Die deutsche Autoindustrie erlebt auf Chinas größter Automesse ihr böses Erwachen. Alles elektrisch – auf den Straßen, in den Hallen. Wer will noch deutsche Verbrenner?
Die Nacht ist bereits hereingebrochen über Shanghai, die deutschen Automanager haben sich, geordnet nach ihren Unternehmen, auf Abendveranstaltungen gesammelt. Es ist die Zeit, in der nicht mehr drum herumgeredet wird. "Das wird hart für uns",
Es ist ein sehr erfahrener Manager, der schon viel gesehen hat, auch viele Krisen. Und trotzdem: Es habe ihn ein bisschen schockiert, was er in diesen Tagen in Shanghai erlebe. Egal ob auf den Straßen oder auf der hiesigen Automesse, wegen der alle angereist sind: Fahrzeuge chinesischer Firmen, überall. Es sind Marken, die im Westen kaum jemand kennt. Li Auto, Röwe, Nio, MG, Ypeng, Hongqi oder BYD. Und alle fahren: elektrisch. Zu allem Überdruss auch noch viele Tesla, die US-Firma betreibt ein großes Werk in Shanghai. Wagen mit dem Emblem eines deutschen Herstellers auf der Haube sind hingegen in der Unterzahl.
Diese neuen Verhältnisse so deutlich zu sehen, lässt viele der Manager schlucken, die auf Exkursion nach Asien gereist sind.
Während man sich hierzulande mit der Entwicklung von betrügerischer Software, Abschalteinrichtungen und ähnlichem beschäftigt hat um kurzfristig Gewinne zu optimieren und auch heute noch lieber von eFuels für Verbrenner schwafelt, spielt die Musik andernorts. Die zitierten "sehr erfahrenen Manager" haben im wichtigsten Punkt auf ihrer Aufgabenliste versagt, nämlich Trends zu erkennen und ihre Firmen rechtzeitig darauf auszurichten. Aber nicht nur die Autokonzerne trifft die Schuld an der technologischen Zukunftsverweigerung. Es waren und sind die im schlechtesten Sinn konservativen Verkehrsminister, die alles getan haben und weiter tun, um den StatusQuo, den Verbrenner politisch zu erhalten, am liebsten ohne nennenswerte Auflagen. Eine Symbiose, die sich eines Tages rächen musste. Technologieoffenheit? Für eFuels Elektrisch spielt die Musik und die Chinesen zeigen uns wie das geht. Guten Morgen, deutsche Autoindustrie, Verbrenner könnt ihr im Museum erhalten, der Markt entscheidet anders.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
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Während man sich hierzulande mit der Entwicklung von betrügerischer Software, Abschalteinrichtungen und ähnlichem beschäftigt hat um kurzfristig Gewinne zu optimieren und auch heute noch lieber von eFuels für Verbrenner schwafelt, spielt die Musik andernorts. Die zitierten "sehr erfahrenen Manager" haben im wichtigsten Punkt auf ihrer Aufgabenliste versagt, nämlich Trends zu erkennen und ihre Firmen rechtzeitig darauf auszurichten. Aber nicht nur die Autokonzerne trifft die Schuld an der technologischen Zukunftsverweigerung. Es waren und sind die im schlechtesten Sinn konservativen Verkehrsminister, die alles getan haben und weiter tun, um den StatusQuo, den Verbrenner politisch zu erhalten, am liebsten ohne nennenswerte Auflagen. Eine Symbiose, die sich eines Tages rächen musste. Technologieoffenheit? Für eFuels Elektrisch spielt die Musik und die Chinesen zeigen uns wie das geht. Guten Morgen, deutsche Autoindustrie, Verbrenner könnt ihr im Museum erhalten, der Markt entscheidet anders.
Wenn es dumm läuft, ist die Autoindustrie nur der Anfang. Die Welt wird datengetrieben sein.
Ob die Manager versagt haben, ist vielleicht abhängig davon, was ihre Aufgabe war oder ist. Es geht manchmal darum, Gewinne zu maximieren und da kann man schon mal ein gut funktionierendes System ausreizen, bis es tot ist. Danach setzt man einfach auf ein neue System. Insofern könnte es eine sehr erfolgreiche Arbeit der Manager sein.
die deutschen Automanager und die deutsche Politik machen genau das was du sagst:
Zitat:
Zitat von keko#
ein gut funktionierendes System ausreizen, bis es tot ist. Danach setzt man einfach auf ein neue System.
Das erste haben sie so gut wie geschafft. Das Danach beginnt dann irgendwann in ein paar Jahrzehnten, hat man den Eindruck wenn man der deutschen Autobranche inkl. Amigotypen wie Wissing und Lindner lauscht. Beschleunigter Bau von Autobahnen oder eFuels gehört alles noch zum ersten Satz im Zitat.
"Danach .... einfach .... neues System": Da sind auf dem Strategie-Powerpoint einfach ein paar Wölkchen drauf wo klein dransteht "hier geschieht ein Wunder". Hier passiert aber kein wunder sondern genau das was zB bei Kodak passiert ist. Oder Nokia. Oder GM. Oder ... Und schuld daran ist man selber.
