Schade für die verpasste Chance der CO2 neutralen Energiesicherheit und unseren Atommüll loszuwerden
Ach, garnicht schade kann man sich ja mal bookmarken für in 20 Jahren - für die wirklich grossen Nuklearstaaten, die absolut nicht hinwissen mit ihrem Müll - ob man das alles dann nochmal durch den Prozess jagen kann (die Idee ist alles andere als neu)
Es ging um die Behauptung, infolge der Sanktionen würden sich die CO2-Emissionen verringern. Das Gegenteil ist der Fall. Sie erschweren die Reduktion.
Lese die Behaptung nicht in Sabines Beitrag. Ich vermute es sollte unstrittig sein, dass die Nutzung von Import Gas / él über Schiff statt Pipelines einen negativen Beitrag zum Ziel der CO2 Neutralität leistet.
Umso stärker müssen Anstrengungen gemacht werden, dass zu erreichen.
Das Motto sollte also sein: jetzt erst recht möglichst unabhängig von Import und Klimaschädlichen werden.
...
Solange hier um billiges Gas und Öl gebettelt wird ist doch alles Wurscht.
Ich hab mir mal die Kommentare unter dem Twitter Tweet von Luisa durchgelesen (als sie zu neuen Protesten aufgerufen hat), da wird einem ein bisschen Angst.
Man schaue sich mal die Beiträge hier im "Gas Preis Protest Thread" an.
Angst um Arbeitsplätze wegen einer Raffinerie, usw.
Es bleibt ein Staunen zurück.
Das ist Käse, das weißt du! Wir sind hier in einem Triathlonforum. Viel Unnötigeres als Triathlon gibt es kaum. Hier gibt es Threads, wo Menschen auf ferne Inseln fliegen um mit ihrem Rad Kreise zu drehen.
(ich gönne es ihnen )
Next step: Unabhängigkeit von China (ganz offiziell).
Wie soll denn dann die Klimawende funktionieren ohne diese Rohstoffe aus China?
Bisschen viel Unabhängikeit auf der Agenda gerade....
Stimmt, Politik sollte wenig ambitioniert sein.
Und, bis dato habe ich nur von Plänen gelesen, nicht das es schon in Gesetze etc überführt wurde, aber vllt hab ich das auch einfach verpasst.
BASF zum Beispiel (wurde ja vor ein paar Posts erwähnt) möchte ja weiter intensiv in China investieren. Was wäre also besser geeignet, erforschte und gute Vorgänge die in Deutschland entwickelt werden in Produktionsstandorte weltweit (incl. China) zu nutzen?
Aber warte, wir müssen uns ja auch noch in Deutschland um Kita Plätze kümmern. Und Renten wollen gesichert sein. Und wie geht es mit dem Euro weiter, wie sichert man Banken, und Cybersicherheit. Die Bahn muss viel investieren.
Ganz schön viel Ambition gerade….
Schauen wir doch mal in die Vergangenheit. Wiedervereinigung, FCKW, SuperGau, Euro Einführung, kalter Krieg und und und, grosse Probleme gab es schon immer. Die gerade vor uns liegenden erscheinen uns wahrscheinlich übergroß, im Rückblick verblasst wie ambitioniert etwas war.
Wer die Sachen aber nicht angeht, bleibt stehen. Du startest ja auch kein Ironmantraining indem du 42 km joggen gehst, wenn du aber nicht mal anfängst, einen Kilometer joggen zu gehen, wirst du nie eine Langdistanz ins Ziel bringen. Im Zuge deines Trainings stellst du vllt fest, 42 ist zu viel, dann machst du eine Mitteldistanz, aber auch da, hättest du den ersten Kilometer nicht gemacht, schaffst du auch keine Mitteldistanz.
Wenn du aber imme nur einen Kilometer joggen gehst, wirst du nie eine Langdistanz machen, du brauchst das langfristige Ziel um das Training langsam zu verlängern.
Ich bin dafür die Gesellschaft soll anfangen zu joggen, das Ziel muss Langdistanz finish sein unter 9 Stunden. Wenn wir dann nach 10 h ins Ziel kommen, können wir trotzdem stolz sein.
Wenn wir den Klimawandel nicht wenigstens abfedern dann ist Arbeitslosigkeit das kleinste Problem.
Dann ist dir dein Hemd am nächsten.
Hört sich apokalyptisch an. Ist es auch.
Es ist nicht nur apokokalyptisch und richtig. Es ist darüber hinaus völlig kontraproduktiv. Ich stimme Dir in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels zu. Auch wenn ich nicht weiß, welches Szenario und in welcher Auswirkung eintritt, wird das eine echte Herausforderung. Und dennoch ist unser Weg falsch.
Wir blasen ca. 2% des weltweiten CO2 in die Athmosphäre. Wenn wir 2% sparen, sind wir nur noch bei 98% des heutigen Level. Klingt genauso gut wie es falsch ist. Kurzfristig ist die Auswirkung nahezu Null. Das liegt einfach daran, daß die Förderung von Öl sich in der Menge genau um Null verändern würden. Die geringere Nachrage würde ggf. den Preis leicht nach unten setzen. Damit würde es für andere Länder attraktiver mehr zu verbrennen. Und genau das werden sie auch tun. Mittel- und lfr. ist es viel fataler. Wir zeigen einen Weg, der anderen zeigt wie man Wohlstand verliert. Die werden entsprechend vorsichtiger bei der Umsetzung sein. Und die Aufgabe der indischen, chinesischen und anderen emerging markets Regierungen ist es, die Länder mit preiswerter Energie zu versorgen. Unsere 2% würden so nach hinten losgehen. Da wird uns schwindelig werden.
