Wichtig finde ich halt die klare Stellungnahme, dass aktuell keine Aussage dazu möglich ist, ob ein signifikanter Anteil "nur" mit und nicht an COVID-19 stirbt.
Inwiefern spielt das wirklich, faktisch bei den Zahlen eine Rolle für die gemeldeten Verstorbenen ans RKI?
Es mag einzelne Fälle geben, in einem Altersheim z.B., wo alle durchgetestet werden, weil sich die Infektion dort ausbreitet, und dann einer der positiv Getesten ohne Corona-Symptome an einem Krebsleiden verstirbt und ihn der Arzt als Corona-Fall meldet? Die sind doch extrem selten, keine Symptome, keine Lungenentzündung, positiv getestet, Tod wegen einer anderen Krankheit. In der Regel handelt sich um Verstorbene, die zuhause oder in einem Heim ohne Intensivmedizin oder im Krankenhaus infolge der viralen Lungenentzündung versterben bzw. einem Organversagen wegen der Lungenentzündung, und zwar innerhalb von 2-3 Wochen. Da ist doch das Erkennen der Todesursache keine "Kunst" für den Hausarzt oder Klinikmediziner und man kann davon ausgehen, dass die RKI-Zahlen annähernd die richtige Dimension wiedergeben. (Unsicherheitsfaktor: +- 5 % ?).
Für mich ist das mehr ein öffentlicher Wettbewerb um mehr Ressourcen für einzelne medizinische Fachrichtungen auf dem Hintergrund der Corona-Krise.
Siehe die Zahlen von Hamburg:
An RKI gemeldet "mit": 65
Nach Hamburgs eigener Zählung "an": 61
Kein großer Unterschied.
Ja, aber wenn der Vorstand der zuständigen Fachgesellschaft für Pathologie sagt, dass es einfach zu wenig Obduktionen gibt, um dazu eine sichere Aussage zu treffen, muss man das aus meiner Sicht schon ernst nehmen.
Dass es aus meiner Sicht keinen Grund zur Annahme gibt, dass jetzt die Menschen in größerer Anzahl als COVID-19-Tote fehlinterpretiert werden, ist eine andere Sache. Ich habe dazu auch keinen wissenschaftlichen Diskurs in bedeutenden Journals gefunden (weder Daten noch irgendwelche essays).
Edit @qbz: Hat sich überschnitten. Ich gehe wie gesagt auch nicht davon aus, dass es eine Rolle spielt und ich finde auch keinen breiten wissenschaftlichen Diskurs darüber. Hier im Forum scheint es aber eine Rolle zu spielen, siehe z.B. Trimichis 1200 Paniktote.
ist eigentlich der umkehrschluß von "sie hatten vorerkrankungen und wären sowieso dieses jahr noch gestorben": "sie werden wahrscheinlich dieses jahr noch sterben, also brauchen wir sie wegen corona nicht mehr zu behandeln"?
ansonsten frage ich mich welche rolle es spielt, ob sie dieses jahr sowieso noch gestorben wären......
Es spielt eine Rolle bei der Beurteilung der Gefährlichkeit des Virus.
Ob eine Behandlung erfolgt, oder nicht bedarf keiner Frage. Alle werden bestmöglich behandelt, immer.
Dennoch sterben sie, so wie ca. 2.600 Menschen pro Tag vor Corona.
Alte Menschen werden krank und sterben. Und manchmal sterben junge Menschen.
Keiner hier hat sich jemals ernsthafte Gedanken vor Corona darüber gemacht.
Und nun, wo auch der einzige Unsicherheitsfaktor (der des überlasteten Gesundheitssystem) ausgeräumt ist, warum noch Sorge?
Ja, aber wenn der Vorstand der zuständigen Fachgesellschaft für Pathologie sagt, dass es einfach zu wenig Obduktionen gibt, um dazu eine sichere Aussage zu treffen, muss man das aus meiner Sicht schon ernst nehmen.
Und nebenbei(?) vermutlich um Geld.
Mir erschiene es als Ressourcenverschwendung, alle Corona-Toten zu obduzieren.
__________________
AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
.....
Dass du immerwieder die Sorge vor zu wenig Betten ins Spiel bringt, lässt mich vermuten, dass du kein Vertrauen in die Regierung hast.
......
Ich werfe dir vor, du hast kein Vertrauen in unsre Regierung und lässt dich von den Medien verrückt machen.
Würde die Pandemie ungehindert sich ausbreiten, gäbe es zu wenig Krankenhauskapazitäten. Das stellten andere fest, nicht ich. und die Regierung erliess deswegen die Infektionsschutzmassnahmen, die ich für berechtigt und sinnvoll halte.
Meine Kritik richtete sich wie die anderer Personen u. Foristen auch auf das zu späte Eingreifen (bei Einreise, Massenverstaltungen) sowie auf die mangelde Pandemie-Vorsorge wie keine Produktion von Schutzprodukten in der EU, auf die zu wenigen Tests und zu geringe Ausstattung der Gesundheitsämter zur Unterbrechung der Kontaktketten.
Ich akzeptiere nur die bekannten Gesetzmässigkeiten der Ausbreitung einer Pandemie und das schon lange bevor die von Dir kritisierten Medien nur noch ein Thema kannten z.B. nach dem Bekanntwerden in Wuhan.
Würde die Pandemie ungehindert sich ausbreiten, gäbe es zu wenig Krankenhauskapazitäten. Das stellten andere fest, nicht ich. und die Regierung erliess deswegen die Infektionsschutzmassnahmen, die ich für berechtigt und sinnvoll halte.
Meine Kritik richtete sich wie die anderer Personen u. Foristen auch auf das zu späte Eingreifen (bei Einreise, Massenverstaltungen) sowie auf die mangelde Pandemie-Vorsorge wie keine Produktion von Schutzprodukten in der EU, auf die zu wenigen Tests und zu geringe Ausstattung der Gesundheitsämter zur Unterbrechung der Kontaktketten.
Ich akzeptiere nur die bekannten Gesetzmässigkeiten der Ausbreitung einer Pandemie und das schon lange bevor die von Dir kritisierten Medien nur noch ein Thema kannten z.B. nach dem Bekanntwerden in Wuhan.
Hast du denn jetzt Vertrauen in die Regierung bezgl der Massnahmen zur Corona Eindämmung?
Gibt es eigentlich irgendwelche Änderungen bezüglich elektiver Operationen? Hätte ganz gern mal meinen Leistenbruch operiert.
Das dürfen grundsätzlich die Bundesländer entscheiden.
In Bayern gilt nach wie vor ein klares Verbot elektiver Eingriffe. Da ein nicht unbeträchtlicher Teil des Gesundheitssystems und viele Krankenhäuser nichts anderes machen, als planbare und in gewissen Grenzen verschiebbare Operationen bzw. sonstige Therapien, stehen da aktuell milliardenteuere Einrichtungen halb leer und zigtausend Patienten warten auf Hilfe.
Im deutschen Gesundheitswesen arbeiten übrigens 5,7 Mio Beschäftigte, in der Automobilindustrie (einschließlich Zulieferfirmen) sind es weniger als 1 Mio. Wie wichtig daher unser Gesundheitswesen nicht nur abstrakt für die Gesellschaft ist, gerade in Zeiten einer Pandemie, in der man auf funktionierende Strukturen zur Sicherstellung optimaler Versorgung von Infizierten angewiesen ist, sondern auch schlicht und ergreifend als Jobmotor und wichtigster Arbeitgeber in Deutschland, geht in der öffentlichen Diskussion gerne unter.