Ich bin zugegebenermaßen auch hin und hergerissen. Die "verteufelten" kommerziellen Veranstalter hatten definitiv Lohnkosten während die Vereine kostenlose Helferdienste innerhalb des Vereins zur Planung zur Verfügung hatten. Sind nicht gerade die Vereine, die im größeren Stil Gelder einbehalten (was es durchaus ja auch gibt) die Bösen?
Ich bin zugegebenermaßen auch hin und hergerissen. Die "verteufelten" kommerziellen Veranstalter hatten definitiv Lohnkosten während die Vereine kostenlose Helferdienste innerhalb des Vereins zur Planung zur Verfügung hatten. Sind nicht gerade die Vereine, die im größeren Stil Gelder einbehalten (was es durchaus ja auch gibt) die Bösen?
Ich hab es von der Kommunikation abhängig gemacht. Ich wäre z.b Anfang März samstags in Stuttgart mit Hotel und Theaterkarten gewesen. Freitags wurden öffentliche Veranstaltungen untersagt und Hotels geschlossen.
Das Theater ging offen und ehrlich damit um, sie erstatten das Geld auf Wunsch selbstverständlich zurück, wären aber für eine Gutscheinlösung (3 Jahre gültig)sehr dankbar.
Das Hotel hat sich komplett quer gestellt, Storno-Frist verstrichen, komplette Summe wird fällig, Verschiebung auf späteren Zeitpunkt nicht möglich. Da hab ich mittlerweile alles wieder zurück.
Und rechtzeitig vor dem Race-Day hat sich der SCC (die SCC EVENTS GmbH) auch noch gemeldet.
Da ich seit dem Jahreswechsel das Laufen sehr vernachlässigt habe, zu Gunsten ZWIFT und der Rad-Punkte beim Winterpokal, stehe ich nun vor der Entscheidung, ob ich mich noch einmal auf den HM vorbereiten will.
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Viele Grüße, Frank
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nach dem Winterpokal ist vor dem Winterpokal
/ myStrava
Ich bin zugegebenermaßen auch hin und hergerissen. Die "verteufelten" kommerziellen Veranstalter hatten definitiv Lohnkosten während die Vereine kostenlose Helferdienste innerhalb des Vereins zur Planung zur Verfügung hatten. Sind nicht gerade die Vereine, die im größeren Stil Gelder einbehalten (was es durchaus ja auch gibt) die Bösen?
Unser Triathlon ist für den September geplant. Findet der statt? Keine Ahnung. Wahrscheinlich eher nicht. Wir stehen auf der Kostenbremse. Entscheidungspunkt für eine Absage ist definiert. Kommunikation ist in Vorbereitung. Wird definitiv anders laufen als bei Challenge Roth, eher so wie Challenge Mallorca.
Natürlich haben wir in der Vergangenheit Gewinne mit der Veranstaltung gemacht. Wir haben damit unseren Verein quersubventioniert. Beiträge niedrig gehalten, Trainer finanziert, die Jugend und Ligamannschaften finanziert. Sponsoren haben wir so gut wie keine im Verein. Dafür betreiben wir auf dem Lande eine Randsportart.
Was aber auch noch zählt: ohne die kleinen Veranstalter und die Veranstaltungsabgaben ( ich erinnere gerne an die unsäglichen Äußerungen von Kollege Jeschke in Köln) sind auch die Landesverbände unterfinanziert. Einigen Landesverbänden droht, wenn gar keine Wettkämpfe in diesem Jahr stattfinden, die Insolvenz. Kleinere Verbände wie Sachsen Anhalt, die kaum Wettkämpfe haben, denen fehlen nur ein paar tausend Euro. Aber die großen wie NRW, BW, da fehlt richtig Geld.
Das sollten wir nicht vergessen.
Unser Vereinstriathlon wäre jetzt Mitte Mai gewesen.
Falls gewünscht wird das Startgeld zu 100% zurückerstattet.
Mit eventuellen Spenden (wenn ein Starter die Gebühr ganz oder auch nur zum Teil spendet) werden die Dienstleister unterstützt welche ja auch von der Absage betroffen sind.
Dies wurde auch so an alle Starter kommuniziert.
Von den großen etablierten Veranstaltern fehlt mir da so eine offene Kommunikation
Bei Veranstaltungen die als Non Profit von Vereinen ausgerichtet werden bin ich voll bei dir. Die können gerne mein komplettes Startgeld behalten und hoffentlich nächstes Jahr wieder einen Wettkampf ausrichten.
Bei den großen kommerziellen Veranstaltern geht meine Solidarität nicht so weit. Vor allem habe ich da ja überhaupt keinen Einblick was da genau mit meiner "Spende" passiert. Da fehlt mir auch in den letzten Wochen ganz oft die ehrliche und offene Kommunikation hin zu den Athleten.
Auch wenn das jetzt vielleicht nicht gerade empathisch rüberkommt aber für das Gehalt eines Racedirektors fühle ich mich so gar nicht verantwortlich.
Mein Nachbar muss im Gegensatz zu mir jetzt in Kurzarbeit. Soll ich dem jetzt aus Solidarität auch etwas abgeben?
nein sollst du natürlich nicht.
Er war mein Beispiel dafür, das in so "Kommerzläden" auch sehr nette und angagierte Leute arbeiten.
Wäre natürlich toll , wenn unsere Startgeldspende auch da ankommt.
Er war mein Beispiel dafür, das in so "Kommerzläden" auch sehr nette und angagierte Leute arbeiten.
Wäre natürlich toll , wenn unsere Startgeldspende auch da ankommt.
Ich bin da mal ganz ehrlich. Manche Veranstalter und Events können gerne komplett verschwinden und den Markt wieder freier machen für die eigentlichen Vereinsausrichter, die über Jahre weggedrängt wurden. Für den Kommerz.
Viele Vereine veranstalten mit viel Engagement und Liebe kleine Triathlonrennen, bei denen teilweise 200- 400 Leute an den Start gehen und das Startgeld 20 €- 40 € für die VD bzw. OD beträgt. Und bei manchen dieser Veranstaltungen ist die Hälfte der Starter Ligastarter. Deren Startgeld kommt vom Verband. Ohne die Ligastarter würden sich manche dieser Rennen garnicht rechnen, und ohne diese Rennen könnte der Ligabetrieb nicht bestehen. Ich bin mal gespannt, wie sich die Verbände hierzu positionieren. Auch für die keine einfache Situation, haben sie doch teilweise von den Ligavereinen schon die Ligastartgelder erhalten und haben durch fehlende Veranstalterabgaben Einnahmeausfälle.
Es gibt aber auch Vereine, die mit ebenso viel Liebe und Engagement größere Rennen organisieren. Die kosten dann mal schnell das doppelte und sind trotzdem schnell ausgebucht. Man orientiert sich bei den Startgeldern am Markt, sprich an den kommerziellen Veranstaltern und kann so genau für die Zeiten, die wir jetzt haben Rücklagen bilden. Bei diesen Vereinen würde ich erwarten, dass sie zuerst an die Rücklagen gehen bevor sie in die Tasche der Starter greifen, denn die Rücklagen sind aus den Startgeldern der letzten Jahre generiert. Solange noch keine T-Shirts bestellt sind, ist die finanzielle Situation für die Vereine schon überschaubar. Ich jedenfalls wünsche mir, dass die Vereine als wichtiger Bestandteil der Triathlongemeinde sich den Startern gegenüber fair und ehrlich verhalten. Mein Vertrauen jedenfalls haben sie erstmal.