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Auch wenn meine Twitter-Blase immer noch Schaum vor dem Mund hat wegen des Auftritts der Ampelkoalitionäre bei Anne Will am Sonntag Abend, den ich gar nicht so aufregend fand, sollte man jetzt durchaus mal die realistische Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die vierte Welle auch ohne Lockdown bewältigt werden kann und die getroffenen Maßnahmen wie flächendeckendes Homeoffice, Ausweitung von 2G-Regeln, Ausweitung von Booster-Impfungen, Testpflicht am Arbeitsplatz eventuell nicht komplett wirkungslos sind.
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Um Corona geht es dabei nur noch dem äußeren Schein nach. Im Kern wird die Redlichkeit der Presse, der politischen Strukturen und des Rechtssystems bestritten. So kommt beispielsweise eine verwirrte Kleinstpartei namens "Die Basis" auf die bizarre Idee, sich als die demokratische, rechtsstaatliche Basis zu bezeichnen und zu empfinden, von der alle demokratische Macht auszugehen habe.
Da geht es um viel mehr als nur um Corona. Dagegen sollten wir uns zur Wehr setzen.
Das sehe ich wie du. Schade finde ich, dass sich weder Politik noch Presse selbstkritisch damit beschäftigen, wie man eine so hohe Anzahl an Menschen „verlieren“ konnte.
Misstrauen in Politik(er) oder allgemeine Politikverdrossenheit ist ja kein neues Thema. ABER wenn sich Teile des politischen Establishments, welche in der Politik durch Familienbande oder andere Netzwerke so gut vernetzt sind, sich durch ihre Beziehungen selbst bereichern ( Maskendeals) und es bei dessen Aufdeckung keine flächendeckende Empörung im Bundestag kommt ja es fast einfach resignierend hingenommen wird, dann muss man sich doch nicht wundern, wenn man die Leute verliert. Wenn ein Bundesminister immer wieder Dinge verspricht und diese Versprechen immer wieder nicht einhalten kann. Und so weiter.
Mein Anspruch wäre da, dass jemand Verantwortung übernimmt und die politische Bühne verlässt. Aber Spahn und auch Scheuer werden weiter in ihren Ämtern geduldet, obwohl sie zu Witzfiguren in der Öffentlichkeit geworden sind.
Und zur Presse kann man ja vergleichbares Schreiben. Die Geschichte um Julian Reichelt, die Diskussion um Haltungsjournalismus vs Kommentare etc.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Moderna-Chef rechnet mit geringerer Wirksamkeit gegen Omikron-Variante. »Es wird ein erheblicher Rückgang sein«
Die Vorannahmen der meisten Virologen, die sich bis jetzt zu Omikron öffentlich geäussert haben, klingen pessimistisch: allgemein ansteckender und wahrscheinlich Impf-Escape-Variante.
Ps.
Da ein Stammbaum zu Omicron bisher fehlt und zahlreiche Änderungen am Spike-Protein vorliegen, habe ich die vermutete Erklärung gelesen, dass sich diese Änderungen möglicherweise infolge einer chronischen Corona-Erkrankung bei einer immungeschwächten Person entwickelt haben könnten. Überhaupt das theoretische Vorliegen solcher Möglichkeiten stimmen mich jetzt auch nicht gerade optimistisch, was Corona angeht. Vor einem Jahr habe ich noch anders gedacht, als man den Impfstoff gerade entwickelt hatte.
Moderna-Chef rechnet mit geringerer Wirksamkeit gegen Omikron-Variante. »Es wird ein erheblicher Rückgang sein«
Das kann ja stimmen. Wenn es aber von der Firma kommt, die als erste ankündigen, ein Impfstoff dafür anzupassen, könnte das auch nur einfach ein frühes Marketing sein, um einen "Markt" zu begründen. Ich würde da eher konkreteres aus Südafrika zur wirkliche Gefährlichkeit der Variante abwarten. Da sollte es bei der rasanten Ausbreitung recht bald statistisch relevante Aussagen geben können.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
..sonst sehe ich schwarz für unser Gesundheitssystem für echt lange Zeit. Eine Impfpflicht wird nicht zu weniger Pflegekräfte führen, wir haben heute schon eine bei masern. Aber es wird eklatatante Abwanderungen geben in andere Bereiche wie ANÜ usw. Auch ich überlege mich von meinem fast 30 Jahre Beschäftigungsverhältnis im öffentlichen Dienst zu trennen und mich als ANÜ bezahelne zu lassen.
