Das Gewicht geht etwas schleppend runter, aber immerhin geht es runter. Ich merke zunehmend, dass es nicht so leicht ist das richtige Maß zwischen wenig kcal und gleichzeitig genug KH für die harten Einheiten zu finden. Aber solange sich überhaupt etwas tut will ich mal nicht zu unzufrieden sein und mich in Geduld üben.
Das Training in dieser Woche lief ganz gut. Ich bin je 1x VO2max Intervalle (48x30/15") und eine Einheit an der Schwelle gefahren. Dazu kam ein wenig Arbeit im Tempo Bereich - es macht mr gerade Spaß den Gashahn immer wieder mal ein bisschen aufzudrehen - ob das trainingstechnisch sehr sinnvoll ist, ist eine ganz andere Frage.
Malgels vernünftigem Wetter haben letzte Woche alle Einheiten auf der Rolle stattgefunden. Ich hoffe darauf, dass wir bald mal so etwas wie ein Frühjahr bekommen und ich mehr raus kann.
Berichten würde heute gerne mal wieder von meinem Junior (16). In letzter Zeit fährt er immer mehr bei mir mit, manchmal sogar länger als ich - ist kaum zu bremsen in letzter Zeit. In der letzten Woche ist er bei einem Zwift Rennen eine neue 20 Minuten PB gefahren: 293 Watt. Bei seinen 59kg sind das ja knapp 5w/kg. Was sagen die erfahrenen Fahrer dazu?
Zwift ist halt Zwift. Und wie du schmerzlich selbst feststellst sind hohe w/kg Werte bei absolut weniger Masse einfacher zu erreichen als bei absolut mehr Masse. Wenn er die 5w/kg auf der Straße auch kann, sollte er zumindest am Berg zügig von der Stelle kommen.
Und was dich angeht... Spass ist wichtig für Motivation. Selbst wenn es trainingsmethodisch vielleicht auch mal nicht passt. Dürfte bei der aktuellen Planungslage für Rennen aber eh ziemlich egal sein. Richtig auf was zu zielen geht ja eh kaum. Verbrenn dich dabei halt nicht.
Training läuft ganz gut, ich probiere gerade einiges herum mit Intensitäten, fahre konsequent 2-3 schnelle Sachen pro Woche, auch einiges im VO2max Bereich. Habe mich mal durch die ganzen Studien von Seiler, Ronnestad, Milanovic, Laursen und Kögl (heisst der so? Ist mir gerade entfallen) gekämpft und kämpfe mich noch durch. Jetzt muss ich das nur noch zielgerichtet auf mich anwenden. Im Endeffekt geht ja alles in eine ähnliche Richtung - Verbesserung der VO2max zieht viele andere Parameter nach sich. Die Verbesserung selbst wird verbunden mit möglichst viel Zeit oberhalb von 85-90% der VO2max.
Nun zur Frage: Es besteht ja ein Unterschied zwischen 90% (oder 85%) der VO2max Power und der VO2max Ausnutzung. Bei manchen Autoren wurde mir klar, wie es gemeint ist, bei Seiler allerdings nicht. Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Hochladen der Grafik von Seiler hat hier leider nicht geklappt: Die Kurzform - innerhalb seiner 3 Zonen beginnt die Zone 3 (Intensiv) bei 83% der VO2max. Meint er damit der Power (wie beim FTP auch) oder der Ausnutzung?
Einen genauerer Trainingsbericht folgt noch, vorab vielleicht mal so viel. Im Grunde waren es 2x/Woche so Sachen wie 4x8' (wirklich ekelhaft) oder auch 5x5' (wäre nicht eigentlich 6x5' oder 7x5' besser?) und einmal pro Woche eine Belastung, die eher Richtung Zeitfahren geht, z. B. 45' am FTP.
Auf zu neuen Ufern ... (ich hoffe das hier entwickelt sich nicht zu einem reinen Trainingstagebuch im Monolog-Stil )
Lange habe ich hier nichts geschrieben, zunächst kam die Last auf der Arbeit, dann die Last im Trainingssommer und dann die Unlust Gedanken zum Training zu sortieren.
