Wo der Schmerz lokalisiert ist, ist völlig sekundär. Google mal nach "Transferred Pain" bzw. "Übertragungsschmerz". Myofasziale Trigger (aber auch zb Organe - man denke zb an die Schmerzen im linken Arm bei Herzinfarkt) projizieren Schmerzen in weit entlegene Areale, so dass man nach der "Davos-Methode" (Da wo's weht tut) lange rummurksen kann, ohne was zu erreichen. Ein beliebter Fehler der meisten Ärzte, begründet in fundamentalen Ausbildungslücken, die ich mir schwer erklären kann.
Ich dachte an den QL aber vor allem aufgrund der von Dir erwähnten Beinlängendifferenz bzw. dem Beckenschiefstand. Ich gehe dabei davon aus, dass diese Beinlängendifferenz nicht struktuerell, sondern funktionell ist. Solltest Du Trigger im rechten QL haben, so ziehen diese das Becken nach oben und führen so zu einer funktionellen Beinlängendifferenz - unabhängig vom Übertragungsschmerz zb in den Bereich der M. Glutei.
Auch die M. Iliacus und Psoas solltest Du Dir mal näher anschauen, da diese bei Problemen im QL gerne eine Nebenrolle spielen oder gar ein Auslöser der Probleme im QL sind. Gerade bei Fahrradfahrern kommt es häufig zu Triggern im "Iliopsoas-Bereich" und den damit einhergehenden Muskelverkürzungen.
Zum QL: Leg Dich entspannt auf die linke Seite und suche dort wo die Kreuze sind indem Du mit den Fingern den QL abtastest nach druckschmerzempfindlichen Arealen. Idealerweise würden diese den Schmerz, der Dich plagt replizieren. Ist das der Fall, ist "ManuelleTherapie" oder "Osteopathie" angesagt - Orthopäde ist - wie meistens - Zeitverschwendung.
Man kann zwar mit etwas Erfahrung die Trigger im QL sehr gut auch selbst eliminieren, allerdings würde ich einem Anfänger in Trigger-Selbsttherapie dazu nicht raten, da man in der Nierengegend doch erheblichen Kollateralschaden anrichten kann, wenn man nicht genau weiß, was man da tut.
Gruß Robert