nachdem ich erstaunlich lange (3monate), starke probleme im nackenschulterbereich nach einer dreitägigen kajaktour hatte, wurde ich über den umweg von massagen und krankengymnastik in ein fitnesstudio gelotst, um die rumpf- bzw rückenmuskulatur zu stärken. ich mache derweil 10 übungen a 4sätze a 15-25 wdh. nach 5wochen haben sich meine probleme auf ein minimum reduziert.
da nun der zeitliche aufwand der übungen (3*2h/woche) in der gleichen größenordnung wie der logistische aufwand (weg+duschen) ist, hab ich mich gefragt, ob ein ergänzendes programm für die beine im umfang von ca 1h sinnvoll wäre.
ich habe aber angst, daß der körper dann in einem ermüdungszustand trainiert, um dann längere regenerationszeiten zu benötigen. oder kann ich rücken und beine als ein entkoppeltes system betrachten, und meine bedenken sind überflüssig?
Es sind zwei unterschiedliche Muskelgruppen die sich bei dir im Training nicht beeinträchtigen sollten.
Mir wurde allerdings früher im Fitnessstudio erklärt, dass man nicht zwei grosse Muskelgruppen zusammen trainieren soll.
Teste es einfach aus, mach deine Rückenübungen als erste, danach noch locker Beine.
Mir hat es auch nicht geschadet, allerdings auch nicht geholfen, bin halt nicht der Muskelmensch.
kann ich daraus schließen (wenn es weder geschadet noch geholfen hat), daß ich es lieber sein lasse?
dasulf
Also ich würde gaaaaanz langsam beginnen und auch hier gilt wie so oft weniger ist am Anfang mehr. Wenn Du merkst, dass Du das Krafttraining gut verträgst, dann kannst Du auch sicherlich noch die Beine kräftigen. ICh habe für mich festgestellt, dass ich Momentan lieber nur Oberkörper oder Beine trainiere, denn sonst werde ich auch ehr müde und schlapp, da die gesamtbelastung doch recht hoch ist. Vielleicht klappt es ja so.
Bei mir zielt das ganze Krafttraining aber zu 50-60% auf die Rumfpmuskulatur, ich trainiere also die extremitäten ehr im geringen Maße. Ich finde die Rumpfmuskulatur wird viel zu wenig beachtet.
Generell sind es zwei verschiedene Muskelgruppen. Es müßte also möglich sein. Die Kreislaufbelastung ist ja eher gering. Was Probleme machen könnte ist der Bedarf an Energie. Aufbrauchen der Kohlenhydrate. Das gilt gerade dann, wenn die Speicher in den Muskeln leer trainiert sind und auf den allgemeinen Speicher in der Leber zugegriffen wird.
Zudem gibt es ein Problem mit der Regeneration. Dein Körper hat dann nicht nur die eine Baustelle sondern zwei. Eventuell gibt es dann auch Engpässe mit dem Eiweiss.
Letztendlich mußt Du es selber ausprobieren. Keiner kann hier abschätzen, wie hoch Deine Belastung durch 2h Krafttraining ist (Quatscher oder Hetzer), oder wieviel Belastung Du verträgst.
Renes Variante finde ich aber deutlich besser, denn man wird ja eventuell auch nicht nur Krafttraining machen wollen den Tag.
hallo ratzfatz!
ich habe nur mit dem "krafttraining" angefangen, um mich mal wieder länger als eine halbe stunde vor den rechner setzen zu können ohne das der komplette schulter-nacken-bereich schmerzt. dieser weg wurde mir von meiner ergotherapeutin nahegelegt.
zur zeit sieht mein programm folgendermaßen aus:
15min einfahren (ergo)
4*15*20kg butterfly
4*15*30kg latzug
4*15*30kg rudern
...
und soweiter. ähnlich geringe gewichte, ähnliche wiederholungen alles mehr oder weniger rückenspezifisch.
insgesamt 10 übungen, 90s pause zwischen den sätzen.
anfangs war es hart, aber nach 5 wochen ist das ganze schon sehr viel lockerer aber auch zeitaufwendig.
die 3 termine pro woche will (muss) ich beibehalten, da sich mein rücken/nacken/schulter-bereich durch diese übungen sehr viel besser verhält. weitere termine für andere körperstellen wollte ich ausschließen, da der logistische aufwand einfach zu hoch ist.
ich habe auch mehr angst bzgl. der regeneration. wenn mir die KH´s ausgehen, merke ich das ja frühzeitig. die fehlende oder mangelhafte regeneration merke ich hingegen erst wochen später.
vielleicht habe ich durch die angabe von gewichten und satzpausen besser dargelegt ob ich ein hetzer oder quatscher bin.
letztendlich werde ich es wohl ausprobieren müssen.
dank euch
Generell sind es zwei verschiedene Muskelgruppen. Es müßte also möglich sein. Die Kreislaufbelastung ist ja eher gering. Was Probleme machen könnte ist der Bedarf an Energie. Aufbrauchen der Kohlenhydrate. Das gilt gerade dann, wenn die Speicher in den Muskeln leer trainiert sind und auf den allgemeinen Speicher in der Leber zugegriffen wird.
Zudem gibt es ein Problem mit der Regeneration. Dein Körper hat dann nicht nur die eine Baustelle sondern zwei. Eventuell gibt es dann auch Engpässe mit dem Eiweiss.
Letztendlich mußt Du es selber ausprobieren. Keiner kann hier abschätzen, wie hoch Deine Belastung durch 2h Krafttraining ist (Quatscher oder Hetzer), oder wieviel Belastung Du verträgst.
Renes Variante finde ich aber deutlich besser, denn man wird ja eventuell auch nicht nur Krafttraining machen wollen den Tag.
:D
Btw. eine Bekannter von mir meinte, dass es ab >1h Krafttraining ehr an die Substanz geht, da man ein Energiedefizit aufbaut und dann schon anfängt eiweiß zu verbrennen. Dies war mir so nicht bewußt, aber wenn ich es mal mit meinem Krafteinheiten vergleiche, nach ca. 45min ohne große Pausen, also nur Gerätwechsel bin ich meist sowas von durch, dass ich eh keinen Bock mehr habe. Dabei bezieht sich mein Kraftraining aber eh zu 90% auf Rumpf und Oberkörper/ Arme. Beinkraft halte ich für mich in der momentanen Phase für wenig sinnvoll. Zum eine erzeuge ich dazu eine zu große gesamtbelastung, da ich mich gerade wieder ans laufen und radfahren gewöhne und zum anderen eine zu lange Regeneration, wenn ich den gesamten Körper mit Krafttraing stresse.
Rumpfkraft und Oberkörper halte ich aber für sehr sehr wichtig, denn bei meinen letzten beiden Marathons habe ich sicherlich auch Probleme gehabt mein Tempo zu halten, weil ich meine Lauftechnik durch eine schlechtere Körperhaltung eingebüßt habe, dies versuche ich diesen Winter auf jedenfall zu optimieren.
Problematisch finde ich Krafttraining dennoch, es ist ein wie ich finde sehr intensives "muskelstress" training, was schnell zu viel werden kann. Also lieber vorsichtig. "Hier gilt wohl im besonderen Maße, im Zweifel ist weniger wohl mehr"