Punkt 2) Spahn hat ja gestern diverse Interviews gegeben, in einem hat er darauf hingewiesen, dass man mit dem heutigen Wissen die Maßnahmen im März weniger restriktiv gehandhabt hätte. Ehrliche "Entschuldigung" oder Wahlkampfblabla?
Der Verband "Mehr Demokratie", der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der Bund der Steuerzahler und Foodwatch haben nun konkrete Pläne gefordert, um die politischen Entscheidungen konstruktiv-kritisch zu überprüfen.
Sowas hat ja schon der unglückliche Mitarbeiter im Innenministerium vergeblich versucht. Hoffentlich hat es diesmal mehr Gewicht und Wirkung. Denn:
Zitat:
Fehlerkultur gehöre zu einer Demokratie dazu, sagt Beck. Diese müsse in der Lage sein, ihre Entscheidungen zu überprüfen. Dass die Politik in der Krise auch mal unsicher war, sei verständlich und sympathisch. Sie könne aus der Aufarbeitung Lehren für weitere Krisen ziehen. Zudem könne eine offene Diskussion dazu beitragen, gesellschaftliche Gräben zu überwinden, die durch Corona sichtbar geworden seien
Dazu passt auch die Umfrage: Jeder Dritte glaubt, dass die Regierung die Corona-Krise überhöht, wodurch auch die Demonstrationen gegen überzogene Corona-Maßnahmen nicht so ganz als Anliegen einer vernachlässigbaren Minderheit zu sehen sind. (Sehr wohl aber die obskuren Verschwörungstheorien, die medial gern in den Mittelpunkt gestellt werden).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Die Zahlen finde ich nicht sehr beunruhigend. Zumal Haiti ein Land ist, das sowieso mit großen Problem zu kämpfen hat.
Ich erinnere mich noch an manche Aussagen zu Beginn von Corona, wo mancher meinte, dass arme Länder aus Lateinamerika mit Millionen Toten in diesem Jahr zu rechnen hätten. Mir kommt es eher vor wie eine Grippewelle.
Warum sollte er sich entschuldigen? Im März lag das Wissen vom März vor und nicht das Wissen vom 2. September.
Deshalb habe ich das entschuldien ja auch in "" gesetzt.
Es wirkt halt eher wie ein beschwichtigen "Es war zuviel an Maßnahmen, aber wir wußten es halt nicht besser."
Ich finde das auch nicht schlecht. Aber leider werden es die Kritikern der Maßnahmen natürlich wieder in den falschen Hals bekommen.
Punkt 1) In Leipzig darf Bundesligafussball wieder mit Zuschauern stattfinden. Berlin wird wohl nachziehen. Wie wird sich das auf den Rest der Republik auswirken?
Punkt 2) Spahn hat ja gestern diverse Interviews gegeben, in einem hat er darauf hingewiesen, dass man mit dem heutigen Wissen die Maßnahmen im März weniger restriktiv gehandhabt hätte. Ehrliche "Entschuldigung" oder Wahlkampfblabla?
zu 1) Förderalismus halt. Meines Erachtens aber ein falsches Signal. Ich selbst gehe gerne zum Fußball und habe auch viele Bekannte, die das ebenfalls gerne tun. Aber unter den Voraussetzungen (minimale Stadionauslastung, nur Sitzplätze, keine Gästefans,...) werde ich leber weiter im TV schauen statt ins Stadion zu gehen. Fußball ist für mich eben auch das gemeinsame Anfeuern, wildfremden Leuten in die Arme fallen bei Toren usw. Und so lange das halt eben nicht wieder so ist bleibe ich lieber aus dem Stadion raus. Ich denke viele Leute werden es ähnlich sehen, für die ist Stadionbesuch eben auch Event. Es wird aber eben auch Leute geben, die das anders sehen und dann haben wir die Diskussionen von wegen "Ungleichbehandlung etc."
zu 2) Finde ich einfach nur ehrlich und geradelienig. Sind wir mal ehrlich: bei der Besetzung des Kabinetts sind die "Filetstücke" wohl Innen, Außen, Finanzen, Wirtschaft, Kanzleramt. Eher nicht so beliebt wohl Gesundheit oder Verteidigung. Klar war aber auch, dass man an Spahn kaum vorbeikommt. Folgerichtig hat er ein Ministeramt bekommen, dass zwar wichtig ist aber eben nicht so schillernd wie andere. Was da auf ihn zukommen würde konnte er nicht ahnen. Ich bin kein Fachmann, habe kein Insiderwissen. Aber auf mich wirkt er seriös, unaufgeregt und lernfähig. Guter Mann auf dieser Position in dieser aktuellen Zeit.
