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Alt 05.09.2016, 08:32   #153
Campeon
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich finde, einen Blick über die Landesgrenzen hinaus hilft, zu erklären, weshalb die AFD soviel Stimmen erhält.

Seit der "Globalisierung" gewannen in der EU und der Schweiz die nationalistischen Parteien fast überall Stimmen und an Einfluss. Merkmale sind die Kritik an der EU; der Vorwurf an die Regierungen, nationale Interessen an die EU zu verraten; die Abschottung der Länder gegen Ausländer, Arbeitsmigranten u. Flüchtlinge; die "Rückwärtsbesinnung" auf völkische, nationale Traditionen und Begrifflichkeiten, Kritk am Liberalismus (für mehr Überwachung und Law and Order gegen Terror), Kritik an der Anwendung der Gewaltenteilung und an der "laschen" Justiz (mehr Polizeistaat). Dass die Zunahme dieser Parteien bisher in DE nicht in dem Umfang wie in anderen Ländern Europas geschah, liegt meines Erachtens an der besonderen Historie (Hitlerfaschismus), weshalb Parteien rechts von der CDU regelmässig scheiterten. Es lag auch an der Integrationsfähigkeit der CDU/CSU am rechten Flügel sowie der früheren geringen Beteiligung von Akademikern an nationalistischen Parteien. Es waren nun Akademiker, welche in den vergangen Jahren leider in DE eine "intellektuelle" Revision bzw. Abgrenzung von der Schuld DE aus dem 2. Weltkrieg ideologisch durchsetzten, die völkische Programmatik der AFD verfassen und sophistische Erklärungen, Rückzieher äussern, während ein Gauland mal zu direkt und offen spricht. Die AFD schätzt ihr Wählerpotential mit max. bis zu einem 1/3 der zur Wahl Gehenden (so "ernüchternd und traurig" das auch ist) durchaus realistisch ein.
Ich denke du hast damit den Nagel genau auf den Kopf getroffen.
Besser kann man es nicht formulieren.
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Alt 05.09.2016, 09:20   #154
FlyLive
Auf eigenen Wunsch stillgelegt
 
Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich finde, einen Blick über die Landesgrenzen hinaus hilft, zu erklären, weshalb die AFD soviel Stimmen erhält.

Seit der "Globalisierung" gewannen in der EU und der Schweiz die nationalistischen Parteien fast überall Stimmen und an Einfluss. Merkmale sind die Kritik an der EU; der Vorwurf an die Regierungen, nationale Interessen an die EU zu verraten; die Abschottung der Länder gegen Ausländer, Arbeitsmigranten u. Flüchtlinge; die "Rückwärtsbesinnung" auf völkische, nationale Traditionen und Begrifflichkeiten, Kritk am Liberalismus (für mehr Überwachung und Law and Order gegen Terror), Kritik an der Anwendung der Gewaltenteilung und an der "laschen" Justiz (mehr Polizeistaat). Dass die Zunahme dieser Parteien bisher in DE nicht in dem Umfang wie in anderen Ländern Europas geschah, liegt meines Erachtens an der besonderen Historie (Hitlerfaschismus), weshalb Parteien rechts von der CDU regelmässig scheiterten.........

Richtig guter Beitrag ( für mein Empfinden) !

Entgegen der Meinung der AfD-Gegner -> von wegen Flüchtlingssituation, denke auch ich, das die Gründe für das Wahlergebnis in der intensiven EU-Arbeit und Außenpolitikder Regierung zu finden ist. Der subjektive Eindruck der entstanden ist, zeigt die Kanzlerin die viel mehr im Ausland wurschtelt als man das für nötig hält. Ich denke viele hier lebenden Menschen sind es einfach noch nicht ausreichend gewohnt, das die Regierung zugunsten des Welthandels sich immer stärker an die EU und ans Ausland klammert. Mir wird dabei zu oft vergessen, was mit dem Welthandel so alles nebenbei kaputt gemacht wird. Angefangen beim Planeten bis hin zum kleinen Fachhandel bzw. Handwerksbetrieb. Ein Beispiel aus dem Alltag sind Bäcker und Heizungs-Installationsbetriebe. Einst hatte man 4 Bäcker auf dem größeren Dorf -- heute sind es vier Filialen eines Bäckers.

Ich persönlich mag keinen Rassismus, keine Wertunterschiede zwischen den Geschlechtern, keine Zweiklassengesellschaften ohne starke Basis in der Mitte usw.
Ich finde ich es gut, das man mit der AfD nun eine Partei hat, die den "alten Parteien" klar machen, das man nicht einfach über jeden und alles hinwegschauen kann. Es liegt in der Parteien Hand was sie für hre Bürger tun oder ob sie nur so tun als würden sie etwas tun.

