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Alt 14.09.2023, 14:51   #5313
sybenwurz
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Zitat von bellamartha Beitrag anzeigen
Schönes Foto, das dritte!
Ja, aber erst, nachdem ich Hans da rausgeschnitten hatte.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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Alt 14.09.2023, 14:55   #5314
sybenwurz
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Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Warum ist auf dem letzten Foto der Achter so weit weg, dass du gar nicht mehr ran kommst?
Weils auch Leute gibt, die Yoghurt frisch ausm Kühlschrank blasen weilse Angst haben, dass er zu heiss sein könnte.
Ich hab bis zu mehrfach interveniert, dass ne 120er Bandschlinge als Selbstsicherungsschlinge banane ist, weil man sie mit normallangen und auch längeren Armen nimmer aushängen kann, wenn man so richtig drinhängt, aber die östliche Landmannschaft wischt solcherart hilfreiche Winke mit einem Augenzwinkern und passenden Spruch weg.


Mir reicht in den passenden Situationen, drauf hinzuweisen, ich hätte es vorher schon erwähnt.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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Alt 14.09.2023, 16:10   #5315
sybenwurz
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Allerdings kamen letztlich alle wohlbehalten unten an, nachdem Selbstsicherungsschlingenlängen oder ob man den Sicherheitsklemmknoten nu guten Gewissens Totmannschlinge oder nur Dritte Hand nennen kann oder darf und alle Philosophien, wo man sie einhängt, ausdiskutiert waren.




Dann gings gleich weiter: andere ablassen.
Immer wieder witzig, wie auch Geübte gerne mal am Seil ziehen, als könnten sie damit irgendwas steuern oder mehr erreichen, als nur die Hände nicht für wichtigeres freizuhaben.




Anschliessend und nach nem gepflegten Mittagessen gings noch n bissl weiter das Oberbergtal rauf zum Höllenrachenklettersteig.
Der hat seinen namen nicht von ungefähr, das Bachl, an dem entlang und kreuz und quer sich der Klettersteig hinaufhangelt, tost ganz ordentliche und zerrt dem Zartbesaiteten an den Nerven.







Sonntag stand dann noch der etwas nähere aber auch ein wenig heftigere Edelweiss-Klettersteig aufm Programm, der hie und da etwas mehr Luft unterm Hintern bot.




Und da die andern im Gegensatz zu mir noch absteigen mussten und heimfahren, konnt ich mich nach deren Verabschiedung dem zweiten Teil der Luftrettung an nem weiteren Helikoterdummy widmen.




Leider hatte ich mit der Reisgruppe auch meine Tischgesellschaft verloren und die neue wiess, könnte man sagen, ernste Lücken im Benehmen auf.
Rechts von mir fand sich nun ein Israeli ein, der sich aufführte wie der dümmste Waldbauer, frass wie ne Sau und nur lückenhaftes Englisch konnte und mich damit an unsre Kundschafter aus dem gleichen Land erinnerte, die, wenn die Konversation darüber, wieso DHL so lange braucht, um Zeug nach Tel Aviv zu schicken, zu entgleisen droht, gerne auch mal Nazi nennen.
Nach der Begegnung hab ich langsam den Eindruck, ich solle meinen Kollegen, die die Haltung vertreten, israel von der Lieferlandliste zu streichen, recht geben.

Allerdings will ich den Beitrag nicht mit so miesepetrigem Downwash beenden, denn es gilt ja, sich schonmal in Hochstimmung für die am nächsten Tag geplante Tour auf die neue Regensburger Hütte zu versetzen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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Alt 18.09.2023, 15:54   #5316
sybenwurz
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So ja, wo waren wir letzte Stunde stehngeblieben...?

Ach ja, weiterwandern zur Neuen Regensburger Hütte.


Die Tour sollte zwar nur 4,5 Std. dauern, ich, was ich jetzt aber noch nicht wusste, nur gut 3,5Std. dafür brauchen, aber nachdem sich vor der Hütte jede Menge konfuse Nasen auf den Abmarsch vorbereiteten, von denen ich nicht wusste, wo sie hinwollten, unds sowieso bleed iss, in/vor der Hütte rumzuhängen, wenns nachm offiziellen Frühstück erstmal ne Weile lang nix mehr zu Essen oder Trinken gibt, spikte ich um Achte los und tauchte in den Schatten eines Nordhanges ein.




Ein Blick zurück, fürn Augenblick, über der Hütte der gestrige Klettersteig und nachdem ich ne handvoll Leutchen überholt hatte, traf ich auf zwo Ösies, die letzte Nacht das Zimmer mit mir teilten (nachdem meine Gruppe abgereist war, durfte ich umziehen) und so plusminus meine Geschwindigkeit gingen.




