Ist das jetzt das Ende des kostenlosen Journalismus?
Werden F.A.Z., Südeutsche, Handelsblatt, Spiegel, Focus etc. nachziehen?
Besteht Bereitschaft dafür Geld auszugeben?
Also für die WELT zahl ich sicher nichts.
Für die TAZ zahl ich schon, hab aber dafür auch kein Papierabbo mehr.
Ansonsten ist es natürlich lästig wenn man für jeden Artikel den man mal interessant findet, sofort was zahlen muss, bzw. sich anmelden muss, dass nervt dann mehr als dass es ums Geld geht.
Falsche Schlußfolgerung. Das Geschäft über Amazon oder iTunes würde gut laufen, wenn da nicht die illegalen Downloades wären.
das hat aber aucgh mit dem individuellem Rechtsempfinden zu tun. Seit es ITunes gibt, sind meine Musikkäufe (immerhin gut mittlere dreistellige Zahlpro Jahr) wieder zu 99% legal. Ich klau nur noch was über youtube wenn ich es im downloadshop nicht bekomme.
Intelligent würde ich Mix-Modell finden, das aus der Wochenende-Ausgabe als Papierversion und einem Online-Abo für unter der Woche besteht. Das müsste dann billiger sein als das Komplettabo in Papier, und zwar um so viel wie der Druck und das Beliefern kostet.
Dafür müsste ich dann zusammen bestimmt mindestens EUR 20/Monat bezahlen. Eigentlich völlig vertretbar, aber (zunächst) noch sehr gewöhnungsbedürftig für mich.
Ich halte das auch für völlig vertretbar. Vor den Online-Angeboten hätte man (bei Deinem Beispiel) täglich 3 Zeitungen erwerben müssen. Das war teurer.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Wobei man die Musikindustrie glaube ich nicht mit den Nachrichten vergleichen darf.
Die Musikindustrie hat viele jugendliche in die Illegalität getrieben. und ich glaube, dass die Zahl der illegalen Downloads nahezu identisch geblieben ist zumindest in meinem Bekanntenkreis. Allerdings muss man dafür beachten, dass zu den glorreichen Napsterzeiten der Download eines Liedes 20min gedauert hat. In dieser Zeit saugt man doch heute eine ganze Diskographie einer weltberühmten Band. Albumpreise von über 30 DM und dann plötzlich wurdens 25 Euro. Welcher Jugendliche kann es sich denn hier leisten noch Musik ehrlich zu erwerben?
Die Nachrichten haben hier den großen Vorteil eine andere Zielgruppe anzusprechen. Die Zielgruppe ist in der Regel liquide und verantwortungsbewusst und ist daher grundsätzlich bereit für eine Leistung den erbrachten Gegenwert zu bezahlen. Allerdings besteht für mich kein Gegenwert für Copy and Paste DPA Meldungen.
Und dann kommt noch mein Lieblingsthema "Investigativer Journalismus". Grundsätzlich finde ich diesen Bereich sehr wichtig. Aber leider wird er immer wieder missbraucht. Journalismus bedeutet doch objektive Beleuchtung der Fakten und nicht einseitige Beleuchtung der Fakten, so dass der Auftraggeber des Berichts besser da steht.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Welcher Jugendliche kann es sich denn hier leisten noch Musik ehrlich zu erwerben?
Nahezu jeder. Nur nicht in der Menge.
Deine Argumentation sagt nur: wenn ich mir ein bestimmtes "Ding" nicht leisten kann, "muss" ich es mir halt klauen. Ich kann ja gar nicht anders. Kann ich ehrlich gesagt nicht glauben, dass Du das wirklich ernsthaft so siehst.
Was die Online-Medien angeht: ich würde bezahlen, wenn die Qualität dahinter stimmt UND wenn ich dann von SÄMTLICHER nervender Werbung (also blinkende Pop Ups, Overlays etc.) verschont werde. Davon ist aber auch weiterhin nicht auszugehen.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Na meine Aussage ging eher dahin, ehrlicher Erwerb führt zu unhinnehmbarer Armut, somit habe ich die Wahl zwischen gar nicht oder illegal. Dazu noch das falsche Rechtsempfinden was ILLEGALE Downloads angeht.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
ehrlicher Erwerb führt zu unhinnehmbarer Armut, somit habe ich die Wahl zwischen gar nicht oder illegal.
Was für das teure Fahrrad genauso gilt oder den Porsche oder das Haus oder oder oder...
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."