Und was passiert aktuell. Wir treiben uns selbst in eine massive Energieunsicherheit. twsued hat auf die Mitarbeiter der BASF verwiesen. Ich schaue mir den Laden selbst an und beobachte, was die machen. Sie gehen nach China. Dort haben sie diese Energiesicherheit. Das Unternehmen wird auch in Zukunft gutes Geld verdienen. Aber ein beachtlicher Teil der Wertschöpfung und der Jobs wird woanders sein. Glaubst Du ernsthaft, daß wir so etwas erreichen? Ich bin hier sehr skeptisch. Ich war fast 20 Jahre im Währungs- und Rohstoffhandel und bei der Finanzierung großer Projekte in dem Bereich unterwegs. Die interessantesten und lehrreichsten Erfahrungen habe ich in Asien gesammelt. Dort findet sich Deine Denke nicht mal in Ansätzen. Wenn wir einen gangbaren und bezahlbaren Weg in die richtige Richtung zeigen würden, könnte das eine echte Motivation sein, uns zu folgen. Da schaden wir uns direkt und erweisen der Emissionsverringerung ins Summe einen Bärendienst.
BASF zum Beispiel (wurde ja vor ein paar Posts erwähnt) möchte ja weiter intensiv in China investieren.
Es geht um die gesamte Chemieindustrie. Nicht nur die 10 Mrd. von BASF. Auch andere Branchen und Unternehmen sind schon in die Richung unterwegs. Schau auf Bosch. Viele Mittelständler verstehen das Decoupling so, daß sie in Zukunft eben in China und nicht mehr in Deutschland unterwegs sind. Die USA versucht mit dem Inflation Reduction Act zu kontern. Und wir stehen mit einer langen Nase da.
Zitat:
Was wäre also besser geeignet, erforschte und gute Vorgänge die in Deutschland entwickelt werden in Produktionsstandorte weltweit (incl. China) zu nutzen?
Unterschätze nicht, wo sich die Chinesen hinentwickelt haben. Die Frage ist heute eher, welche Richtung das nimmt. Deren F&E Ausgaben der letzten beiden Jahrzehnte in Verbindung mit know-how abrgeifender Wirtschaftspolitik hat die mehr als emanzipiert. Ich verstehe gar nicht, mit welchen Augen viel hier auf Jungs und Mädels blicken. So eine Arroganz können wir uns schon lange nicht mehr leisten.
Zitat:
Ich bin dafür die Gesellschaft soll anfangen zu joggen, das Ziel muss Langdistanz finish sein unter 9 Stunden. Wenn wir dann nach 10 h ins Ziel kommen, können wir trotzdem stolz sein.
Einen IM kannst Du allein nach Hause laufen. Hier übernimmst Du aber nur 2% der Gesamtstrecke. Und die anderen schauen nicht nur danach, ob Du im Plan ins Ziel läufst, sondern auch wie. Und wenn aus den anderen 98% mehr als 120% werden, wird Deine Leistung egal sein. Die anderen schauen übrigens nicht nur auf die A-Note. Da ist die B-Note entscheidend. Und das vergessen wir nur zu gern.
Wir blasen ca. 2% des weltweiten CO2 in die Athmosphäre. Wenn wir 2% sparen, sind wir nur noch bei 98% des heutigen Level. Klingt genauso gut wie es falsch ist. Kurzfristig ist die Auswirkung nahezu Null. Das liegt einfach daran, daß die Förderung von Öl sich in der Menge genau um Null verändern würden. Die geringere Nachrage würde ggf. den Preis leicht nach unten setzen. Damit würde es für andere Länder attraktiver mehr zu verbrennen. Und genau das werden sie auch tun. Mittel- und lfr. ist es viel fataler. Wir zeigen einen Weg, der anderen zeigt wie man Wohlstand verliert. Die werden entsprechend vorsichtiger bei der Umsetzung sein. Und die Aufgabe der indischen, chinesischen und anderen emerging markets Regierungen ist es, die Länder mit preiswerter Energie zu versorgen. Unsere 2% würden so nach hinten losgehen. Da wird uns schwindelig werden.
Und was passiert aktuell. Wir treiben uns selbst in eine massive Energieunsicherheit.
Deswegen finde ich es auch zu kurz, nur mit dem CO2-Einsparungen zu argumentieren. Genauso wichtig finde ich den Aspekt, dass wir gleichzeitig unabhängig von (außereuropäischen) Energieimporten werden. Es muss uns gelingen eine saubere, einheimische und günstige Energieversorgung hinzubekommen. Das wäre ein weltweites Erfolgsmodell, dem andere Länder folgen werden, wenn sie denn können.
Die in den letzten Jahrzehnten erlassenen Umweltschutzauflagen haben ja auch nicht dazu geführt, dass es einen Wohlstandsverlust in D gegeben hätte, der Wohlstand ist trotzdem gestiegen und unser Land ist gleichzeitig sauberer geworden. Unser Wohlstand hängt nicht an billiger Energie oder geringen Löhnen, damit können wir weltweit ohnehin nicht konkurrieren. Wenn BASF meint, in China billiger produzieren zu können, dann werden die das sowieso tun, egal wie billig wir hier sein wollen. Diesen Wettlauf können wir nicht gewinnen. Wir können nur konkurrieren, in dem wir innovativ sind und nach vorne blicken. Christian Lindner hatte es ja gut formuliert: "Regenerative Energien sind Freiheitsenergien". So sehe ich das auch. Leider hat er das scheinbar schon wieder vergessen und macht lieber wieder Politik für das Gestern.