Was die Dopingkontrolle angeht... ich bin leider zu der Erkenntnis gekommen, das die Dopingkontrollen (wenn überhaupt) nur bei den Profis stattfinden, "Age Groupers" werden hier wahrscheinlich nie einer Kontrolle unterzogen, alleine die Kosten würde kein Veranstalter tragen wollen. ( oder sehe ich das falsch?)
Ich sehe es eben so, wie kann jemand auf seine Leistung stolz sein, wenn Sie mit unlauteren Mitteln erreicht wurde ?
Für mich wäre dann so ein Ergebnis nichts, womit ich mich "schmücken" würde. ( Die Leistung wurde nicht durch Fleiß, Disziplin etc. erreicht und somit ist es nicht die selbst erarbeitete Leistung)
Ja das siehst du leider falsch, wie z.B. der positive Befund beim Sieger des Schlosstriatlon Moritzburg von 2013 gezeigt hat. Dort lässt der Veranstalter die Podiumsplatzierten testen, auch wenn es ordentlich Geld kostet, was auch anderweitig investiert werden könnte.
Amateure die Dopen. Ich weiss, es gibt sie, aber gerade diese Tatsache wiedersöricht eigentlich jeglicher Logik. Man macht den Sport für sich und ist meist auch die einzige Person, welcher die persönlichen Ergebnisse wirklich wichtig sind. Ich weiss, einige brauchen das fürs Ego oder denken an Prestige etc. Doch am Ende betrügen die sich immer selber. Und machen sich noch die Gesundheit kaputt.
Was das Lutschen betrifft, so sollte hier der Veranstalter zur Verantwortung gezogen werden ( und die DTU) .
In der "Veranstalter und Ausrichterordnung DTU" steht ja z.B. geschrieben, wie viele Kampfrichter usw. vorhanden sein müssen.
Gerade bei den Events, wo es um die Quali geht, sollte hier doch nachgesteuert werden, mehr KR etc. ( aber das möchte wahrscheinlich kein Veranstalter)
Somit könnte man zumindest das Lutschen etwas eindämmen.
( Dass dies bei den Regionalen Events nicht zu realisieren ist, leuchtet mir aber ein)
Natürlich sind es die Veranstalter und nicht die Teilnehmer, die Lutschen.
Ach die beliebte Lance Armstrong Ausrede: "wie oft wurde ich kontrolliert, wie oft positiv getestet" blah blah
Hää?
Wie kommst du jetzt auf den Begriff "Lance-Armstrong-Ausrede im Zusammenhang mit meinem Post?"
Was spricht deiner Meinung nach dagegen, den Prozentsatz positiver Proben als Indikator zu nutzen wie groß oder klein das Dopingproblem in einer Sportart ist?
Ich weiß, Fakten sind langweilig, statistische Tabellen zu lesen und zu interpretieren ist staubtrocken und es macht natürlich viel mehr Spaß aufs Geradewohl und aus dem Bauch heraus zu spekulieren, aber es wäre in vielen Diskussionen hilfreich, wenn man sich zwischendurch mal die Mühe machen würde, nach Zahlen zu suchen, die die eigene Meinung bestätigen oder widerlegen.
Ob man jetzt die Zahlen der WADA oder der NADA (die nur für Deutschland gelten) zugrundelegt, ist vom Ergebnis her dasselbe: der Prozentsatz positiver Proben im Triathlon(Wettkampf und Training) liegt weltweit und in Deutschland jeweils deutlich niedriger als der Prozentsatz positiver Proben im Profiradsport/ Straßenradsport und deutlich niedriger als in der Leichathletik.
Gemäß den WADA-Zahlen waren z.B. 2015 0,5% aller Dopingproben im Triathlon und über 1% aller Dopingproben im Radsport "auffällig", wobei bekanntlich nicht aus jeder auffälligen Probe eine Sperre resultiert.
Im Triathlon ist also weltweit jede 200. Dopingprobe verdächtig, in der schmutzigsten Disziplin der Leichtathletik, dem Gehen ist laut WADA jede 20. Probe verdächtig auf Doping.
Aus meiner Sicht rechtfertigen diese Zahlen anzunehmen, dass im Triathlon deutlich weniger gedopt wird, als z.B. im Profiradsport oder in vergleichbaren Disziplinen der Leichtathletik.
... wiederspricht eigentlich jeglicher Logik. Ich weiss, einige brauchen das fürs Ego oder denken an Prestige etc.
...
Doch am Ende betrügen die sich immer selber. Und machen sich noch die Gesundheit kaputt.
Ego und Prestige sind doch schon starke Motive, die so manchen Selbstbetrug und noch viel mehr erklären können, ob nun im Sport oder anderswo.
Solange man nur seine eigene Gesundheit schädigt, ist das auch noch nicht so schlimm, aber wer dabei noch an sportlichen Veranstaltungen teilnimmt betrügt eben nicht nur sich selbst sondern auch alle anderen.
Die evtl. übertrieben skeptische Haltung einiger ist schlimmer als tatsächlich stattfindendes Doping? Das meinst Du wirklich? Ich bin erstaunt.
Ja, das meine ich wirklich, aber lass es mich näher erläutern. Ich meine das nicht in Bezug auf die Verantwortung des Einzelnen. Also, um das klarzustellen: ich halte den Doper für weitaus "böser" als den, der eine übertrieben skeptische Haltung hat.
Aber ich finde auch, dass diese "Es-dopen-doch-eh-alle"-Meinung unter zwei Gesichtspunkten besonders problematisch ist:
Einerseits, weil damit suggeriert wird, es gehe nicht ohne Doping, was wiederum manchen auf die Idee bringen könnte, er müsse es auch mal mit Doping versuchen.
Und andererseits, weil es den erwischten Dopingsündern eine ganz tolle Pauschalausrede geradezu vorlegt: dass man nämlich eigentlich gar nichts Böses (=anderes als die anderen) gemacht habe, aber leider erwischt worden sei, während da draußen alle anderen ebenfalls gedopt sind und das Glück hatten, nicht erwischt worden zu sein. Ich finde, so leicht sollten wir Doper nicht davonkommen lassen.
Und in diesem Sinn halte ich die übertrieben skeptische Haltung tatsächlich für schlimmer als den einzelnen Dopingfall, weil sie jegliches Unrechtsbewusstsein beim Dopen verschwinden lässt.