schon vor Erreichung der maximalen Sauerstoffaufnahme alles gesehen hatte was man sehen wollte.
Es führen natürlich viele Diagnose möglichkeiten ans Ziel. In Köln machen sie es so, dass sie den Stufentest nicht volldurchziehen, sondern nur Fatmax und die Schwelle ermitteln. Anschließend einen Ramptest zur VO2max Bestimmung und hinterher einen Laktatabbau-Test zur Einschätzung der VLamax und genaueren Identifizierung der Schwelle. Dan Lorang ist von diesem vorgehen ja auch ein sehr großer Fan.
Es geht natürlich auch ohne und die Motivation des Individuums kann durch Zahlen natürlich sowohl profitieren als auch abnehmen. A. Brownlee steht ja zum Beispiel gar nicht auf Laboruntersuchungen und verweigert diese bereits seit langem
1) Ich denke nicht, dass ein Amateur dies alleine tun muss. Im Rahmen der Diagnostik sollte ja eine (gute) Besprechung drin sein, ansonsten ist es natürlich eher suboptimal. Aber auf dem Rad ist es denke ich schon möglich, solange mit sein Powermeter nutzt. Ob man das will ist ja hingegen eine andere Frage, da zielgerichtetes Training ja nicht für jeden Spaß bedeutet.
2) Findest du ATL, CTL und TSB wirklich soviel komplexer, als wenn du nach einer Diagnostik genaue Werte hast. Die Trainingszonen werden dadurch ja nicht unbedingt komplexer, du weißt nur wirklich ob dir 120 % oder vielleiht auch 116 % FTP für ein VO2max Training reichen. Ebenso wird der Trainingsbereich von Zone 1 bzw 1 und 2 (je nach Modell) eingegrenzt und um den Punkt "Fatmax" erweitert. Ich finde das nicht unbedingt komplexer, nur genauer. Aber wer keinen zielgerichteten Plan verfolgt, hat davon natürlich nichts.
3) Die würde ich ja eh nicht beachten (deswegen beziehe ich mich ja nur auf eine Diagnostik, bei der wirklich gemessen wird).
4) Es führen natürlich viele Diagnose möglichkeiten ans Ziel. In Köln machen sie es so, dass sie den Stufentest nicht volldurchziehen, sondern nur Fatmax und die Schwelle ermitteln. Anschließend einen Ramptest zur VO2max Bestimmung und hinterher einen Laktatabbau-Test zur Einschätzung der VLamax und genaueren Identifizierung der Schwelle. Dan Lorang ist von diesem vorgehen ja auch ein sehr großer Fan.
Es geht natürlich auch ohne und die Motivation des Individuums kann durch Zahlen natürlich sowohl profitieren als auch abnehmen. A. Brownlee steht ja zum Beispiel gar nicht auf Laboruntersuchungen und verweigert diese bereits seit langem
zu1) Wer zur Diagnostik mit Beratung und anschließender Betreuung geht, braucht die Garminschätzung eigentlich nicht. Man könnte sie, bei Korrelation mit den gemessenen Werten, als Messwert mitlaufen lassen, den man an den Trainer zurückmeldet, sofern er in bestimmten Phasen auf diesen einzelnen Wert abstellen möchte und sich dafür interessiert (was ich zwar nicht glaube, aber kann ja sein).
zu2) Nein, ich finde sie nicht komplex, trotzdem scheitern viele schon an diesem einfachen Zusammenhang.
zu3) Um die geht es hier aber.
zu4) Könnte sein.
Was sagt uns das also alles zur VO2max Schätzung durch den Garmin zuhause und deren Verwendung?