Das die nationalistische Bewegung hier langsamer fortschreitet wie in manchem Nachbarland liegt aus meiner Sicht daran, das es einem Bürger in Deutschland nicht schlecht genug geht um die Mühe des Meckerns mitzugehen. Die Globalisierung sehe ich allerdings auch kritisch und eine Weiterentwicklung wird den Mittelstand weiter auszehren - somit die nationalistischen Parteien stärken.

Ganz ehrlich - hätte ich nach 45 Jahren Schufterei eine Rente von 900 Euro, würde ich mit denen gehen, die am lautesten dagegen schreien. Ich kann die Wähler der AfD auch verstehen, sofern sie sich selbst benachteiligt fühlen. In vielen Fällen ist das wohl auch so. Rente ist hier ein Paradebeispiel.
FlyLive ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.09.2016, 09:34   #155
Stefan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Ein Beispiel aus dem Alltag sind Bäcker und Heizungs-Installationsbetriebe. Einst hatte man 4 Bäcker auf dem größeren Dorf -- heute sind es vier Filialen eines Bäckers.

Kleine Bäcker sind aber kein gutes Beispiel für die Nachteile von EU und Welthandel. Selbst ohne EU, EWG, EURO gäbe es diese Entwicklung.

Das Problem der kleinen Bäcker sind die hohen Produktionskosten pro Stück, mit denen sie es gegen die Massenproduktion der grossen Bäcker bzw. inzwischen sogar gegen die Massenproduktion von ALDI/Lidl.... sehr schwer haben.

Punkten können sie nur noch durch Qualität / Beratung / guter Standort.
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Alt 05.09.2016, 09:48   #156
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Ich habe nicht die Spur einer Ahnung.

Was würde passieren, wenn Du es uns erzählst?
Breitest Du hier Firmeninterna aus?

Wenn nicht: warum nicht?
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„friendlyness in sport has changed into pure business“

Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.09.2016, 09:52   #157
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich erwarte, dass dieser "nationalistische" Trend weiter anwächst und die CDU/CSU in ca. 4-6 Jahren Bündnisse mit der AFD in Landesparlamenten eingehen werden und auf Gemeinde- und Kreisebenen schon vorher.
Diese Erwarung teile ich voll und ganz.

Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Das die nationalistische Bewegung hier langsamer fortschreitet wie in manchem Nachbarland liegt aus meiner Sicht daran, das es einem Bürger in Deutschland nicht schlecht genug geht um die Mühe des Meckerns mitzugehen.
Und auch diese Vermutung teile ich. Und Zahl derjenigen, denen es - egal ob subjektiv oder objektiv - schlechter geht steigt an. Resultat: siehe qbz oben.
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Alt 05.09.2016, 10:06   #158
tandem65
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Registriert seit: 21.08.2010
Ort: 69493 Hirschberg
Beiträge: 9.280
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Ein Beispiel aus dem Alltag sind Bäcker und Heizungs-Installationsbetriebe. Einst hatte man 4 Bäcker auf dem größeren Dorf -- heute sind es vier Filialen eines Bäckers.
Kleine Bäcker sind aber kein gutes Beispiel für die Nachteile von EU und Welthandel. Selbst ohne EU, EWG, EURO gäbe es diese Entwicklung.
Jo, eher für die Phantasielosigkeit der Akteure.
Ich habe mit dem letzten Bäcker bei uns im Ort gesprochen bevor er sein Geschäft vor 3 Jahren an eine Kette übergeben hat. Die Frage weshalb er aufhört wurde mit:"Es lohnt sich nicht mehr" beantwortet. Meine Frage weshalb er die gut schmeckenden Brötchen & Brote nicht 20 oder 30% teurer anbieten würde wurde mir nicht beantwortet.
Nach der Übergabe wurden vor allen Dingen die ehemals leckeren Brötchen um 40 - 50% teurer. Ähhh?
Ebenso gibt es im Nachbarort einen sehr leckeren Bäcker der Sonntags von 8-11Uhr geöffnet hat. Auch dort sind die Brötchen lachhaft günstig. Nur wenn ich Sonntags schon um 9:30Uhr dort hinkomme gibt es oft nichts mehr zu kaufen.
Auch da frage ich mich weshalb nicht mehr Ware zur Verfügung gestellt wird und der Preis dafür angehoben wird.
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M


