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Ehrlich gesagt wäre mein Startpass, wenn ich diesen Brief erhalten hätte, kleingeschnitten in einem Umschlag auf dem Weg zum Verband, weil ich mich nicht für eine Auseinandersetzung derart instrumentalisieren lassen will.
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So unterschiedlich sind die Menschen.
Der Adressat des o.g. Briefes ist mir bekannt, war mit der vom Geschäftsführer der DTU erhaltenen Antwort sehr zufrieden und wird am WE ebenso wie drei andere Vereinsmitglieder des gleichen Vereines nicht am Tegernsee an den Start gehen, sondern erst wieder 2015, wenn die Veranstaltung bis dahin genehmigt ist.
Das gezahlte Startgeld lässt sich der o.g. Briefadressat übrigens zurücküberweisen.
Ich sehs ganz einfach. Mit dem Startpass unterschreibe ich einen Vertrag mit Rechten und Pflichten.
Wenn ich jetzt meine Pflichten verletzte und am ungenehmigten Wettkampf starte, dann darf ich halt einfach eine Zeit lang nicht mehr bei der DTU "mitspielen". Wenn mir DTU Wettkämpfe mehr wichtig sind, dann darf ich halt nicht an ungenehmigten Wettkämpfen teilnehmen. Aus meiner Sicht ganz einfach!!!
Kurz zur Versicherung. Meine private Haftpflicht schließt sportliches Training mit ein, aber eine Rennveranstaltung aus. Ich glaube nicht, dass ich meiner Versicherung klar machen kann, dass es z.B. am Tegernsee um ein Training handelt!
Ich sehe so manche Sachen in der der DTU und in den Landesverbänden mit Skepsis, aber um den Sport in geordneten Bahnen zu halten, geht es nicht ohne Verband!!!
Das Problem ist das wir in einer Demokratie leben und ich mir herausnehme auch bestehende Strukturen zu hinterfragen statt sie als Gottgegeben anzunehmen und nicht mehr verändern zu wollen...
wenn dir das nicht passt dann wandere doch in den Iran aus
Das Recht sei dir auf alle Fälle zugestanden.
Wenn du meine Postings der letzten paar Jahre hier ansatzweise verfolgt hast, dann weißt du dass auch ich oft genug die Verbände (sowohl DTU als auch BTV) hier kritisiert habe.
Eigentlich bin ich auch nur deswegen (halb aus Versehen) in die funktionärsrolle als Vizepräsident "reingerutscht", weil mir einiges im Verband missfallen hat und ich dies ändern wollte.
Dass der Sport aber ganz grundsätzlich Verbände und die damti verbundenen Strukturen braucht, wenn er sich weiter entwickeln will, dass würde ich niemals in Abrede stellen.
Der Triathlonsport in Deutschland und weltweit würde nicht ansatzweise da stehen, wo er heute steht, ohne die Leistungen der Verbände in der Vergangenheit!
@Matthias: Welche Mittel soll's da geben? Die Überzeugungsarbeit
- ist extrem zeitintensiv, würde ich ehrenamtlich mir nicht auch noch oben drauf laden
- greift nur begrenzt (was bringt's mir?)
- greift nicht mal hier in der individuellen Diskussion, warum soll sie bei generellen Überzeugungsaktionen greifen. Du zählst nicht, Du warst je schon vorher für Verbandsarbeit.
Und wie ich schon geschrieben habe: wenns kein Monopol gibt, veranstalten wir nächstes Jähr auch ne "Deutsche". Eine AK wird nur für 57-jährige Rechtsanwälte zugänglich sein, die ehrenamtlich in nem Verein tätig sind. Ich will auch Deutscher Meister werden. Was soll ich für Dich reservieren?
ich hätte vermutlich bei keiner Einteilung eine Chance auf einen Titel .
Aber im Ernst: Schön, dass wir uns da einig sind. Ich denke mal, dass ein Großteil der Nachwuchsarbeit, insbesondere die "Anwerbung" von Nachwuchs auf Vereinsebene erfolgt und nicht über den Verband selbst. Trotzdem halte ich Verbandsarbeit und vor allem die ehrenamtliche Arbeit für extrem wichtig. Ich bin zwar nicht im Triathlon aktiv, weiß aber aus meiner Arbeit in anderen Vereinen wie zeitintensiv es ist, wenn man es richtig machen will.
Ich kann auch durchaus verstehen, dass es keine leichte Aufgabe ist, die Verbandsabgaben "einzutreiben". Ich denke nur, dass Zwang auf die Sportler der falsche Weg ist. Ob es andere Wege gibt? Ich denke schon. Ist aber, wie du ja auch schreibst, vermutlich mit mehr Aufwand verbunden.