Zeigt von Größe, in diesen Zeiten (in denen man ihn am liebsten öffentlich teeren und federn würde) offen so etwas zu kommunizieren.
Dazu passt auch die Umfrage: Jeder Dritte glaubt, dass die Regierung die Corona-Krise überhöht, wodurch auch die Demonstrationen gegen überzogene Corona-Maßnahmen nicht so ganz als Anliegen einer vernachlässigbaren Minderheit zu sehen sind. (Sehr wohl aber die obskuren Verschwörungstheorien, die medial gern in den Mittelpunkt gestellt werden).
Das scheint anderen aktuellen Studien zu widersprechen - vielleicht liegts aber auch einfach an der Formulierung der Fragen und der möglichen Antworten.
Müsste man sich im Detail anschauen - könnte man auch hier: https://www.moreincommon.de/media/gu...sammenhalt.pdf
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zu 2) Finde ich einfach nur ehrlich und geradelienig. Sind wir mal ehrlich: bei der Besetzung des Kabinetts sind die "Filetstücke" wohl Innen, Außen, Finanzen, Wirtschaft, Kanzleramt. Eher nicht so beliebt wohl Gesundheit oder Verteidigung. Klar war aber auch, dass man an Spahn kaum vorbeikommt. Folgerichtig hat er ein Ministeramt bekommen, dass zwar wichtig ist aber eben nicht so schillernd wie andere. Was da auf ihn zukommen würde konnte er nicht ahnen. Ich bin kein Fachmann, habe kein Insiderwissen. Aber auf mich wirkt er seriös, unaufgeregt und lernfähig. Guter Mann auf dieser Position in dieser aktuellen Zeit.
Zeigt von Größe, in diesen Zeiten (in denen man ihn am liebsten öffentlich teeren und federn würde) offen so etwas zu kommunizieren.
Jens Spahn war im Bundestag früher Lobbyist für die Pharmaindustrie und trat für den Verband der Privaten Krankenversicherung gegen die Bürgerversicherung der Grünen an. https://lobbypedia.de/wiki/Jens_spahn
Insofern entsprach das Gesundheitsministerium seinen bisherigen Politik-Schwerpunkten (wie Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion 2009-2015).
Solche Gelassenheit schätze ich, das erhöht die Lebensqualität beträchtlich. Ich komme gerade aus dem Urlaub in Österreich, wo ich eine Gelassenheit im Umgang mit Corona genießen konnte, die in Deutschland irgendwie viel seltener ist. ....
Wobei ich mich dabei immer frage, ob sich die eigene Urlaubsstimmung nicht auf die Sichtweise überträgt, wie man das Urlaubsland wahrnimmt.
Ich hatte ja bereits hier erwähnt, dass ich in Paris gefragt wurde, warum die Deutschen das alles so gelassen und souverän hinbekommen. Ein Pariser in einem Resaurant meinte zu mir, das liegt daran, dass wir Deutsche doch nie zusammen feiern und immer nur arbeiten würden. Ich sagte, so gesehen sei ich kein guter Deutscher und bestellte lachend noch eine Flasche Rosé.
Jens Spahn war im Bundestag früher Lobbyist für die Pharmaindustrie und trat für den Verband der Privaten Krankenversicherung gegen die Bürgerversicherung der Grünen an. https://lobbypedia.de/wiki/Jens_spahn
Insofern entsprach das Gesundheitsministerium seinen bisherigen Politik-Schwerpunkten.
Spahn, dessen Mann Chef-Lobbyist bei Burda ist, sehe ich als nächsten Bundeskanzler oder in einem hohen Posten in der Pharmaindustrie. Im letzteren Fall wird er seine Villa, die er für 4 Mio. gekauft hat, wohl schneller abbezahlt haben ;-)