Die Kurzform: Im Jahr 2021 habe ich mich mit kurzen Zeitfahren gequält und die Lust daran verloren. Die Wettkämpfe sind irgendwie monoton und kurz, mittlerweile mir zu kurz, vor allem auch der Kampf mit mir selbst zu kurz. 800 km fahren um eine Stunde Wettkampf zu erleben, zumindest für den Moment habe ich die Lust daran ein wenig verloren.
Was soll es stattdessen sein? Länger soll es werden. Ich weiss nicht so recht, ob ich den Begriff Ultracycling in den Mund nehmen soll, da dies ja erst bei 24+ beginnt (so jedenfalls habe ich das im www nachgelesen). Aber zumindest in die Richtung möchte ich mich bewegen. Im Mai (hoffentlich darf man das dann überhaupt) mal ein 300km Rennen fahren und in der Folge dann evtl. das eine oder andere 24h Rennen. Brevets mit 200, 300, 400, 600 km stehen auch auf dem Plan.
Am Ende ist das dann ja auch wieder Zeitfahren, nur halt länger ... (soll auch nicht heissen, dass ich gar keine kurzen Zeitfahren mehr fahren möchte, aber nicht im (Trainings-)Schwerpunkt.
Idee: Schon jetzt viele km "fressen". Aber auch Intensitäten sind vorhanden, vor allem soll es aber auch um muskuläre Ausdauer gehen + die Schwelle weiter nach oben treiben, das schadet sicher nicht um auch lange Strecken möglichst schnell zu fahren.
Ist kein Monolog - zumindest liest man/ich hier immer mit.
Mit Langstreckenzeitfahren kenne ich mich nicht aus. Außer eben über 180km
Aber klingen nicht "nur kurze Saisonpause", "viele km fressen" und "Intensitäten" für das Premium-Rezept für einen Abschuss?
Du hast kein fixes Ziel aktuell, richtig? Wann ungefähr soll denn die Form da sein?
180 km sind doch schonmal ein Anfang.
Aber mal im Ernst: Kurze Saisonpause (2 Wochen) ist schon ein Fortschritt - wenn ich mich recht erinnere habe ich im Jahr davor gar keine Pause gemacht, das ging auch ganz gut.
Ich bilde mir ein ganz gut im Blick zu haben, wenn es zu viel wird (dann kommt die Unlust), ich messe auch zusätzlich die HRV, auch daran kann man die Belastung ganz gut ablesen.
Ziel(e) habe ich schon, ich tue mir noch schwer damit das "öffentlich" zu formulieren, bin nicht ganz sicher, was davon im nächsten Jahr schon umsetzbar (leistungstechnisch) sein wird.
Was ich schonmal verraten kann:
- Anfang April werde ich ein selbstorganisiertes 2-wöchiges Trainingslager in Südfrankreich oder Spanien machen. Suche gerade nach einer geeigneten Unterkunft.
- 23.04. Brevet über 200km
- 07.05. Brevet über 300km
- 22.05. Neuseen Classics über 300km (da sollte die Form auf jeden Fall richtig da sein)
Eine Off-Season finde ich, ist unfassbar wichtig. Erst recht, wenn man sich - wie du - gerne und ordentlich einen einschenkt. Ich mache immer so 3-4 Wochen nicht, was mit Triathlon zu tun hat (klar, bisschen Bewegung immer aber dann mit Alternativem). Auch nichts "Passives" wie Forum, Artikel, Bücher darüber. Einfach mal Abstand gewinnen. Mental zu resetten finde ich fast noch wichtiger als physisch...
Zur Trainingsgestaltung kann ich dir glaub wenig Sinnvolles bringen. Meine Frage aber, deine 3 Termine haben nur je zwei Wochen dazwischen und sind zudem recht früh in der Saison. Bewusst so geplant?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass du im Feb-April ziemlich lange Fahrten machen wirst. Planst du, diese dann indoor zu fahren oder in Position draußen?