Momentan sehe ich aber das Problem, gerade wenn man den von Arne verlinkten Artikel als Nichtvereinsmitglied liest, dass der Verband extreme Schwierigkeiten hat, seinen Standpunkt jemand klarzumachen, der nicht Mitglied in einem Verein ist. Der liest nur: Startpass: Ich darf nicht mehr überall starten, sonst werde ich gesperrt. Die Vorteile bekommt der dann überhaupt nicht mehr mit, außer das Argument: Tageslizenz ist teurer. Das kümmert aber IMHO einen, der mehrere tausend Euro für Rad, Trainingslager etc. ausgegeben hat, vermutlich sehr wenig.
Ich nehm' mal ein Beispiel aus der Leichtathletik: Ich bin neulich bei 'ner Marathonausschreibung über den Vermerkt: DLV-bestzeitenfähig gestolpert. Beim Lesen war klar: Der DLV hat die Strecke vermessen, wenn ich hier Bestzeit laufe, bin ich die wirklich über 42,195km gelaufen. Klar, Streckenlänge ist im Triathlon ein eigenes Thema. Aber ist es wirklich so schwierig, etwas Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, in dem Sinne, dass man die eigenen Stärken besser hervorhebt, eben, wie schon häufiger geschrieben: Abgesicherte und abgenommene Strecken, geschulte Kampfrichter etc.?
Ich sehs ganz einfach. Mit dem Startpass unterschreibe ich einen Vertrag mit Rechten und Pflichten.
Wenn ich jetzt meine Pflichten verletzte und am ungenehmigten Wettkampf starte, dann darf ich halt einfach eine Zeit lang nicht mehr bei der DTU "mitspielen". Wenn mir DTU Wettkämpfe mehr wichtig sind, dann darf ich halt nicht an ungenehmigten Wettkämpfen teilnehmen. Aus meiner Sicht ganz einfach!!!
Kurz zur Versicherung. Meine private Haftpflicht schließt sportliches Training mit ein, aber eine Rennveranstaltung aus. Ich glaube nicht, dass ich meiner Versicherung klar machen kann, dass es z.B. am Tegernsee um ein Training handelt!
Ich sehe so manche Sachen in der der DTU und in den Landesverbänden mit Skepsis, aber um den Sport in geordneten Bahnen zu halten, geht es nicht ohne Verband!!!
Viele Dank für die klaren Worte!
Du hast es letztlich genau auf den Punkt gebracht.
Und ich kann nur den "Nicht-Startpassbesitzern", die am WE am Tegernse starten wollen, wärmstens empfehlen, mal die Versicherungsbedingungen ihrer privaten Haftpflichversicherung vorab genau zu studieren, wie du es anscheinend getan hast.
Das Problem ist das wir in einer Demokratie leben und ich mir herausnehme auch bestehende Strukturen zu hinterfragen statt sie als Gottgegeben anzunehmen und nicht mehr verändern zu wollen...
Diese Strukturen sind nicht Gottgegeben, sondern von den Mitgliedern des Verbandes so beschlossen worden. Mit deiner Mitgliedschaft im Verband hast du freiwillig den Regeln des Verbandes zugestimmt.
Wenn dir das nicht passt, dann kannst du entweder versuchen innerhalb des Verbandes Änderungen herbei zu führen oder du kannst austreten.
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Momentan sehe ich aber das Problem, gerade wenn man den von Arne verlinkten Artikel als Nichtvereinsmitglied liest,..
Ich darf vielleicht an dieser Stelle ergänzen, dass der von Arne verlinkte Münchner-Merkur-Artikel von Herrn Targatsch, dem Tegernse-Organisator lanciert wurde und damit natürlich vor allem dessen Meinung widerspiegelt.
Herr Targatsch, hat mir gegenüber im letzten Telefongesräch vergangene Woche unmissverständlich geäußert, dass wenn der Verband seine im Raum stehende Aussage zur potenziellen Sperre von Startpassinhabern, die trotz aller Umstände am Tegernsee starten, nicht öffentlich zurückzieht und wir allen Sportlern im Vorfeld garantieren, dass sie trotz Start bei einer ungenehmigten Veranstaltung, keinerlei Konsequenzen zu befürchten haben, er die Presse einschalten wird und seine Sicht der Dinge in die Öffentlichkeit trägt und den Verband damit in ein sehr schlechtes Licht stellen wird.
Dass ist im Prinzip sein gutes Recht, denn auch ich verbreite ja hier meine Sicht der Dinge in einem öffentlichen Forum, genauso wie das auch jeder andere hier darf.
Allerdings hätte ich mir vom Journalisten des Münchener Merkurs gewünscht, dass er vor dem Schreiben des Textes vielleicht auch mal mit einem Angehörigen des BTV-Präsidiums geredet hätte, so wie er es ja mit Herrn Targatsch offensichtlich getan hat, und nicht nur auf der Website des Verbandes mal kurz vorbeigesurft wäre. Denn im Münchner Merkur darf im Ggs. zu einem Internet-Forum nicht jeder seine Meinung reinschreiben, sondern es ist Aufgabe von Journalisten, sich um Ausgewogenheit zu bemühen, es sei denn ein Text ist ausdrücklich als Kommentar kategorisiert.
Eigentlich schon.
Objektivität, Neutralität, ...
Aber das macht halt Arbeit.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.