Es muß egal sein, womit die Urlaubsreise stattfindet, es muß aber praktisch, effizient und funktional sein.
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Für Verbraucher und Nutzer, also am Ende für die Umsetzbarkeit ist nur die Funktionalität entscheidend.
Zitat:
Zitat von Hafu
Es muss überhaupt nicht egal sein. Woraus leitest du ab, dass eine Urlaubsreise "praktisch, effizient und funktional" sein muss.
Was ist in diesem Zusammenhang "effizient" und "funktional"? Möglichst schnell? Möglichst sparsam? Möglichst groß? Möglichst komfortabel?
Ich fasse mal für mich zusammen: Es muss mit Familie praktikabel bzw. machbar sein.
Das kann aber auch in gewissem Maß ein Umdenken meinerseits erforderlich machen. Zudem ist das eine sehr individuelle Einschätzung, die sich auch durchaus verschieben kann.
Früher war das Ziel, mit einer Tankfüllung von Frankfurt bis ans Mittelmeer zu kommen. War aber ehrlich gesagt nicht zwingend notwendig, weil wir sowieso über zwei Tage gefahren sind und auch tagsüber mindestens einen Zwischenstop gemacht haben.
Realistisch benötigt werden also derzeit ca. 500km/Tag (nicht am Stück, sondern pro Tag). Meistens ist noch mindestens ein größerer Stop (Mittagspause, Kinder lüften, Besichtigung) geplant. Wenn ich also mit einer überschaubaren Anzahl Zwischenstops (idealerweise 1-2 Stops), bei denen ich natürlich idealerweise aufladen kann, die 500km schaffe und mit etwas Stopfen und Tetris-Spielen den Kram für 2-3 Wochen ins oder aufs Auto bekomme, ist das für mich praktikabel und umsetzbar.
Natürlich erfordert das ein Umdenken und etwas Flexibilität. Grundsätzlich kann ich mir das aber schon vorstellen. ie 1000km Reichweite, die ich derzeit habe, brauche ich sowieso im Alltag ziemlich selten bzw. nur, damit ich mehrere Wochen sorgenfrei warten kann, bis der Spritpreis mal wieder im Keller ist.
Das sind ja eh schon mindestens ~8h reine Fahrzeit. Und dann kommen auch beim Vebrenner noch Tank- Pinkel- Kaffe- und Zigarettenpausen dazu. Das macht man doch nicht mit Kindern, sondern höchstens wenn man alleine oder beruflich unterwegs ist.
Zitat:
Zitat von Matthias75
meine Planung beim 1000km aktuell: 2 Tage, jeweils 500km/Tag mit einem Ladestop, geg. einem zweiten. Vorausgesetzt, mit vollem Akku sind zumindest 300km drin.
Über den Daumen: rechne für entspannte 250km Etappen noch dazu: a 50km Angstrestkilometer dazu, b 50km weil man an Schnelladestationen nur bis 80% sinnig lädt, c 50km für Umwege und/oder defekte Ladestationen. (Optional d 50km für die gleichen Reserven im Winter)
Macht 400km WLTP, die Du brauchst.
Ich bin vorletzten Sommer mit meinem Oldtimer 2CV in die Dordogne gefahren, 2*550km Etappen, eine Zwischenübernachtung und bewusst keine Autobahnen. Das war ein schönes Reisen durch Frankreich mit ein paar herrlichen Pausen. Kindern hätte das sicher auch gefallen.
Beim e-Auto würde ich mir Überland auch immer als Alternative überlegen, wenn die Ladepunkte halbwegs sicher sind, rasen kann/sollte man mit e eh nicht, und man fährt zeitlich zwar etwas länger, aber …. die Reichweite ist dafür auch tatsächlich relevant etwas größer. Ich plane das das nächste Mal nach Zürich, das mal überland zu planen .
Zitat:
Zitat von Matthias75
5h Kinderlieder pro Tag reichen
Meine Kinder wollen mittlerweile 'mal den Autoschlüssel' haben
Zitat:
Zitat von Matthias75
Ich denke, es macht auf jeden fall Sinn, sich vorher nicht nur per App und Internet schlau zu machen, sondern auch ein paar Testfahrten zu machen, um die Reichweite realistisch einschätzen zu können.
Wenn Du nicht eine halbe Ladung weit wegwohnen würdest ….
Hier mal eine beispielhafte Planung für Hofheim – Montpellier:
ID3 336km WLTP
Autobahnen nicht meiden
80%-Schnelladungen
100% Startladung
10% Zielladung
10% Reserve
Ladekarten, die ich selber habe
Dass sollte man sich gelegentlich vor Augen halten. Es ist daher auch nicht die Frage, ob Urlaubsreisen mit einem Verbrenner oder mit einem Elektroauto bequemer sind, als ob man hier zwei Optionen zur Verfügung hätte, zwischen denen man gleichberechtigt wählen kann.
Das sollte nicht so sein, aber in der Praxis ist das so dass man die zwei Optionen hat und das wird auch noch ein paar Jahre so bleiben schätze ich mal.
Ich hätte gerne ein Elektro-Auto und ne Solar-Anlage auf dem Hausdach zum Laden, aber das ist aktuell für mich noch nicht bezahlbar. Da zahle ich viele, viele Tausend Euro mehr für ein vergleichbares Fahrzeug und hab dann noch krasse Nachteile bei Reichweite, Lademöglichkeit unterwegs usw.
Sehr schade das es so ist, denn mein Auto hat es nicht über den TÜV geschafft und ich hab wieder einen Verbrenner geholt. Mehr als 15.000€ konnte ich nicht investieren und da bekommt man kein Auto in das eine Familie passt. Ich hatte gehofft meine alte Schüssel noch 4 Jahre fahren zu können und dann Elektro zu holen.
