Ich bin unsicher ob es ein Missverständnis gibt, deshalb nochmal in anderen Worten, was ich sagen wollte: Anstatt mit einem nicht erfüllbaren Kriterium alle Lösungsansätze im Keim zu ersticken,, könnte man doch dieses Kriterium ggf. erst garnicht ansetzen und einfach das Tun, was im Moment einen Beitrag liefert und machbar ist.
Ich hatte Dich genau so verstanden wie Du es nochmal genauer beschrieben hast
Zu Sunk Costs: Das ist ein Begriff aus der BWL. Ich habe es einfach mal aus Welt-der-bwl kopiert:
Zitat:
Sunk Costs Definition
Der englische Begriff Sunk Costs bezeichnet bereits angefallene Kosten, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können und bei einer anstehenden Entscheidung z.B. über die Weiterführung eines Projekts nicht berücksichtigt werden sollten.
Mit anderen Worten: ist eine Entscheidung zu treffen, sind nur die zukünftigen Erträge und Kosten zu berücksichtigen — die Sunk Costs sind eben auf jeden Fall "versenkt" und sollten die Entscheidung nicht beeinflussen.
Der natürliche Instinkt ist jedoch eher, Sunk Costs einzubeziehen ("ich habe doch schon so viel investiert ...").
Wir haben als Land und als einzelne schon immens viel darein gesteckt. Und da fällt es einfach noch viel schwerer, die Karten neu zu mischen.
Vielleicht wird aus deinem Malus e-Auto (es war bzw ist halt die beste Alternative) bald ein Bonus, wenn nämlich zb per „vehicle to grid“ die Akkus der Stromer als gigantischer Speicher dienen (können).
Ich hatte Dir gestern folgend geantwortet:
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Hier werden verschiedene Themen vermengt und damit falsch vermittelt. Wir haben einerseits den Ausgleichsbedarf von kfr. Spitzen. Dafür könn(t)en diese Batterien wahrscheinlich wirklich einen Beitrag leisten. Auf der Mikroebene, bei vorhandenem Anschluss und eigener Solaranlage, kann das auf jeden Fall Sinn machen. Man kauft sich dann in Teilen, wirklich nur in Teilen, von der Schuld der höheren Versiegelung je Einwohner frei
Das große Problem der saisonalen Speichernotwendigkeit ist damit aber nicht gelöst. Das kleine übrigens auch nicht. Aber in der Theorie könnte man zumindest hier einen Teil der Lösung erwarten.
Das würde ich gern noch präzisieren:
Bei einer Woche Dunkelflaute würden wir ca. 11.760 GWh benötigen. Also 70GWh x 7 Tage x 24h. Unsere Pumpspeicherwerke haben eine Kapazität von knapp 40 GWh. Dann haben wir knapp 50 Mio zugelassene PKW in Deutschland. Sagen wir mal die fahren nicht und werden nur (wirklich nur) als Stromspeicher genutzt. Dann würde man bei durchschnittlich 1.000KWh Kapazität auf ca. 5.000 GWh kommen. Dann fahren die nicht und sind alle voll geladen. Ich wollte einfach mal aufzeigen wie absurd das ist. Und die hier angenommene Größe bezieht sich auf den Status Quo und nicht darauf, daß noch mehr ins Stromnetz gerostet wird.
Übrigens müssen auch bei vollem Aufbau von Wind uns Solar mindestens 50% als Backup im Hintergrund verfügbar sein. Das kannst Du auch nicht völlig abschalten. Gas wäre hier leichter. Bei Kohle kannst Du das knicken. Das bedeutet, daß wir auch bei Vollausbau einen immens hohen Ausstoß an CO2 haben. Und da sprechen wir nur über Strom, was nur ca. 20% der gesamten Primärenergie ausmachen. Jeder weiß das und dennoch wiederholen wir diesen Müll wie ein Mantra.
Volksentscheid „Berlin klimaneutral 2030“ in pro /. contra sehr knapp gescheitert, hatte aber grundsätzlich keine ausreichende Beteiligung - thoughts and prayers?
Volksentscheid „Berlin klimaneutral 2030“ in pro /. contra sehr knapp gescheitert, hatte aber grundsätzlich keine ausreichende Beteiligung - thoughts and prayers?
m.
Die Kampagne ist massiv von den Befürwortern getrieben worden. Eine Gegenkampagne gab es nicht. Von daher ist das nur knappe Votum pro sicher deutlich positiver als die Realität.