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Wenn es dumm läuft, ist die Autoindustrie nur der Anfang. Die Welt wird datengetrieben sein.
Um auch mal was positives zu sagen, einem wichtigen Bereich der dazu auch was mit Realwirtschaft und nicht nur dem Metaversum zu tun hat und in der D Weltspitze ist, ist Industrie 4.0 .
die deutschen Automanager und die deutsche Politik machen genau das was du sagst:
Das erste haben sie so gut wie geschafft. Das Danach beginnt dann irgendwann in ein paar Jahrzehnten, hat man den Eindruck wenn man der deutschen Autobranche inkl. Amigotypen wie Wissing und Lindner lauscht. Beschleunigter Bau von Autobahnen oder eFuels gehört alles noch zum ersten Satz im Zitat.
"Danach .... einfach .... neues System": Da sind auf dem Strategie-Powerpoint einfach ein paar Wölkchen drauf wo klein dransteht "hier geschieht ein Wunder". Hier passiert aber kein wunder sondern genau das was zB bei Kodak passiert ist. Oder Nokia. Oder GM. Oder ... Und schuld daran ist man selber.
Naja, man muss zur Verteidigung aber auch sagen, dass man eben in China bisher keine Konkurrenz hatte, da die Chinesen keine nützlichen Verbrenner gebaut haben.
Und nun ist es eben so wie es überall so wäre. Wenn ein ähnliches Produkt aus dem eigenen Land kommt, kauft man eben das. Ist hier nicht anders.
Wenn VW es wirklich schafft den ID 2 mit einigermaßen Reichweite für 25.000 Euro auf den Markt zu bringen, ist das zumindest hier in Deutschland ein riesen Schritt.
Denn was für China gilt, gilt auch für Deutschland. Fast Niemand kauft sich ein chinesisches Auto wenn es ein ähnliches von einem deutschen Hersteller gibt.
Um auch mal was positives zu sagen, einem wichtigen Bereich der dazu auch was mit Realwirtschaft und nicht nur dem Metaversum zu tun hat und in der D Weltspitze ist, ist Industrie 4.0 .
Gestern Abend kam ich zufällig an einem Raum vorbei, wo junge Studenten kleine selbstfahrende Autos umherflitzen liesen. Das ist für die jungen Leute ganz normal und das ist auch gut so. Autos werden mit ihrer Umgebung kommunizieren, ob wir (in DE) das nun für gut empfinden oder nicht. Die Grenzen zwischen Metaversum und Realität werden verwischen und völlig neue Ökosysteme entstehen lassen. Wer diese Vernetzung hinbekommt, dem gehört die Zukunft. Elektromobilität wird in DE aktuell noch sehr stark "nur" mit Umweltschutz in Verbindung gebracht.
Da fallen mir die ganzen Dummschwätzer mit ihrem "mit ein paar E-Autos rettet Deutschland die Welt nicht" ein. Der Rest der Welt hat kein Interesse an uns, sondern nur an Know-How und ab und zu einem Stück Schwarzwälder Kirsch-Torte
Wir müssen aufpassen, dass uns die ganzen Wärmepumpen- und Wasserstoffbedenkenträger nicht ebenfalls auf der Bremse des Fortschritts stehen.
Naja, man muss zur Verteidigung aber auch sagen, dass man eben in China bisher keine Konkurrenz hatte, da die Chinesen keine nützlichen Verbrenner gebaut haben.
Naja: können, wollen, dann ist als nächstes die Frage, was sich ausserhalb unseres Fokus' noch so abspielt.
Schaff ich Stückzahlen oder plag ich mich mit ein paar potentiellen Abnehmern mit kapriziösen Anforderungen und ner überzogenen Erwartungshaltung rum?
Gehn wir mal weg vom Auto, verschachern die wesentlichen Motorradhersteller wie auch uns völlig unbekannte ausserhalb unseres Radars in Fernost Stückzahlen zur Massenmotorisierung, dass einem die Ohren klingeln.
In Deutschland bescheiden sie sich mit vierstelligem Absatz im Jahr für Modelle, denen sie Features einbauen müssen, von denen weite Teile Asiens noch nie was gehört haben, an Kunden, die wegen nem halben Millimeter Spaltmass nen Aufstand machen, zwo Jahre Gewährleistung wollen und dankbar noch ein drittes Jahr Garantie obendrauf annehmen und müssen dazu nen irren Wasserkopf installieren und finanzieren, der das abwickelt.
Ist da nicht die Frage, um wieder zum Thema Elektromobilität zurückzukehren, das sich hier ja weniger um Elektromobilität als solche dreht, sondern um Elektroautos im Speziellen, ob unsre westliche Autoindustrie nicht überzogene Ansprüche geschaffen hat, die sie nur zu ebenso überzogenen Preisen befriedigt, während vorallem die Chinesen in der Lage wären, einen geschwinden Wandel zu unterstützen, würden wir uns nur wie beim Motorrad damit abfinden, nach nem Crash vielleicht nimmer so richtig gut auszusehen, unsre Fenster wieder mit der Hand rauf und runter zu kurbeln oder den Sitz ohne ein Heer von Elektromotörchen zu verstellen?
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.