Ich hatte diese Woche meinen ersten richtigen Radunfall mit einem PKW. Ich war auf der vorfahrtsberechtigten Straße und der entegegenkommende PKW hatte beim Linksabbiegen mich voll mitgenommen.
Mir ist glücklicherweise nach aktuellem Kenntnisstand nicht sehr viel passiert (bisher nur Prellungen, leichtes Schädel-Hirn Trauma, Schürfwunden, 24h Kontrolle KH, ...). Rad habe ich zwar noch nicht abgeholt, aber laut Polizeischilderung ist es wohl Totalschaden (zumindest Rahmen)
Was ich mich jetzt nun Frage ist, ob ich am Ende trotz unverschuldetem Unfall schlechter da stehe bzw. ich nur den Restwert des Materials bekomme? Wer kann hier seiner Unfallhistorie berichten?
Werde auf jeden Fall mir einen Rechtsanwalt suchen, damit dieser alles klären kann.
Hatte vor Jahren ähnliche Situation, mir wurde die Vorfahrt genommen, Fahrrad lt Gutachter Totalschaden. War 2 Jahre alt, NP 1300.-, hab rund 800.- von der Versicherung des andern bekommen (und Schmerzensgeld, leichtes HWS-Syndrom, kleinere Wunden etc).
Konnte den "Totalschaden" in einer Werkstatt meines Vertrauens für ca. 300-400.- reparieren.
Würde auch auf jeden Fall Anwalt nehmen, auch wenn die Sachlage klar scheint.
Neuwert wirste nicht kriegen.
Zum Schmerzensgeld: schreib detailliert auf, wann Du beim KH/Arzt warst, welche Einschränkungen etc., richtig mit Datum etc, am besten in den Terminkalender. Die Höhe wir's nich pauschal, sondern anhand der konkreten Folgen bestimmt und da kann der RA auch nur geltend machen, was Du ihm sagst.
Hatte vor zwei Jahren auch
einen Unfall mit dem Rad. Ich befuhr in einem Industriegebiet den rechten RADWEG (Mach ich sonst ja selten, ist glaub ist auch gefährlicher als auf der Straße)mir nahm dann ein von rechts kommender PKW die Vorfahrt....wir hatten sogar noch Blickkontakt ,und der Typ fährt los als ich vor ihm bin. Na ja egal...kann ja jedem passieren. ja jedenfalls hat der hinterher auch noch frech behauptet ich sei von der anderen Seite gekommen, also auf dem Radweg dann auf der falschen Seite...gut dass ich mein Garmin dabei hatte,konnte das also schnell klären. Schmerzensgeld und Schadenersatz waren lachhaft... Hatte teure Radbekleidung von Gore an die im Rettungswagen komplett zerschnitten wurde. Brille mit Sehstärke war hinüber .. Fahrrad stark beschädigt...Helm gebrochen..Gehirnerschütterung ...starke Prellungen und Schürfwunden...insgesamt hab ich um die 1000 Euro bekommen. trotz Anwalt.
Von denen gibts auch schlechte. Und wenn ich die paar hundert Anwaltsschreiben, die ich schon in der Hand hatte, bedenke dann gar nicht mal so wenig.
Mein Eindruck ist, dass die halt oft recht wenig Interesse an ihrem Mandanten und dem Fall haben. Da sie einer immer für die sinnlosen Briefe bezahlt, ist es halt auch noch leicht verdientes Geld. Vielleicht hat der ein oder andere eine durch TV-Serien verursachte falsche Vorstellung von seinem Beruf und hat dementsprechend wenig Motivation.
Falls du selbständig bist, kannst du versuchen Verdienstausfall geltend zu machen. Wenn du angestellt bist, gibst du die Versicherungsdaten an deinen Arbeitgeber. Der holt sich das Geld für die Ausfalltage zurück. Wenn die Schuldfrage geklärt ist, läuft das eigentlich reibungslos. Und er ist dir nicht so sehr böse, dass du einen sooo gefährlichen Sport betreibst