Von knapp gescheitert, kann keine Rede sein. 607 Tsd. Stimmen wären notwendig gewesen. 442 Tsd. Stimmen waren dafür. Definierst Du so knapp?
Gedanken? Vielleicht hat der eine oder andere doch mal nachgerechnet oder den Dreisatz bemüht. Wahrscheinlicher ist aber, daß viele Bürger mittlerweile einfach das Gefühl beschleicht, daß am Mantra irgendwas nicht stimmt. Obwohl ich die Motivation vieler Befürworter nachvollziehen kann, bin ich froh darüber, daß es gescheitert ist. Vielleicht wird dann doch mal überlegt, was funktionieren kann und was nicht. Ich würde mich freuen, wenn das als Anlass genommen werden würde, die Karten neu zu mischen. Das war aber sicher erst ein Anfang.
Geändert von Genussläufer (27.03.2023 um 21:51 Uhr).
Wahrscheinlicher ist aber, daß viele Bürger mittlerweile einfach das Gefühl beschleicht, daß am Mantra irgendwas nicht stimmt.
Statt ihren Gefühlen sollten die Leute vielleicht liefern mal den Wissenschaftlern zuhören und den IPCC-Bericht lesen. Gibt es auch als Podcast von Florian Freistetter für die, die nicht Lesen wollen oder können. Das ist kein Mantra, dass sind harte wissenschaftliche Erkenntnisse.
Statt ihren Gefühlen sollten die Leute vielleicht liefern mal den Wissenschaftlern zuhören und den IPCC-Bericht lesen. Gibt es auch als Podcast von Florian Freistetter für die, die nicht Lesen wollen oder können. Das ist kein Mantra, dass sind harte wissenschaftliche Erkenntnisse.
Es geht nicht darum, daß wir nichts tun müssen. Das sehe ich doch ganz genauso. Ich habe die Posts oben drüber dargelegt, warum unsere Antwort nicht zur Frage passt. Wenn ich da Fehler reingerechntet habe oder falsche Annahmen getroffen habe, lass uns darüber diskutieren. Ich bezweifle überhaupt nicht, daß es die menschgemachte Erhöhung der CO2 Konzentration, einen darauf basierenden Temperaturanstieg gibt und das dieser verheerende Folgen haben kann. Bis hierhin sind wir uns völlig einig.
Ich bezweifle aber, daß unser Weg der Klimawende funktioniert. Und ich habe transparent offen gelegt, warum ich das glaube. Ich habe auch alternative Möglichkeiten angesprochen. Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir ernsthaft über Ansätze und deren Chancen und Risiken schreiben. Das wäre konkreter und greifbarer
Heiner Flassbeck, ein Volkswirtschafter, zeigt in diesem Artikel noch einen anderen Weg auf als das gescheiterte Pariser Abkommen, um die Welt zu der notwendigen Einschränkung der fossilen Brennstoffe zu bringen, und er erklärt, weshalb das Pariser Abkommen bisher nicht wie erwartet funktioniert.
Für diejenigen, die es interessiert: Hier ist noch ein umfangreicheres, aktuelles Interview mit Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck:
00:00 Intro
00:01:00 Inflation in wenigen Monaten vorbei?
00:04:45 Muss die EZB runter mit den Zinsen?
00:08:00 Es droht doch die Lohn-Preis-Spirale
00:11:20 Schlagen die Zinsen erst 2024 rein?
00:14:20 Droht die Hammer-Rezession?
00:20:30 Inflation eine deutsche Obsession?
00:24:15 Mayer, Sinn und Co. warnen vor Inflation
00:27:40 Banken als erste Opfer der Zinsen?
00:32:00 Das braucht unsere Wirtschaft jetzt
00:36:38 Fliehen Leistungsträger ins Ausland? 00:38:53 Nur so gelingt nachhaltige Wirtschaft
00:44:54 Sind wir blind bezüglich der Weltwirtschaft?
00:48:32 Outro
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:29 Uhr.
Trainierst Du nur oder wirst Du besser?
Bringt Dein Training Fortschritte? Oder strengst Du Dich an ohne besser zu werden? Ob Dein Training wirksam ist oder nicht, ist in der Praxis nicht leicht zu beantworten. Hier ein paar Tipps.Im Studio: Arne Dyck.