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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Ich glaube wir haben ein sehr glückliches Kind...
... das hat auch was damit zu tun, dass wir ihm und nicht dem Triathlon oder dem Geldverdienen den Sommer geschenkt haben!
Das ist das schönste was ich seit langem gelesen habe
Einfach wars bestimmt nicht, aber durch die "Einfachheit"
sehr naheführend to the Roots und Familie.
Dein Kleiner is ja ganz schön gewachsen und wenn man ihn so
anschaut muss man einfach lächeln.
Ein zufriedener kleiner Mensch.
Danke für diese Geschichte
Jürgen
(der das Cabrio mal beguggt hat )
__________________ Der schönste Song ist, wenn man wieder den gleichmäßigen Rhythmus seines eigenen Herzens hören darf
Bumm-Bumm- - Bumm- Bumm
Ich habe das als Jugendlicher auch mehrmals probiert (auch Norwegen und Schweden, aber ohne Selbstversorger-Ambition) und bin über 6 Wochen nicht hinausgekommen. Ich war zu einsam.
Ich habs dann aufgegeben und mich damit abgefunden, hier bleiben zu müssen...
Der erste Urlaubstag war schwierig, vor allem die erste Nacht im Zelt, zumal nahe Rovaniemi Nachts lauter Motocrosser um unser Zelt gerast sind. Die wollten uns ärgern.
Dann hat sichs aber schnell eingependelt.
Das Spiel war immer:
- Aufwachen,
- Frühstück machen,
- Zelt abbauen,
- Radfahren meist 2-3 Stunden,
- Spiel- und Krabbelpause,
- dann nochmal 1-2 Stunden radeln oder Wandern,
- Zelt aufbauen
- krabbeln,
- abendessen manchmal Fisch gefangen (das schmeckt dem
kleinen),
- schlafen.
Wir sind immer, also wirklich immer alle 3 gemeinsam in unseren Doppelschafsack rein und wieder raus! Jeden Tag, das war das beste.
Gegen Ende war es ein so einfacher Tagesablauf, das lies das ganze Leben sehr einfach erscheinen.
Irgendwann hast du dich so an Wind, Regen, Sonne gewöhnt... Da brauchst du kein Haus mehr. Wir waren mal auf nem Campingplatz, da kostete die warme Dusche 1 Euro für 4 min... Ha! wer braucht denn sowas... nach 4 Wochen waschen in Lapplands Flüssen wir nicht...
Die ersten Tage daheim waren leider weniger erfreulich... er musste sich einige Tage an Zuhause gewöhnen.
Vor der Haustür sammelten sich schon die Amazon Kartons (Geschenke für den kleinen, er hatte ja Geburtstag im Urlaub)
Da kriegste erstmal ne Meise wenn du Bobbycar, Tüüttüütgitarre, wild blinkende Brummkreisel und sprechende Plastikautos auspackst. Ihm macht erwartungsgemäß die Pfütze aus versehenlich verschüttetem Tee am meisten Spass.
Der Mensch ist nicht für Einsamkeit gemacht. Zivilisation hinter sich lassen bedeutet nicht unbedingt Einsamkeit. Letzteres ist völlig unnatürlich für unsere Art .