Diese 30 % sind kein wirklich absoluter Zuschlag aufs jetzige Gehalt.
Darin ist zum einen eine Erhöhung der Regelarbeitszeit erhalten und zum anderen fallen wohl in dem neuen Tarif viele variable Gehaltsbestandteile weg, die danach dann im fixen Lohn mit drin sind. Das hat wohl den Hintergrund, daß kleinere Bahngesellschaften ihren Angestellten nur den Tariflohn zahlen, ohne diese Zuschläge und die Leute damit teilweise nichtmal mehr ohne Hartz 4 über die Runden kommen.
Werden die (bei der DB) üblichen Zuschläge nun mit in den Tariflohn eingewoben dann müssen auch kleinere Bahnbetreiber dieses Geld zahlen. Das heisst die DB Bahn Kollegen streiken auf dem Rücken der DB Kunden, damit es ihren nicht DB Kollegen finanziell besser geht.
Ist aber nur ein Teil der Forderungen. Ich denke aber, daß man das alles relativ sehen muß. 30 % sind halt nicht gleich 30 %, kommt immer auf den Inhalt an
Mein Bekannter bei der Bahn meinte sogar, daß mit dieser 30 % Forderung und dem neuen Tarifvertrag er unter Strich genauso viel verdienen würde wie jetzt oder minimal mehr, weil bei ihm persönlich halt kaum Überstunden anfallen (wegen Kurzstreckenfahrer) und er auch so ziemlich alle Zuschläge schon mit im Gehalt hat. Er hat aber genug Kollegen, die z.b. Güter fahren und bei denen macht daß dann Netto schon einige Hunderter aus (die sie im Moment weniger als mein Bekannter nach Hause tragen, obwohl sie halt die gleiche Arbeit machen und oft sogar länger arbeiten müssen wegen Verbindungsproblemen oder Verspätungen). Die Bahn hat wohl gerade im Güterverkehr sehr viele Bereich an Subunternehmer ausgegliedert und die sind halt die armen Schweine um die es der GDL hauptsächlich geht.