Mal waren die vorne, mal ich hinten, oben aufm Joch machten sie etwas kürzer Mittagsrast als ich, dafür holte ich sie kurz vor der Neuen Regensburger dann wieder ein, um gemeinsam die Hütte zu entern.
Bald kam die Sonne über die Bergrücken gekrochen und brannte von nem so gut wie wolkenlosen Himmel, so dass man beim Aufstieg um jeden Meter im Schatten froh war.




Da ich die komplette Klimperware vom Kurs übers Wochenende undn 20m-Halbseil mitschleppte und nicht wusste, wie der Wassernachschub unterwegs aussah, hatte ich ordentlich Ballast geladen und war mit nem 10kg schweren Rucksack unterwegs.
Damit hatte ich zwar immer noch das zierlichste Packerl von allen aufm Rücken, aber ich komm im Kopf immer noch nicht klar, wie man beinander sein muss, so 45l(+ bei Bedarf 10)-Säcke mit 15+ kg über die Berge zu wuppen.




Wir hatten am WE einen dabei, der ne fette Kamera dabeihatte, Stative, ne GoPro mit nem Sack Ersatzakkus, da fällste vom Glauben ab. Ich hab derweil mein halbkiloschweres Kamerateil dem Gewichtsgott geopfert, weil ich sonst mit etwas Wasser satt bei über 10kg gelandet wär und mir der Rucksack auch so schon bereits nicht gerade auf den Rücken geschwebt ist.

Nach dem langen Hatscher über das Geröllfeld und einem kaum interessanteren Abstieg (mal abgesehen von dem ein oder anderen Gletscherblick) wurds kurz vor der Hütte nochmal etwas kurzweiliger (und hätte auch Wasser gegeben).




Ich nuckelte derweil weiter die aufgewärmte und durchgeschaukelte Plörre aus meinem Trinksystem, ehe mich nach Ankunft auf der Hütte deren Getränkeprogramm deutlich aufheiterte.




Ja, und die Neue Regensburger Hütte als solche.
Architektonisch vieldiskutiert, in jüngster Zeit eher im Gespräch, weils nur vegetarisches Essen gibt, war ich vorab so hochgespannt wie hinterher ernüchtert.
Das Essen schmeckt so richtig, alles was es gab, 'gradraus' wie man hier sagen würde, also nicht grad das Erlebnis, welches ich nach den grossspurigen Ankündigungen erwartet hätte.
Alles etwas kompliziert in der Abwicklung, trotzdem auch die alte Neue Regensburger Hütte im Zuge des Neu-/Anbaus renoviert wurde, beengt und abgesehen von den weiterhin rustikalen Stuben für die Übernachtungen eher steril, unpersönlich, nüchtern und für mein Empfinden total ungemütlich.
Dann mit allem, Architektur, Verpflegung, der Zeit voraussein wollen, aber es gibt kein WLan.
Das an sich ist eher nicht das Thema, wenns halt wenigstens Mobiles Netz irgendwo gäb.
Tuts aber nicht, insofern sind die Hüttenpächter da komplett aus der Zeit gefallen.
Zumals generell zig Netze anzeigt;- nur halt nicht für die Öffentlichkeit bzw. konkret Gäste, sondern Hütten-/Personalintern.
Dabei gibts nichtmal nen gescheiten Wetterbericht, bei mir nu nicht so das Thema, es war tagelang weiter praller Sonnenschein angesagt, aber sorry, kein Internet ist absolut nicht mehr zeitgemäss, auch wenns nicht nur um daddeln oder unnütze Insta- oder sonstige Posts geht.
Also, den Weg da hoch werd ich freiwillig und ohne Not nicht mehr unter die Füsse nehmen. Grosse Enttäuschung auf der ganzen Linie.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2023, 17:31   #5317
sybenwurz
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Sorry die Herrschaften, wenn ich zwischendurch längere Pausen mache, aber hier jetzt nun musst ich nochmal kurz nach Arco.
Dazu aber später mehr, viel mehr, ich war ja nu in den vergangenen zwo Wochen immerhin zweimal dort.

Erstmal galts aber, der Neuen Regensburger zu entfliehen.
Die Qual der Wahl fiel auf nen ellenlangen Abstieg über die Milderaunalm nach Milders, wo ich meine Büchse abgestellt hatte.
Ich mein, die Höhenmeter sind ja grob immer die gleichen zwischen A und B, nur halt wie weit der horizontale Weg ist, bleibt die Frage.
Hier war irgendwas um die 12km in der Planung bei um die 1400 Abstiegsmeter.
Die ersten anderthalb Kilometer gings den Zusteig von gestern retour, insofern also eher keine neue Perspektiven.
Und ausser nutzlosem Auf und Ab kein wirklicher Gewinn an Abstiegsmetern.







