Am bemerkenswertesten finde ich bei Euromomo den doch recht deutlichen Sterblichkeitspeak in der Gruppe der 15-44-jährigen, die ja eigentlich nicht zu den üblichen Covid-19-Risikogruppen gehören und die sich auch augenblicklich am sichersten wähnen und am wenigsten mittlerweile im Alltag noch auf Infektionsschutz achten.
Der Peak ist nicht so heftig wie in den älteren Gruppen, aber doch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erkennbar.
Meine Nachbarn, die beim Bosch oder Daimler arbeiten, sind seit Monaten alle in Kurzarbeit und/oder Homeoffice. Soweit ich weiß, wurde die Kurzarbeit auf ca. 90% aufgestockt, so dass es finanziell verkraftbar ist.
Der Knackpunkt wird meiner Meinung nach sein, ob und wann man den Umschwung zur Normalität findet.
Ich persönlich gehe von einer Art Zeitenwende aus und dass die fetten Jahre vorbei sein werden.
Zumindest die Automatenwirtschaft wird kaum Einbußen. Die Vergnügungssteuer bei uns (50.000 Einwohnerstadt vor Stuttgart) ist wieder genau so hoch wie vor Corona. Und in den geschlossenen Monaten haben die Betreiber manchmal selber etwas gespielt
Am bemerkenswertesten finde ich bei Euromomo den doch recht deutlichen Sterblichkeitspeak in der Gruppe der 15-44-jährigen, die ja eigentlich nicht zu den üblichen Covid-19-Risikogruppen gehören und die sich auch augenblicklich am sichersten wähnen und am wenigsten mittlerweile im Alltag noch auf Infektionsschutz achten.
Der Peak ist nicht so heftig wie in den älteren Gruppen, aber doch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erkennbar.
Stimmt, ist tatsächlich auffällig. Was ich aber besonders merkwürdig finde: wenn man die gleiche Altersgruppe länderweise anschaut (weiter unten auf der Seite anwählbar), zeigt einzig England eine Erhöhung der Sterblichkeit in dieser Altersgruppe, kein anderer von den üblichen Verdächtigen (Italien, Spanien, Belgien), auch nicht Schottland oder Wales. Was macht die jungen Engländer so anfällig im Vergleich zu allen anderen? Oder gab es in England noch eine andere zeitgleiche Seuche, die junge Menschen befällt?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wird noch spannend werden. 6 Mio. werden nicht auf Dauer in Kurzarbeit bleiben können ...
Das frage ich mich auch wie das funktionieren soll - und vor allem wer das bei den stark sinkenden Steuereinnahmen des Bundes (auf Dauer) bezahlen soll?
Die Bundesagentur für Arbeit rechnet für 2020 mit Kosten von über 30 Mrd EUR - die Rücklagen der Agentur werden dafür aber voraussichtlich nicht ausreichen. Für den Rest müsste der Bund wieder einspringen.
Zitat:
Zitat von keko#
Meine Nachbarn, die beim Bosch oder Daimler arbeiten, sind seit Monaten alle in Kurzarbeit und/oder Homeoffice...
Ich habe auch einen guten Bekannten, der bei einem grossen Automobilzulieferer arbeitet und die Verantwortung für einige hundert Mitarbeiter trägt. Er hat mir erzählt, dass seine Leute schon seit Monaten in Kurzarbeit sind und wenn ich ihn richtig verstanden habe, werden aufgrund der (Corona-)Sondersituation sogar noch weitere Zahlungen (Sozialversicherungen?) mit übernommen. Die Kurzarbeit gelte zwar jetzt schon/nur bis Ende des Jahres - aber er geht fest davon aus, dass es auch in 2021 verlängert wird.
So leid es mir für die Leute in Kurzarbeit tut und ich weiss, dass sich das hart anhört: Aber ich frage mich schon, ob es Sinn macht, die Leute "künstlich" in Beschäftigung zu halten in Firmen, die nach Corona sehr wahrscheinlich sowieso kaum noch Überlebenschancen haben oder danach extremen Stellenabbau betreiben werden.
So leid es mir für die Leute in Kurzarbeit tut und ich weiss, dass sich das hart anhört: Aber ich frage mich schon, ob es Sinn macht, die Leute "künstlich" in Beschäftigung zu halten in Firmen, die nach Corona sehr wahrscheinlich sowieso kaum noch Überlebenschancen haben oder danach extremen Stellenabbau betreiben werden.
Ich vermute, dass gerade strukturelle Änderungen, die schon länger in der Luft lagen, mit den kurzfristigen Auswirkungen von Corona in dem gleichen Kurzarbeit-Topf liegen.