Holger Hanselka:
Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsbereich Energie.
und
Olivier Guillon:
Direktor des Instituts für Energie- und Klimaforschung (IEK-1): Werkstoffsynthese und Herstellungsverfahren am Forschungszentrum Jülich und Sprecher des Topics „Chemische Energieträger“ im Forschungsprogramm „Materialien und Technologien für die Energiewende“.
Das sind zumindest Meinungen von, wie ich meine, weitgehend unabhängigen Forschern....
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass man das gleiche Interview vor 15-20 Jahren fast wortwörtlich genauso hätte lesen können. Gerade das Thema Wasserstoff als Speichermedium und die dummdreiste Aussage, wir hätten ja so tolle Ingenieure in Deutschland, denen fiele schon was ein... Sorry- denen ist schon die letzten 50 Jahre zwar einiges eingefallen, bloss kein revolutionärer Wasserstoffspeicher.
Von daher: gut, dass wir weiter dran forschen, aber im Moment halte ich den Weg über Wasserstoff für weder von Wirkungsgrad noch von den Kosten her auch nur ansatzweise konkurrenzfähig. Undich fürchte, ausser in Nischen, wird es auch noch recht lange so bleiben.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Moin!
Das Thema "Wirtschaftlichkeit" wird ja jetzt zu einem guten Teil von den Strafen für Umweltbelastungen bestimmt.
Wenn man sich anschaut wieviel die Hersteller bei einer Überschreitung der 95g-CO2 zu bezahlen haben, da werden eigentlich unwirtschaftliche Themen plötzlich interessant, so lange sie nur ausreichend den gerechneten Flottenverbrauch senken …
Moin!
Das Thema "Wirtschaftlichkeit" wird ja jetzt zu einem guten Teil von den Strafen für Umweltbelastungen bestimmt.
Wenn man sich anschaut wieviel die Hersteller bei einer Überschreitung der 95g-CO2 zu bezahlen haben, da werden eigentlich unwirtschaftliche Themen plötzlich interessant, so lange sie nur ausreichend den gerechneten Flottenverbrauch senken …
Eben wegen der Strafzahlungen kommen keine Brennstoffzellenfahrzeuge da diese nicht als eMobile gelten weil - nun kommt der Witz - nicht wie Batterie - eAutos mit 0 Gramm CO2 eingerechnet werden (hier wird die Annahme getroffen, es wäre komplett grüner Strom aus der Steckdose) und 3 andere Fahrzeuge egalisieren sondern mit - wenn ich mich richtig erinnere - 140 g CO2 pro Fahrzeug, weil von grauem Wasserstoff ausgegangen wird und dessen Klimaschädlichkeit in vollem Umfang berücksichtigt wird.
Deswegen gab es letztes Jahr auch einen kleinen Seitenhieb "Unsinn" von Dies ("Wasserstoff wird vor 2030 mit Sicherheit keine Rolle spielend) gegen den Chef von BMW welcher sagte sie würden jetzt an Wasserstoff-Fahrzeugen weiterforschen ( https://www.wiwo.de/unternehmen/auto.../25009062.html ) ... und die 10 Jahre sind vielleicht nicht wegen technologischer Gründe genannt und erst recht nicht aus Umweltschutzgründen sondern einfach wegen der CO2 Strafzahlungen welche auf die Autohersteller in den nächsten Jahren zukommen und weil ein Erfolg von H2 das Problem massiv verstärken würde.
Vielleicht ein gutes Beispiel für fehlgeleitete Ordnungspolitik, gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.
@Hafu: Schön wärs …. wobei ja auch genau die unter dieses Diktat 'lohnt sich nur wegen Öko-Steuer' fallen ...
Gut, ich bin eher bei den LKWs unterwegs, da heisst die Lösung 'aberwitzige BEV-Fahrzeuge' oder eben Brennstoffzelle.
Aus ökonomischer und ökologischer Sicht gäbe es deutlich bessere Alternativen, aber die sind halt politisch als "Verbrenner" nicht gewünscht.
Hieraus unter anderem:
In der Folge stellten einige hochrangige EU-Beamte fest, dass die vollständige Dekarbonisierung der Wirtschaft den erheblichen Einsatz von Wasserstoff erfordern würde. Nun ist ein Entwurf der EU-Wasserstoffstrategie „Towards a hydrogen economy in Europe: a strategic outlook“ durchgesickert. Die Strategie soll am 8. Juli veröffentlicht werden, aber schon jetzt lassen sich einige klare Trends erkennen.....
Und noch ein Zitat aus dem Text, das erkennen lässt, dass wir hierzulande in den Hochlauf von H2 noch nicht viel investiert haben:
Dennoch scheint die Einführung von grünem Wasserstoff in Europa in großem Maßstab noch in weiter Ferne zu liegen. Die derzeitige Unterstützung des Sektors für eine Wasserstoffwirtschaft beläuft sich auf 4 Euro pro Kopf in China, 3 Euro in Japan, 0,75 Euro in den USA und nur 0,50 Euro in der Europäischen Union.
Das hat jetzt zwar alles nicht absolut direkt was mit "H2-Mobilität" zu tun, aber Doc Tom wollte den Threadtitel ja umbenennen lassen.
Ansonsten, falls es hier wirklich ausschließlich um die Mobilität gehen soll, darf das hier auch gerne gelöscht werden.
Aus dem Link geht halt nicht hervor, wie das genau funktioniert. Wird das dann auch direkt verbrannt? Ich bin da technisch voll der Laie. Aber da ich mich seit einiger Zeit für Elektroanantriebe interessiere (Kauf eines e-Autos in Überlegung), stolpere ich auch immer öfters über Links zu Wasserstoff als Antriebsform. Dass es das für Autos schon gibt, weiß ich, aber dass man sogar an Flugzeugen esperimentiert, war mir bis jetzt nicht bewusst.
Da müssen doch dann bestimmt auch Drucktanks eingebaut werden. Ich weiß nicht, ob ich mich in so einem Flieger sicher fühlen würde.