Bis zur Baumgrenze gabs ausschliesslich phänomenale Weitblicke, die Grosswetterlage präsentierte sich sowieso weiterhin vom Feinsten. Kaiserwetter!







Auch darunter leistete die Optik weiterhin ein Ganzes, und mitm verstärkten Auftreten von Grünzeug gilts selbstverfreilich, das Weidevieh im Zaum und Zaun zu halten.
Das produziert interessante, technische Lösungen.




Beissewäi sind auf das Bild witzigerweise die einzigen beiden Personen mit draufgeraten, die mir unterwegs begegnet sind.
Ansonsten Ruhe, Stille, geile Aussicht und damit genau das, was Bergwandern so geil macht.


Ab der Milderaunalm, genauer an der Milderaunalm war haargenau zu erkennen, bis wohin vom Tal herauf die geschotterte Strasse führte.
Man ahnt es, Ebike-Overflow.
Die Unterscheidung, wer womit angereist war, fiel zudem easy, die Ebike-Owner haben eigene Schuhe, die Mietfraktion trägt Turnschuhe oder was sie sonst für sportlich ausschauend und geeignet hält und hockt _generell_ aufm Rad wie n Affe auf nem Schleifstein.
Das Geschäft brummt scheinbar so arg, dass selbst für ne grobe Justage wenigstens der Sitzhöhe keine Zeit bleibt.
Fiel mir haargenau so auch am Gardasse dann auf. Besonders bei Velolake;- der Schriftzug prangt gross am dicken, akkuschwangeren Unter- (und oft auch einzigen) Rohr und die Sitze sind bis Anschlag ins Sitzrohr gerammt und bleiben da auch.

Aber zurück ins Hier und Jetzt.
Ich konnt mich nicht beherrschen, mir vor Kummer ein Radler in die Lampe zu füllen und verabschiedete mich alsbald aus der ungeliebten Gesellschaft.

Funfact: die erwähnte Schotterstrasse windet sich in Mäandern die restlichen Tiefenmeter den Berg hinab, während der Fussweg grob die Diagonale dazu bildet. Als ich dann oben losmarschierte, stieg grad ne illustre Vierergruppe auf ihre Drahtesel, die ich jedes Mal, wenn ich auf meiner Abkürzung ihre Schotterstrasse schnitt, wieder traf. Mal kurz hinter ihnen die Gasse überquert, mal kurz davor, aber jedesmal sah ich alle Viere mit mal mehr, mal weniger Abstand sich den Buckel runtertasten.
Erst so gegen ziemlich unten, und wir reden hier von ca. 3km für mich, 'verloren' wir uns und ich hatte diese Katastrophenjunkies gar nimmer aufm Radar.
Mein Auto stand 20m neben der Einmündung der -jetzt- asphaltierten Strasse, und als ich just zu dem abgebogen war, traute ich meinen Augen und Ohren nicht: kamen die Typen tatsächlich kurz nach mir auch schon unten an.
Eigentlich hätte ich sie fragen sollen, wieso sie mitm Ebike führen, wenns noch langsamer ist als zu Fuss;- oder ob sie Laufen auch nicht könnten, wenns schon mitm Fahrradfahren komplett mal gar nicht klappt...

Naja.
Meine Büchse stand so schräg am Hang, dass drin übernachten auf keinen Fall in Frage kam, also runter ins Kaff, Proviant fassen, und direkt wieder rauf, nen schicken Stellplatz suchen.
Denk, das ist könnt man als halbwegs gelungen betrachten.

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sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2023, 20:26   #5318
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Ort: Puy la Clavette
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Ich entschuldige mich vorab, falls ich euch mit der neu gewählten Schlagzahl überfordern sollte.
Ich glaubs aber nicht, hab mal quergelesen, was ich die letzten Tage so verpasst hab, Wesentliches ist ja eher nicht passiert und die üblichen Zwistigkeiten der üblichen Protagonisten in den üblichen (Streit-)Themen in Gesellschaft & Soziales plätschern immer noch so belanglos und zäh vor sich hin, dass es mich nichtmal in Momenten akuter Langeweile so richtig reisst, irgendwas nachlesen zu wollen.