Naja, ich wollte eh wieder mehr pendeln. Den größten Nutzen für die Umwelt hat es wohl eh, wenn ich einfach so wenig wie möglich fahre.
Naja, ich wollte eh wieder mehr pendeln. Den größten Nutzen für die Umwelt hat es wohl eh, wenn ich einfach so wenig wie möglich fahre.
Da hast du sicher recht. Idealerweise sollte man ohnehin ein Auto so oft wie mögich stehen lassen und Co2-ärmere Fortbewegungsarten nutzen.
So machen wir es im Haushalt letztlich auch: im vergangenen Jahr fuhr unser Familienvan gerade mal 5000 Kilometer trotz 4 Führerscheinen im 4-Personen-Haushalt und obwohl es das einzige Fahrzeug in unserem Haushalt ist.
Ohne Pandemie wären es wohl eher 10 000 km gewesen, aber selbst da ist es -obwohl ich hier immer pro E-Autos argumentiere- schwer für ein akkubetriebenes Fahrzeug mit so einer geringen Jahresfahrleistung seinen produktionsbedingten CO2-Rucksack abzutragen. Deshalb habe ich auch (vorläufig) noch nicht umgerüstet und verheize den überschüssigen Strom unserer Solaranlage aktuell noch mit Heizstab im Pufferspeicher, wofür er eigentlich zu schade ist.
Bei deinem zur Verfügung stehenden Budget wäre vermutlich Leasing eines batterieelektrischen Autos eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative gewesen. Vielleicht machen wir das auch, wenn unsere betagte Familienkutsche irgendwann ernsthafte Probleme bekommt, durch den TÜV zu bekommen, denn einen vertrauenswürdigen Gebrauchtmarkt für E-Autos sehe ich angesichts der schnellen technologischen Entwicklung dort vorerst noch nicht.
Leasing hat den Vorteil, dass ab einer Mindestvertragsdauer von 2 Jahren die hohen Kaufprämien von 9000,-€ dem Leasingnehmer zugeschrieben werden, so dass die Leasingraten für typische E-Autos trotz des höheren Anschaffungspreis oft niedriger liegen als für ähnlich große, ähnlich ausgestattet Autos mit Verbrenner-Antrieb.
Wallbox bekommt man vom Staat nahezu geschenkt (auch als Mieter) und selbst ohne eigene Solaranlage ist das Fahren mit zugekauftem Strom deutlich günstiger im Alltag als mit Benzin oder Diesel von der Tankstelle.
Das sind ja eh schon mindestens ~8h reine Fahrzeit. Und dann kommen auch beim Vebrenner noch Tank- Pinkel- Kaffe- und Zigarettenpausen dazu. Das macht man doch nicht mit Kindern, sondern höchstens wenn man alleine oder beruflich unterwegs ist.
Über den Daumen: rechne für entspannte 250km Etappen noch dazu: a 50km Angstrestkilometer dazu, b 50km weil man an Schnelladestationen nur bis 80% sinnig lädt, c 50km für Umwege und/oder defekte Ladestationen. (Optional d 50km für die gleichen Reserven im Winter)
Macht 400km WLTP, die Du brauchst.
Ich habe mal vor längerem einen Reichweitenrechner gefunden, der wohl halbwegs realistische Reichweite aus der WLPT-Reichweite berechnet. Heraus kam bei 550km WLPT ungefähr 350km tatsächliche Reichweite bei moderater Autobahngeschwindigkeit von 120-130km/h.
Wenn halbwegs zuverlässig 300km und nach Schnellladen nochmal 200km rauskommen würden, wäre das, von meinem heutigen Standpunkt gesehen, vollkommen in Ordnung.
Zitat:
Zitat von pepusalt
Wenn Du nicht eine halbe Ladung weit wegwohnen würdest ….
Oh danke! Wenn Corona mal irgendwann rum ist, will ich mir zumindest mal ein paar Modelle anschauen und probefahren.
ad reichweitenrechner:
sehr cool, fast genial, ist ABRP (A Better Route Planner), hier gibt man Autotyp, Verbrauch, Wunschladezustand unterwegs und am Ziel u.ä. ein, außerdem natürlich das Ziel.
Lademöglichkeiten werden berechnet, Akkustand bei Ankunft auch! Geil. https://abetterrouteplanner.com/
Im Polestar2 jetzt integriert!, sonst aufs Handy
Ad neukauf Verbrenner:
Wird in paar Jahren wohl sehr schwer verkäuflich sein, Stimme HaFu zu, Anzahlung und Leasing scheinen mir besser.
Deshalb habe ich das auch so gemacht und fahre seit e Woche rein elektrisch.
man macht als jahrzehntelang Verbrennermotorennutzer (seit knapp 40 Jahren, beim Mofa angefangen) eine rasante Lernkurve durch, samt vielen Unsicherheiten und der Abkehr von vielen, vielen eingeschliffenen Gewohnheiten.
Ad Montpelliertour:
wer das so an die große Glocke hängt, darf sich über großen Krach nicht wundern.
Sicher muss man den alten (?) Leutchen ihre Blauäugigkeit nicht vorwerfen, aber man darf sich darüber wundern.
Ein Schuldirektor ist zumindest grundsätzlich ja mit einer gewissen intellektuellen Grundleistungsfähigkeit ausgestattet und sollte sich vorher paar Informationen einholen.
Oder er akzeptiert das Abenteuer, dann darf er sich aber halt auch nicht beschweren.
Für was hast du dich entschieden, bzw. mit was fährst du?
Ein Polestar 2 (Volvo-Tochter aus China), Technik fast identisch in den Volvo xc40 e übernommen.
Keine reine Vernunftentscheidung, aber ich bin sehr zufrieden.
Ersetzt meinen 98er Citroën XM.