Einfach mal aus dem Fenster geschaut, spontan eine Idee gehabt und als Meldung in die Zeitung gesetzt?
Oder wie?
Erstmal, falls es wahr sein sollte, ist es wirklich....
Aber, möglich ist ja auch, dass der Radfahrer vorsätzlich oder fahrlässig den Unfall verursacht hat . Auf jeden Fall sind die Medien ja dafür bekannt auf Kosten der Objektivität "Stimmung" machen um Ihr Blatt zu verkaufen
Angenommen Fahrer A hat nen Autounfall, mit nem anderen Auto. Der Fahrer B des anderen Autos hat 50% schuld, Fahrer A auch. Fahrer B stirbt, Fahrer A lebt. Die Versicherung von Fahrer A zahlt Geld an die Hinterbliebenen von Fahrer B, die von Fahrer B aber nicht an Fahrer A. Waere es gerechtfertigt, wenn Fahrer A Geld fordert?
Man kann das Gedankenexperiment ja auch noch krasser spielen: Ein Autofahrer ueberfaehrt einen betrunkenen Schueler/Studenten, der direkt vor ihm auf die Strasse springt. Soll er Schadensersatz fordern oder nicht? Szenen in denen sowas beinahe passiert waere, habe ich oft genug gesehen - wen sollte man dann im Fall der Faelle mehr bemitleiden, die Familie des Opfers, oder den Autofahrer, der unverschuldet jemanden ueberfahren hat und sich den Rest seines Lebens Vorwuerfe macht? Und darf der dann nichtmal Schadensersatz fordern?
Was ich sagen will: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man ohne Kenntnis der Sachlage so vorschnell urteilen sollte. Der Text ist so voreingenommen geschrieben, dass man aufpassen muss nicht zu vergessen, dass man wenig ueber den Unfall weiss, im ersten Moment denkt doch jeder nur "was fuer ein Arschloch".
Klar, man kann sagen, dass er eh genug Geld hat (sagt er ja selbst) und der Radfahrer vll gar nicht entsprechend versichert war, sprich die Familie des Radfahrers selbst aufkommen muesste. Dazu war er ja auch noch zu schnell unterwegs (was fuer mich der Hauptgrund ist zu sagen, dass er gefaelligst den Mund halten sollte). Aber der Radfahrer fuhr eben anscheinend auch unbeleuchtet (oder wie soll man das mit der Weste deuten?), was wohl dazu fuehrt, dass den Autofahrer nicht die alleinige Schuld trifft.
Ich wuerde auch sagen, dass der Autofahrer sich das lieber gespart haette - dennoch ist vll eine andere Betrachtungsweise moeglich und der Lynchmob sollte noch nicht versammelt werden.
Da bin ich ja dann mal gespannt was bei dem Prozess rauskommt.
Und "zu schnell" ist nun auch relativ.
Wenn 80 erlaubt sind und du fährst 90 ist das auch zu schnell, aber sicher nicht unfallentscheidend und idR nur eine OWI.
Fährst du allerdings 140 statt der 80 siehts wieder ganz anders aus.
Demnach fuhr der tolle Geschäftsmann 160 statt erlaubter 90 km/h.
Ein Gericht befand ihn dennoch für nicht schuldig, da der Junge keinen Helm trug und keinerlei Reflektoren.
Die Versicherung zahlte trotzdem.
Jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Der Kerl fuhr 70 Sachen zu schnell und bekommt nicht schuld?
Was für ein Helm, vom Rest des Körpers ganz zu schweigen, soll man denn da tragen, der da noch schützen soll?