Jo, nach vier Nächten mit Stöpseln in den Ohren war der Nachtlagerplatz neberm Fluss, der die ganze Nacht über die akustische Oberhand hatte, die goldrichtige Wahl.




Nix gegen Hüttenromantik (wobei, wie erwähnt, die letzte Nacht auf der Neuen Regensburger diesbezüglich nix hergab), aber nach vier Nächten in Folge iss dann auch mal wieder gut.

Ich hatte mal wieder göttlich geschlafen, ein supernes aufm Campingkocher geschmurgeltes Frühstück im Ranzen und war geil drauf, nach Arco zu kommen.

Drei Stunden später wars soweit, ich im Hotel eingecheckt, die Karre mit nem Parkschein ver-, und die Kollegen aus Regensburg wiedergesehen.




Was mir mit meiner insgesamt ellenlangen Anreise immer wieder nicht bewusst ist, die Brüder fahren auch gute 6Stunden, also viel nahmen wir uns für diesen ersten Tag und Nachmittag nimmer vor.
Wie sich im Nachhinein manifestierte, hatten wir aber so viele Ideen für Klettergebiete zusammengetragen, dass wir ausschliesslich Spots besuchten, wo wir (gemeinsam) zuvor noch nie waren.
Ok,- für mich als Dauergast wars insofern doof, ich kannte das meiste, aber dennoch wars mal wieder ne endgeile Zeit.

Am späten Nachmittag, als die Sonne nimmer so brannte, gingen sich noch n paar Routen in fussläufiger Entfernung aus.




Vorteil: aufm Rückweg kamen wir an unserm Stammrestaurant vorbei und konnten fürn Abend direkt reservieren (dort dringend notwendig, vorallem mit mehr als zwo Leuten).
Die guten Vorsätze vom vergangenen Jahr, es so zu machen wie da, jeden Abend mal was neues auszuprobieren, waren bereits lange vergessen, hahaha...

Ins Programm des folgenden Tages fügte ich mich erst nach etwas Widerstand, weil man zwar tolle Bilder machen kann, die Kletterei aber total fad ist, unter einem die östliche Uferstrasse tobt und man nur extrem bescheiden parken kann und hunderte oder tausende Meter quasi auf dieser ordentlich befahrenen Uferstrasse ohne eigentlich wirkliche Auswahl, auf welcher Seite man geht, hinmarschieren muss, quasi mitm Totenhemd an.
Aber was willste machen;- je höher du raufsteigst, umso ruhiger wirds, nur wenn am wolkenlosen Himmel dann die Sonne über die Platte steigt, wirds so, wie man sichs als Bestandteil einer Grillplatte vorstellt.






Aber gut, wie gesagt: man kann gute Bilder machen. Platte mit, Platte ohne, Panaroma, einfach immer n bissl gucken, dass der depperte Strommast am Top nicht mit drauf ist oder die Uferstrasse.

Und da sichs Restaurant auf der anderen Flussseite wie das Hotel befindet, gehn sich allabendlich recht zünftige Bilder mit Abendstimmung auf der Sarcabrücke aus.




Klingt vielleicht etwas kitschig, aber das allein rechtfertigt die äusserst ätzende Schinderei der Anreise.

Naja, obwohl: das und der abendliche Besuch in unsrer Stammbar auf nen Drink oder zwei.
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sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2023, 21:29   #5319
sybenwurz
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Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.722
Ja, das war dann auch gleichzeitig mein Geburtstag und einer meiner Spezln fragte bei der üblichen Glückwünscherei, wie lange ich noch in Arco bliebe.
Samstag wäre eigentlich die richtige Antwort gewesen, aber er erwähnte, ne kleine Bewegungsfahrt mitm Motorrad machen zu wollen, am Freitag zu seiner Schwester in Konstanz zu reisen und am Samstag gerne nach Arco weitergefahren zu sein.
Wenn ich denn ne Möglichkeit sähe, ne Unterkunft zu organisieren.
Kein Thema, wir residieren ja im ersten Haus am Platz und nicht zum ersten Mal und irgendne Lösung findet sich da immer.

