Der Mieterwechsel im weißen Haus wird sich natürlich trotzdem noch über lange Zeit hinziehen, da Trump der erwartet miserable Verlierer ist (und weil ihm wohl auch bewusst ist, dass ohne den Präsidentenposten und die damit verbundenen Privilegien sein gesamtes durch Covid-19 finanziell angeschlagenes Hotel- und Ressortimperium den Bach hinuntergehen wird)
Zwei wichtige Punkte die ich ebenso sehe. Nicht einmal verlieren kann der Typ anständig, absolut nicht präsidial. Aber das war wirklich
leider vorher klar.
Punkt zwei: hier geht es tatsächlich um die Existenz des Trump- Imperiums. Er ist ja auch vielen Unterstützern in seiner Hybris auf die Füße getreten. Ohne das Amt wird es schnell bergab gehen. Ich beobachte das interessiert.
Auch der Spiegel gestern hat in einem ziemlich ausschweifenden Artikel den Senat vorzeitig für das Biden-Lager verloren gegeben, ohne dass die vorliegenden Zahlen bei noch mehreren Millionen nicht ausgezählter Stimmen überwiegend von Briefwählern, so eine vorzeitige Analyse hergeben würden.
Vermutlich bezieht sich Lauterbach auf diesen Text.
Ich finde, dass es der Respekt vor dem Wählerwillen gebietet, erstmal aufs Ende der Auszählung zu warten, bevor man sich an schlauen Analysen versucht. Tatsächlich ist das Rennen um den Senat noch nicht entschieden und wird enorm knapp (knapper als das Präsidentschaftsrennen) laut der üblicherweise gut informierten Wahlseite "fivethirtyeight":
Zitat:
Zitat von fivethirtyeight
Decision Desk also shows Perdue at 50.15 percent in Georgia’s remaining Senate race, which requires a candidate to get a majority to avoid a runoff election in January. If he falls below 50 as more Democratic votes come in, we would be in for runoff elections for two Senate seats in January, both in Georgia. With Republicans currently leading in North Carolina and Alaska, that might offer Democrats their last chance at Senate control. Winning those two seats, alongside a Biden presidency, could make the Senate tied with the vice president serving as the tiebreaking vote. That prospect would lead to a lot of political focus on Georgia for the next two months.
Europa muß alleine gehen, 4 more years Trump wären eine Chance!!
Hier ein Kommentar des Zukunftsinstituts: Danke, Trump!
Zusammengefaßt sagt er aus, dass es schon immer 2 Amerikas gab (ein der Zukunft zugewantes, eines mit Sekten, Sklaverei, Krieg). Und das sich die Staaten Amerikas immer mehr von der Zentralregierung emanzipieren wird, um sich zukunftsfähig zu machen.
Sehr lesenswerter Kommentar!
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Europa muß alleine gehen, 4 more years Trump wären eine Chance!!
Hier ein Kommentar des Zukunftsinstituts: Danke, Trump!
Zusammengefaßt sagt er aus, dass es schon immer 2 Amerikas gab (ein der Zukunft zugewantes, eines mit Sekten, Sklaverei, Krieg). Und das sich die Staaten Amerikas immer mehr von der Zentralregierung emanzipieren wird, um sich zukunftsfähig zu machen.
Sehr lesenswerter Kommentar!
Die Wahl ist gelaufen. Biden hat de facto gewonnen.
Wir haben Heute Donnerstag. Ich gehe mal davon aus das Freitag Abend das Ergebnis so weit steht das man es vermelden kann als vorläufiges Ergebnis. Wobei das endgültige Ergebnis sicherlich noch länger dauert. Lese gerade etwas von Bundesstaaten in denen Briefwahlunterlagen noch bis zum 23 November angenommen werden :-)
Ergebnis ist aber interessant: Hätte sich Trump, der vermutlich an einer Art boshaften Demenz leidet, etwas zurückgehalten bei Auftritten vor Medien und in Twitter, hätte er die Wahl gewonnen. Joe Biden hat überall nur minimal mehr Stimmen. Das ist kein großartiger, überzeugender Sieg. Was auch verständlich ist: Er hat Einschnitte angekündigt wie Steuererhöhungen. Das ist nirgends beliebt.
Ich denke mal mit Trump wird es ausgehen wie damals bei Reagan, der an Parkinson erkrankte, was man auch schon am Ende seiner Präsidentschaft bemerkte. Er konnte es als Schauspieler noch relativ gut überspielen durch auswendig gelernte Texte. Wie auch immer: Die Ärzte und Berater werden nun sicher ehrlicher zu Trump sein und dann werden wir irgendwann beiläufig erfahren das Trump an einer Alterskrankheit erkrankt ist ... Man merkte ja auch schon gestern bei seinen Aufritten, ich glaube es war im weißen Haus, vor seinen engsten Vertrauten, das dort schon nicht mehr so gejubelt wurde wie sonst.... Die Republikaner sind einer Erzkonservative Partei und natürlich auch eine Partei die enge Kontakte pflegt hinein in den Militär- und Polizeiapparat der USA. Solange es Erfolge gibt ist man Freund. Gibt es keine Erfolge mehr lässt man die Person fallen....Wird schmerzhaft sein für den Trump Clan. Aber so läuft es eben dort in den USA ....
Dam stimme ich zu 90% zu. Allerdings vergisst der Artikel aus der Perspektive des demokratischen Universalismus konzipiert die Tatsache, dass DT nur ein Milliardär ist.
Leider, falls man so möchte und das "dunkle Amerika" wieder Mal ausblendete bzw. ignorieren möchte, vergisste der Komentar viele weitere Milliardäre, die weitaus grausamer agieren, nicht auf der politischen Bühne, aber im Hintergrund (establishment). "Frauen sind gut (hell), Männer sind böse (dunkel)"? Als Klärung von 5% der nicht aufgeklärten Varianz. Die anderen 5% erschließen sich aus dem Faktum, dass der Artikel übersieht, dass Führungswechsel in Unternehmungen schon für Gewinn an der Börse sorgen können. Zumindest kurzfristig. Auf die Gefahren einens JB an der Spitze des Weltimperiums USA wurde nicht hingewiesen.
Guter Artikel, sehr lesenswert, leider Abzüge in der Beurteilungsobjektivität. Auf einer Skala von 1 bis 5 Sterne - at Arne, können wir eine Bewertungsskala von Links hier im Forum einführen? - bekommt der Artikel 3,5 Sterne von mir.