2022
08.05. 1:40:09 St. Wendel HM
31.07 Dresden MD cancelled
21.08 5:16:59 Breisgau Triathlon MD
02.10 12:57:47 Elbaman LD
tandem65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.09.2016, 10:13   #159
noam
Szenekenner
 
Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.045
Es ist schon komisch, dass die etablierten Parteien so sehr in der Misgunst vieler Wähler stehen bzw. so viel Vertrauen eingebüßt haben, dass ein sehr sehr großer Teil (schlecht ausgebildeter Niedriglohnsektor) eine Partei wie die AFD wählt, die sich mit Nichten für genau diese Leute einsetzt, sondern eher im Gegenteil laut Programm eine Partei für den "Besserverdiener" ist.

Dieser Widerspruch ist so offensichtlich, aber weder die LINKE noch die Grünen schaffen es den oben beschriebenen Wähler davon zu überzeugen.

Wie ein anderes Forumsmitglied weiter oben schreibt ist beim klassischen AFD Wähler anscheinend eine Mischung aus Politikverdrossenheit und "Nicht-Verstanden-Werden"-Gefühl gegenüber den etablierten Parteien vorhanden. Hier herrscht absolute Verunsicherung. Ich finde es bezeichnend, dass die AFD (unter starker Mithife von Pegida und co) es geschafft haben, dass viele Menschen eher ihre Meinung auf absolutes Hörensagen begründen und dem Klatsch an der Currywurstbude mehr Wahrheit beimessen als der veröffentlichten Meinung der Mainstreammedien oder Aussagen von Politikern in derzeitiger Verantwortung.

Anders herum formuliert. Die Politiker in verantwortlichen Positionen haben durch ihre Aussagen und ihr Handeln erreicht, dass große Teile der Bevölkerung so sehr verunsichert sind, dass sie lieber einer "relaitv inhaltslosen" Partei, die mit ihren wenigen Inhalten so gar nicht die Interessen der Wähler trifft, wählen.


Meiner Meinung nach bekommen die etablierten Politker jetzt gerade die Quittung vom Wähler für ihr opportunistisches Handeln der letzten Jahre. Hier wurden nach meinem Empfinden nämlich eher weniger Positionen eingenommen und diese vertreten, um eine Wählerschar für sich und seine Ideen zu gewinnen . Sondern die Position nach der gefühlten Mehrheit der Wähler ausgerichtet wie ein Fähnlein im Wind.


Zudem kamen in der Flüchtlingskrise einfach zu viele Sachen zusammen und alles was sich bis dahin aufgestaut hat an Mistrauen, bricht sich nun seinen Weg. Die AFD ist hier das absolut austauschbare Schreckgespenst, dass großmäulig alle Misstände benannt hat und die einzige Partei die sich im der Flüchtlingsfrage mit den Ängsten auseinandergesetzt hat und diese nicht einfach mit einem Wisch abgetan hat. Die großen haben dann natürlich der AFD noch einen ungeheuren Gefallen getan damit, dass sich nicht frühzeitig sachlich mit der Partei auseinandergesetzt wurde, sondern hauptsächlich gar nicht und als es dann zu spät war nur emotional. So hat man die Partei wunderbar in die Opferrolle geschoben, die sie nach allen Regeln der Kunst ausgespielt hat.

Wäre die LINKE nicht so ein unglaublich rückwärtsgewandter zerstrittener Haufen Egomanen, wäre dies die Chance gewesen die SPD zu überholen. Wenn man sich anstatt sich im kleinklein zu verlieren, um die tatsächlichen Ängste der Bürger gekümmert hätte.

Ich glaube immernoch, dass Seehofer sich ein denkmal setzen könnte. Nie war die Chance größer dass die CSU bundesweit so viele Stimmen bekommen würde. Dies würde die AFD auch kurzfristig sehr schwächen
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.09.2016, 10:34   #160
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Hier wird ausschließlich national, sprich intern argumentiert. Die deutschen Politiker, unsere Medien oder was auch immer sind verantwortlich für dieses Desaster.

Sind es nicht vielmehr die globalen Veränderungen der letzten Jahre, der Start war für mich die Finanzkrise, dann gab es Griechenland, Ukraine, Syrien, ISIS, Afrika, Putin, Erdogan, Brexit, Rentensystem, Gesundheitssytem, ....die das gemeine Volk auf eine Art verunsichert haben, das auch die obergeilste Partei gar keine Antworten haben könnte?

Vielleicht sind die fetten Jahre wirklich bald vorbei und die Grenzen einer Demokratie dann immer offensichtlicher.
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
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