In den letzten Tagen und Wochen haben wir im Bekanntenkreis auch leidenschaftlich über das Thema geredet, weil es öfter zu brenzligen Situationen gekommen ist.
Dabei ist uns aufgefallen, dass der Großteil der Autofahrer offenbar vernünftiger gegenüber Radfahrern geworden ist, die wenigen Idioten dafür aber umso rücksichtsloser.
Wir hatten dann eine in meinen Augen sehr gute Idee.
Als Radfahrer sollten wir uns in einem überregionalen Radclub (RC) oder Bicycle Club (BC) zusammenschließen. Dieser Club sollten dann organisiert sein wie die einschlägigen MCs (Motorcycle Clubs).
Spätestens, wenn ein Autofahrer, der kürzlich einen Radfahrer genötigt hatte, morgens vor seinem Auto steht und 1000 Aufkleber mit dem Spruch "seid nett zu Radfahrern" auf dem Auto kleben hat, wird es sich wie ein Lauffeuer verbreiten, dass auch Radfahrer kein Freiwild sind.
Und es wäre doch auch genial, wenn man beim belgischen Kreisel mit 30 Personen, einfach 4 Radler zur nächsten Kreuzung schicken könnte, damit die einfach die Fahrbahn dicht machen, um den Kollegen freies Geleit über die Kreuzung zu sichern. Mit dem richtigen Patch auf dem Radtrikot werden sich dann ach nur noch wenige Autofahrer echt aufregen.
Meine Kollegen und ich sind knapp davor, das erste Chapter zu gründen.
Erinnert mich an eine Kollegin, die immer Aufkleber auf Windschutzscheiben bappte "Parke nicht auf unseren Wegen" und sich dann wunderte, dass sie wg Sachbeschädigung angezeigt wurde
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Klar, eine Nötigung mit einer Sachbeschädigung zu rächen, trägt total zur Verbesserung der Situation bei.
HM, Du hast sicherlich Recht, aber ich bin auf Lanza mal mit Spaniern in einer Gruppe gefahren.....da hat dann ein Autofahrer uns am Berg viel zu eng überholt, da haben dann zwei der Spanier gleich Wasserflaschen an die Tür geschmissen....Ich war total baff, aber dort sieht man sowas als Angriff aufs Leben und da verstehen die keinen Spass.
Kommt aber trotzdem dort sehr wenig vor, war ein Leihwagen, würde mich nicht wundern wenn ein deutscher drinne gesessen hätte.
Ich finde diese devote Haltung beim sporteln immer lästiger, denn die, die rüde sind übernehmen dann das Regiment.
Im Schwimmbad die Rentner, die auf den schnellschwimmerbahnen rücken schwimmen und die Bahn blockieren, beim joggen die Hundebesitzer, die den Weg nicht frei machen beim radeln, die üblichen Verdächtigen....
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Mich hat letztes Jahr ein Autofahrer extrem knapp überholt und auch beschimpft.
Das war wirklich sehr knapp, hatte das Gefühl der räumt mich ab.
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Gruß Memph1921
In meinem Fall läuft das Verfahren noch. Mit viel Glück ist mir nichts passiert, da ich noch rechtzeitig reagieren konnte. Zeugen gab es auch keine, was der Autofahrer mit einem Lächeln quittierte. Um vielleicht andere Radler vor diesem Autofahrer zu schützen, habe ich ne Anzeige gemacht. Ob es hilft? Meinem Gewissen hat es jedenfalls geholfen und evtl. liegt ja schon was anderes gegen den Fahrer vor. Diese Typen muss man mit den möglichen Mitteln begegnen.
Klar, eine Nötigung mit einer Sachbeschädigung zu rächen, trägt total zur Verbesserung der Situation bei.
Naja, ich kann ihm ja auch eine Kiste Bier vor die Haustüre stellen und einen Zettel mit der Aufschrift "Vielen Dank von dem Radfahrer, den du gestern in den Graben gedrängt hast und dem zum Glück nichts passiert ist!" dazu legen...
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Bin vor Jahren von einem Autofahrer mit der Stoßstange angeschoben worden. Wie durch ein Wunder bin ich nicht zu Fall gekommen. Augenzeugen hatte ich. Die Anzeige ist im Sande verlaufen, weil der Autofahrer (bzw. meinte der vermutliche Vater des Jünglings am Steuer, dass er gefahren sei) es viel harmloser dargestellt hatte und gegen ihn zuvor nicht vorlag.
Von daher sind - wie Jens es sagt - die Anzeigen durchaus wichtig. Irgendwann kann auch die Staatsanwaltschaft mit völlig unfähigen Pseudo-Sachverständigen, die das in den Bereich "geht doch gar nicht" abtaten, sowas vielleicht nicht mehr ignorieren, sofern die vorherigen Beschuldigungen nicht gleich wieder gelöscht werden.
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Hier kann einem ja die Lust am Radfahren vergehen wenn man das liest.
Es ist ja so schon schlimm genug. Radwege die durch landwirtschaftlichen Verkehr verdreckt sind. Super Pseudolösungen wo eine Radwegbenutzungspflicht nach 300m mit nem ENDE Schild dich wieder auf die Straße schickt, nachdem du vorher gerade über ne leichte Bordsteinkante rauf bist. Schwerhörige e-Bike Senioren, die schlängelnd nebeneinander fahren und dich nicht hören.
Leute die den Radweg entgegen der Richtung benutzen oder in ner Kurve plötzlich auf der falschen Seite hinter ner Hecke auftauchen. Radwege innerorts, die alle 100m Einfahrten oder Einmündungen haben. Ratschende Mütter und Väter, die sich zufällig treffen und mit ihren Kinderanhängern quer(!) auf dem Radweg stehen. Spaziergänger mit Hunden, die ihre Vierbeiner - angeleint oder nicht - nicht im Griff haben. Und viele Schmankerl mehr.
Auf den Straßen dann Autofahrer, die selbst die StVO nicht kennen, jeden drecks Feldweg für einen Radweg halten den du benutzen musst. Und meine Lieblingsspezies: Diejenigen, die von hinten kommen und dich anhupen, so dass du vor Schreck fast vom Rad fällst. Diejenigen, die das Fenster runter lassen, neben dir fahren und dich Fragen ob du den Radweg nicht siehst, sind noch die harmlosen. Selbst halten sie sich freilich nicht an die geltenden Abstände.
Und überall wird man als Radsportler angeschissen. Manchmal zu recht, denn man fährt auf der Straße, weil die Radwege eine Zumutung sind und es auf der Straße deutlich weniger gefährlich ist. Aber oft auch zu unrecht, denn soll man sich in Luft auflösen?
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Mich hat letztes Jahr ein Autofahrer extrem knapp überholt und auch beschimpft.
Das war wirklich sehr knapp, hatte das Gefühl der räumt mich ab.
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Gruß Memph1921
Zitat:
Zitat von Drop
In meinem Fall läuft das Verfahren noch. Mit viel Glück ist mir nichts passiert, da ich noch rechtzeitig reagieren konnte. Zeugen gab es auch keine, was der Autofahrer mit einem Lächeln quittierte. Um vielleicht andere Radler vor diesem Autofahrer zu schützen, habe ich ne Anzeige gemacht. Ob es hilft? Meinem Gewissen hat es jedenfalls geholfen und evtl. liegt ja schon was anderes gegen den Fahrer vor. Diese Typen muss man mit den möglichen Mitteln begegnen.
Hy Drop, wäre sicherlich interessant wenn du kurz Rückmeldung geben könntest wie es bei dir ausgegangen ist.