Aber zum Thema Corona:
Das sich manche jetzt wegen einer 3. Spritze berogen fühlen, kann ich als etwas intelligenter Mensch nicht verstehen. Wie soll den ein schnell auf den Markt gebrachter Impftstoff alle Unwägbarkeiten bewältigen? Und vor allen Varianten schützen können. Das geht schon logisch nicht. Jetzt in das Horn der Schwurbeldenkenden MINDERHEIT zu blasen zeugt von wenig Sachverstand. Nochmal mein Vorschlag an diejenigen die sich so extrem aufbäumen. Helft in den Krankenhäusern. Ja das geht, es gibt überall Fördervereine, helfende Hände usw. Das hilft. Dann könnt ihr wegen mir tönen. Vom Sofa aus beschweren , ist immer leicht. Sorry für meine Emotionen. Nach einer Woche Vollgas auf ITS habe ich einfach die Schnauze wieder voll.
Kommt aus meiner Sicht darauf an, was mit einen "Corona-Kritiker" genau gemeint ist. Ist er von der realitätsverweigernden Sorte? Dann kann man sich meiner Meinung nach jede Diskussion sparen. Es kommt nichts dabei heraus, außer dass man einfachen Parolen bei der Verbreitung hilft.
So war es bereits bei der Flüchtlingskrise. Da haben wir ebenfalls immer wieder Leute in den Talkshows gehabt, die systematisch unwahre "Fakten" verbreitet haben. Auch wenn man sie dann widerlegt oder das Gesagte einordnet, bleibt beim Zuschauer die gedankliche Verbindung "Asylsuchender = potentiell gewalttätiger Asylbetrüger" hängen. Sachliche Argumente kommen dagegen nur schwer an.
In ähnlicher Weise wird die gedankliche Verbindung "Impfung = vielleicht gefährlich, wer sind die wahren Hintermänner?" immer wieder transportiert, bis sich eine subtile Angst bei manchen Leuten einnistet. Dem ist mit Argumenten schwer beizukommen.
Ich bin daher zwiegespalten. Einerseits plädiere ich stets dafür, miteinander im Gespräch zu bleiben. Andererseits verbreitet man so Verschwörungsideologien.
Um Corona geht es dabei nur noch dem äußeren Schein nach. Im Kern wird die Redlichkeit der Presse, der politischen Strukturen und des Rechtssystems bestritten. So kommt beispielsweise eine verwirrte Kleinstpartei namens "Die Basis" auf die bizarre Idee, sich als die demokratische, rechtsstaatliche Basis zu bezeichnen und zu empfinden, von der alle demokratische Macht auszugehen habe.
Da geht es um viel mehr als nur um Corona. Dagegen sollten wir uns zur Wehr setzen.
Über im Untergrund bluttrinkende Eliten oder Wasserwerfer bei Polizeieinsätzen, die den Impfstoff verspritzen, muss man nicht reden ;-)
Man könnte aber z.B. im Internet nach den beliebtesten Kritikern recherchieren und diese in die öffentliche Diskussion bringen. Und wenn sie in einzelnen Punkten Recht haben, dann ist das doch ein Gewinn für alle.
Das Risiko ist natürlich da, dass dies dann in die falsche Richtung ausschlägt. Ich persönlich trau das der Bevölkerung aber zu. Möglicherweise sehe ich das aber zu optimistisch.
Das bestätigt meine Annahme, dass die aktuellen Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind.
Mag ja sein, dass sich regional in den Hochinzidenzgebieten Plateaus bilden oder aufgrund lokaler Maßnahmen die Zahlen dort sogar sinken.
Aber bundesweit würde ich mal lieber noch paar Tage warten um zu schauen, ob es einen neuen Trend gibt.