Ich muss an der Stelle einschieben, dass einer der üblichen Protagonisten kurzfristig aus beruflichen Gründen abspringen musste und ich dafür nen Bergwachtkollegen requiriert hab.
Der kam aber erst Mittwochs zu genau der Zeit, zu der wir uns in Arco trafen, in FRA zurück auf festen, europäischen Boden, nahm ne Kappe Schlaf um dann unmittelbar mitm Auto an den Gardasee zu reisen.
Kam Donnerstagfrüh um halb Sechs aufs Zimmer und faselte mich im Halbschlaf voll, dass sein Auto auf den letzten paar Metern zu heiss geworden sei.
Man kann sich denken, dass er etwas mitgenommen war, unsre Kletterei bis kurz nach Mittag verpennte er, lehnte aber auch anschliessend ab, irgendwas in Sachen Kraftfahrzeug zu unternehmen mit dem Hinweis, er habe das Fuhrwerk ja nochmal gestartet, die Temperaturkontrolle habe dabei nimmer geleuchtet und das Vehikel sei ganz normal angesprungen.
"Ja, wennste meinst..." Das war nu echt nicht der Moment, irgendwelche Diskussionen dazu anzuzetteln, er war auch, obwohl weit gereist, noch nie in Arco und hatte dementsprechend auch genug anderes zu tun als sich um seine Mistkarre zu kümmern, die ja, s.o., wieder zu funktionieren schien, während niemand zu mehr in der Lage war, als Verwunderung zu äussern.

Aber pfeif drauf, zum Abendessen muss ich nix mehr schreiben, ab Donnerstag hat auch unsre Lieblingsbar wieder offen und es geht sich auf jeden Fall ein Absacker aus.




Freitach: Klettern, ah geh...!?
Cool ist, dass in vielen Klettergärten die Absicherung so ist, dass man sich notfalls von Haken zu Haken hochziehen könnte. Das kommt Kleingeistern mit (mittlerweile) dünnem Nervenkostüm wie mir so extrem entgegen wie ausschliesslich Eis schlecken oder Kaffeetrinken, hahaha...!







Das weitere Programm gleicht dem von den Vortagen, Eis, Kaffee, Abendessen, ein Gin-Tonic.
Das zuletzt überhitzte Automobil den ganzen Tag über kein Thema.
Ich hole das am Samstagmorgen beim Frühstück wieder hoch. Wir haben eh ne Wand mit 15Minuten Anfahrt im Auge, ideal, um der Karre mal aufn Zahn zu fühlen.
Und, ach Wunder, die Auffahrt zum Castello Drena packt sie gradmal zu Hälfte, um, wieder total heiss, die Waffen zustrecken.
Samstag, kurz vor Mittag (jedenfalls, bis der Pannenhelfer kommt), da ists unausweichlich, dass wir klettern gehn und der Kollega alleine warten, abschleppen und den Rest des Tages verbringen darf.
Selbstredend, dass in Italien um diese Tageszeit am Wochenende nix mehr passieren und der Kostenvoranschlag auf Montag verschoben wird.

Abendprogramm wie vor, allerdings heute mit Livemusik und dementsprechender Frequentation.



Und wie angedeutet meinem Spezl aus der Heimat, ders grad noch vorm Abendessen gepackt hat.
Die lustige Fete endet leider abrupt, als sich Teile einer Hochzeitsgesellschaft hinzuverirren, die sternhagelvoll gesoffen sind und untereinander ernsten Händel anzetteln, reihenweise Flaschen und Gläser zerdeppern und unser Wirt kurzerhand die Reissleine zeiht, sie rausschmeisst und zumacht.

Gut für mich, schlecht für meine beiden Zimmergenossen, die Regensburger Fraktion ist mittlerweile abgereist.
Ich bin bedient, leg mich in die Falle, die andern zwo kriegen den Hals nicht voll, hocken bis um halb Vier in der Früh draussen, trinken Whiskey, essen Käse und lassen sichs gutgehn. Der eine iss eh Hartkorfacker und schiebt seine Moppetn notfalls heim, der andre macht sich, das ist mittlerweile abgemacht, bei mir aufm Beifahrersitz breit und kann knäcken. No way, dass ich irgendwen ans Steuerrad meines Busses lass. Oder?

Wir beschliessen noch nen Abstecher zur Bike & Wine - Bar, die eigentlich genausogut eBike & Beer - Bar heissen könnte, checken da noch nen Snack zu Mittag aus und legen uns, einerseits zu spät, andererseits noch viiieel zu früh, auf die Bahn.




Also, lange Nase, kurzer Sinn: Heimfahrt endlos.
Jedenfalls mitm Auto. Ich hatte ja oben geschrieben, dasses durchaus Punkte gibt, die die elende Anfahrt rechtfertigen, aufm Rückweg bin ich mir da immer nicht mehr so sicher und finds wieder, und wieder, und wieder, Jahr für Jahr, einfach. immer. wieder. nur. zum. Kotzen.
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Alt 26.09.2023, 21:45   #5320
dr_big
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 3.440
Wenigstens hat er beim Klettern die Sicherheitsmütze auf, falls da mal ein Stein von oben kommt
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