SwimRun Premiere geschafft - Primärziel "Ankommen" erreicht, Sekundärziel "gut aussehen" natürlich auch
Nachdem wir am Samstag Abend schon nach Düsseldorf gefahren waren, abends ein sehr geniales Essen in der "Ente" (sehr zu empfehlen) genießen konnten und uns am Sonntagmorgen im Hotel schon mal am Frühstücksbuffet vollgefressen hatten, stand dann um 10.15 Uhr der Start an.
Die Organisation rund um den See mit Startunterlagen abholen, Umziehen, Wettkampfbesprechung etc. lief absolut reibungslos und unaufgeregt ab. Kurz vor uns startete schon mal das "Sprint"-Teilnehmerfeld, bevor wir uns in den Startbereich begeben durften.
Die Strecke bestand aus einem kurzen "Einlaufen" bis zum See, dann 500 m Swim/ 3,8 km Run/ 650m Swim/ 3,15 km Run/ 500m Swim/ 5,6 km Run und einem kurzen 300m Swim, bevor man dann vom Strand ins Ziel sprinten durfte.
Da die Geschwindigkeit bei meiner Freundin und mir doch sehr unterschiedlich ist, war abgemacht, dass sie das Tempo vorgibt. Bereits im ersten Schwimmabschnitt musste sie aber schon mit Panik kämpfen (Kopf nicht unter Wasser, Schnappatmung, Gedanke ans Aufgeben). Dadurch waren wir da schon am Ende vom Feld, was aber zu dem Zeitpunkt egal war, es ging nur ums Weitermachen können. Irgendwie kam sie mit einem Wechsel aus Rücken und Brust durch, und beim anschließenden Laufen einigten wir uns darauf, dass die weiteren Schwimmabschnitte genau so angegangen werden, auch wenn es Zeit kosten sollte. Wie sich im weiteren Verlauf rausstellen sollte, war das genau die richtige Taktik und so gab es keine Zwischenfälle mehr.
Das Schwimmen im See war temperaturtechnisch angenehm, die Orientierung etwas schwierig (besonders als beim zweiten Abschnitt "Gegenverkehr" durch die Sprinter kam), allerdings war das alles nicht so tragisch, denn wir hatten noch einen Teilnehmer in unserer Nähe, der fröhlich alle Bojen ignorierte und in Ufernähe schwamm - die Leute vom DLRG haben ihn zwar drauf hingewiesen, dass er um die Bojen zu schwimmen hätte, aber da es keine Kampfrichter gab, hat es auch niemanden interessiert und er ist eben so durchgekommen - wie man dazu steht (dadurch waren die Strecken ja schon kürzer), sei jetzt mal dahin gestellt.
Die Laufstrecken durch den umliegenden Wald und auf dem Radweg waren flach und gut zu laufen - vom ursprünglichen Ötillö ist das natürlich weit entfernt, aber in der Stadt eben auch nicht anders möglich.
Die Blicke der Passanten waren zum Teil göttlich. Drei ältere Damen haben wir wohl völlig irritiert, als wir an ihnen vorbeiliefen. Dass ihnen beim Anblick von einer Horde nasser, teilweise aneinandergebundener, mit Gummipellen und Badekappen bekleideten und merkwürdige Utensilien mitschleifender Läufer nicht die Kinnlade komplett auf den staubigen Spazierweg gefallen ist, war ein Wunder - sahen wir doch aus wie die Teletubbies auf Betriebsausflug
Auf jeden Fall hat es riesigen Spaß gemacht und wir werden sicherlich noch mal starten. Dann allerdings mit mehr Freiwassertraining im Vorfeld und ein paar kleineren Modifikationen am Equipment (mit der Transportbefestigung des Pullbuoys z.B. bin ich noch nicht so zufrieden).
Gestern jedenfalls haben wir dann das Ziel abgeschlossen und noch eine Finisherbratwurst genossen, den geduldig wartenden Männern (die zum Glück solche Eskapaden mitmachen
) Bericht erstattet und für die Kinder noch Quietscheentchen am Merchandisingstand eines Getränkelieferanten eingesammelt
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Heute hat sich zwar die sich am Samstag schon androhende Erkältung in den Vordergrund gedrängt, aber da ich kein Mann bin, wird sie wohl nicht tödlich verlaufen
Euch allen wünsche ich einen guten Start in die neue Woche!