Liebe Freunde!
Ich danke euch!💋
Es war ein tolles Erlebnis, nach so vielen Jahren mal wieder an einem so großen Laufevent teilzunehmen! Björn hatte ja behauptet, dass wir dort schon mal zusammen gelaufen seien, aber ich habe das abgestritten und bleibe dabei, denn an so eine tolle Veranstaltung würde ich mich doch bestimmt erinnern. Meine Hand würde ich bei meinem beschissenen (ha! Das IPhone schlug mir schon wieder „beschossenen“ vor, dieses verfickte- Vorschlag: „verdickte“ - Handy!
), also bei meinem beschissenen Gedächtnis nicht ins Feuer legen, denn ich hätte vor Jahren auch geschworen, dass ich noch nie beim Köln Marathon dabei war, als ich übellaunig im strömenden Regen im Startblock stand. Nach dem Lauf zeigte Björn, der olle Besserwisser mir dann eine Ergebnisliste von einigen Jahren davor. Pah, kann ja auch eine Namensgleichheit sein oder? Allerdings ist mir im Starlight Team Essen keine weitere Frau mit meinem Namen und Jahrgang bekannt
Wie auch immer: in Venlo war ich ganz sicher noch nicht. Was für ein toller, riesiger, super organisierter Lauf! Und was für eine Stimmung, trotz des bescheidenen Wetters! Allerdings hatten wir großes Glück, denn es regnete zwar bei unserer Ankunft in Venlo und auch nach dem Lauf, aber dabei war es die ganzeZeit trocken, also von oben.
Ich startete mit dem vom Trainer korrigierten Tempo, das sich seiner Meinung nach zwischen 6:35 und 6:45 Min./km bewegen sollte. Das konnte ich trotz der vielen Menschen gut laufen, die hatten sich alle offensichtlich ganz passend einsortiert. Das Tempo fühlte sich gut machbar an, aber ich hatte trotzdem großen Respekt davor, weil ich es im Training nicht gelaufen war.
Die Stimmung an der Strecke ist grandios! Es gab nur einen ganz kleinen Abschnitt, an dem so gut wie keine Zuschauer standen. Fast überall standen Anwohner von ganzen Straßenzügen und kleinen Ortschaften an der Straße, betranken sich fröhlich mehr oder weniger heftig und feuerten ohne Unterlass die Läuferinnen und Läufer an. Es gab auf der Straße, bzw. auf großen Wagen am Straßenrand, x Soundsystems mit lauter Elektromucke und mindestens genauso viele Blaskapellen in zum Teil großer Besetzung.
Mir hilft es extrem, wenn viele Zuschauer da sind.
Das hat ganz sicher dazu beigetragen, dass ich - ganz untypisch für mich- überhaupt keine Krise hatte, sondern das Tempo prima durchlaufen konnte, am Ende sogar etwas schneller. Das habe ich fast noch nie geschafft, wenn es nicht vielleicht sogar das erste Mal war.
So konnte ich am Ende auch viele Mitläufer*innen überholen, was noch mal motivierte. Die letzen knapp zwei Kilometer führten durch die brechend volle Innenstadt und dann war es geschafft und ich war froh und erleichtert. Mit meiner Zeit von 2:18,56 bin ich sehr zufrieden, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es mit dem Abnehmen leider gar nicht geklappt hat und ich mit 10-15 kg Übergewicht am Start war. Das schöne Ergebnis motiviert mich hoffentlich, das mit dem Gewicht besser und konsequenter anzugehen.
Wenn mir vor zwei Jahren, als ich täglich so schlimme Rückenschmerzen hatte, dass ich oft nicht wusste , wie ich den Tag schaffen soll und ich schlimme Angst davor hatte, wie es in 5, 10 oder 20 Jahren sein soll, wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich noch mal einen Halbmarathon laufe, den hätte ich für verrückt erklärt. Dass das heute ging und ich jetzt in der Badewanne nur meine müden, schmerzenden Muskeln sich erholen lasse, aber ansonsten Null Beschwerden habe, macht mich sehr froh.
Bei meinen Freunden, mit denen ich unterwegs war, lief es auch super und alle sind zufrieden. Matthias lief 1:37 h, Nora 1:44 h und Alex 2:06 h. Natürlich haben wir uns nach dem Lauf noch mit holländischen Fritten den Bauch vollgeschlagen, klar.
Ich danke euch fürs Mitfiebern und Daumen drücken. Es hat geholfen!
Zufriedene und gut gelaunte Grüße aus der Badewanne: J.