das halte ich für eine bedenkliche fehleinschätzung.
10 min dichter nebel ohne sicht bei schwierigen wind- und temperaturverhältnissen wie am wochenende reichen auch bei spitzensportlern für eine lebensbedrohliche unterkühlung aus.
Da kann man freilich schwer widersprechen. Allerdings besitzt jeder eine andere Toleranz bezüglich der Witterung. Dem Spitzenathleten wäre in dem Fall bereits mit einem dünnen Jäckchen geholfen während der Unfitte halt noch mehr braucht. Was bleibt ist die Aussage, das es keine Fixe Grenzen gibt.
Zitat:
Zitat von outergate
wenn man den vorwurf der fahrlässigkeit schon auspackt, dann müssen sich alle angesprochen fühlen.
Alles was ich sage ist, das die Grenze zur Fahrlässigkeit nicht fix ist. Nichts anderes hat Dude behauptet. Wenn man sich den Threadverlauf anschaut, dann wurde die Aussage "Spitzenleuten reicht auch weniger" nur getroffen um der vorher getätigten Verallgemneinerung entgegenzutreten. Hier hat doch keiner behauptet, das es unter allen Umständen vernünftig ist, leicht bekleidet irgendwo hochzurennen. Ganz im Gegenteil.
Zitat:
Zitat von outergate
wenn ich mich an den fernsehbericht von gestern korrekt erinnere, ist der im zeitungsartikel zitierte achtplatzierte mit schnee auf dem unterarm ins ziel gekommen.
Schnee isoliert super
Osso, in Roth bei der Rad Abgabe, wie man sieht unterschätze ich das Wetter nicht
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Wie ein Quadrat in einem Kreis
Eck' ich immer wieder an
Man kann nicht immer alles Verallgemeinern. Klar birgt die Bergwelt gewisse Gefahren. Die Beurteilung einer Situation muss jedoch immer im Einzelfall erfolgen. Deswegen ist es erstens richtig, was Dude sagt. Guten Bergläufern reicht eine knappe Bekleidung. Die Seite die den Teilnehmern Unvernunft unterstellt hat auch Recht, allerdings nur, wenn sie damit auf das Mittelfeld eingeht.
Gute Bergläufer haben ebenfalls gefroren, deshalb hat es auch denen nicht gereicht (s. Interview mit der 3.Platzierten). Und Unvernünftig ist es für alle gewesen, die bei unter 15°C in 1000 Meter Höhe mit T-Shirt und Shorts zu einem Punkt in 3000 Meter Höhe starten. Es ist ja nicht so gewesen das am Start eitel Sonnenschein und sommerliche Wärme geherrscht hat und der Wettersturz ohne Vorwarnung einhergehend mit einem Temperatursturz kam.
Vielleicht wäre es aber etwas passender, sich für eine Provokation zwecks Steigerung des Unterhaltungswertes ein Thema auszusuchen, das sich nicht um den Tod zweier Menschen und die mögliche strafrechtliche Verantwortlichkeit dafür dreht.
Mir ist das Geseich von untrainierten Hobbysportlern die alles wissen einfach zu viel. Da schreiben fette Redakteure widerliche Kommentare durch alle Tageszeitungen und heben mahnend den Finger. Polizisten sagen, dass die Läufer sich in einem Rausch befänden, in dem sie nicht mehr klar denken können.
Mit Euren Besserwisserkommentaren - Wie konnten sie! - helft ihr weder den Toten noch den Hinterbliebenen.
Auch in diesem Fall muss eben differenziert werden: "kurz-kurz" ist nicht pauschal falsch bei schlechtem Wetter.
Wer spricht von Bergwandern? Bei den Berg"läufen" die ich gesehen habe, war bei den meisten nach einiger Zeit nichts mehr mit laufen...
Und wie bereits gesagt wurde, reichen die wenigsten Bergläufe bis
auf die Höhe von knapp 3000m.
Dann waren sie nicht fit genug.
Zitat:
Zitat von alpenfex
Wie gesagt, ich gehe bei jedem, der sich im Gebirge bewegt, davon aus, dass er sich den Gefahren bewusst ist - dazu gehört natürlich auch das Wetter.
LOL
@Pascal: Frieren ist nicht gleich Erfrieren.
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Eck' ich immer wieder an
Neben einem kurzen "Artikel" machen die auf der Seite ne Umfrage unter dem Motto:
"Meine Meinung zum fürchterlichen Drama auf der Zugspitze"
Das Ergebnis:
60 % stimmten für ==> Die Läufer sind selber schuld, die Wettergefahren am Berg sind doch bekannt!
Zur weiteren Auswahl stand noch:
- Bei diesem Wetter hätte der Veranstalter den Lauf nie starten dürfen! (9%)
- Man hätte schneller reagieren müssen und den Lauf abbrechen! (24%)
- Solche Extrem-Veranstaltungen sollte man grundsätzlich verbieten! (7%)
Wenn es auch nicht unbedingt repräsentattiv ist, finde ich doch ein interessantes Ergebnis.
auf genügend seit ich selbst gehen kann.
von meinen ersten bergen erzählen meine eltern, ich kann mich nicht mehr erinnern.ein berglauf ist kein bergwandern.
Wer spricht von Bergwandern? Die meisten Bergläufe gehen kaum über 2000m und so lange das Wetter mitspielt ist das ja auch alles kein Thema.
Natürlicht weiss ein erfahrener Berläufer/gänger die Gefahren im Gebirge einzuschätzen und er ist sich deren auch bewusst und kann einschätzen, mit welcher Kleidung er richtig liegt.
Scheinbar wurde - mal wieder - die Selbsteinschätzungsfähigkeit, die Erfahrung etc. der breiten Masse überschätzt und die Gefahr unterschätzt. Es ist ja nicht so, dass vorher Sonne und blauer Himmerl waren und wie ein anderer hier schreibt, waren es im Tal auch nur 15°C - da könnte man, selbst als Rookie, auf die Idee kommen, dass es 2000m höher etwas frischer ist, selbst bei Sonne.