Hier wage ich die vorsichtige Frage: in welcher Weise verhindern Sanktionen einen Weltkrieg, und welchen Preis genau zahlt Putin, solange die Sanktionen dazu beitragen, daß die Gaspreise, an denen Russland mächtig mitverdient, weiter steigen?
Hier geht's natürlich um das Gesamtpaket Sanktionen & Waffen, das den Preis für Putin hochtreibt und der Grund für seine Gasreduzierung ist. Hab ich so nicht geschrieben, da OT hier.
Und das ich mit Preis nicht den monetären meinte, sollte aus dem Text ersichtlich sein.
M.M.n. müsste die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Energieversorgung und produktiven Wirtschaft Vorrang vor moralisch aufgeladenen, mehr symbolischen als effektiven Sanktionen haben - gerade im Hinblick auf eine mögliche Ausweitung des Konflikts. Keine Sanktion ist es Wert, daß wir uns mehr schwächen, als den Gegner.
Ich wundere mich ehrlich gesagt darüber, dass hier (in diesem doch sehr kritischen Kreis) die Behauptung unwidersprochen akzeptiert wird, dass die Sanktionen "uns" mehr schwächen würden als Russland. Natürlich ist das eine Frage der Bewertung, und man kann schon der Meinung sein, die zuverlässige Energieversorgung sei mehr wert als alles andere.
Andererseits sind gerade in den letzten Wochen Berichte aufgetaucht, wonach Russland wesentlich stärker von den Sanktionen betroffen ist, als viele hier meinen (und natürlich auch als Russland selbst zugibt).
„Russlands Wirtschaft implodiert gerade“
"Die Sanktionen des Westens haben Russlands Wirtschaft viel stärker zugesetzt, als es den Anschein macht, sagen die Yale-Ökonomen Jeffrey Sonnenfeld und Steven Tian – und warnen davor, Putins Propaganda zu glauben."
Mir scheint das durchaus plausibel. Und daher scheint mir auch das lässig hingeschmissene: moralisch aufgeladene Sanktionen schaden uns mehr ... ein sehr oberflächlicher Standpunkt zu sein.
...
Leider wird es für viele schlichte Gemüter am rechten und linken Rand der Gesellschaft hier schon zu komplex. Die wollen ne warme Bude, nen Bier und nen Schnitzel.
Also: frieren für den Weltfrieden heisst es im Winter.
Oje oje, ist das tatsächlich dein Ernst?
Es ist keinesfalls so, dass ich nicht für den Weltfrieden frieren möchte. Nur habe ich den Glauben verloren, dass dies hilft.
Hier in Frankreich z.B. ist das Gasproblem kaum ein Thema. Thema war zuletzt die Afrika-Reise von Macron, bei der ihm Schranken aufgezeigt wurden. Manche afrikanische Länder erhoffen sich nun gute Handelsbeziehung mit Russland. Putin meinte, sein Land hätte keine Kolonialvergangenheit, was ein echter Pluspunkt sei und scheinbar gut ankam.
Manche afrikanische Länder erhoffen sich nun gute Handelsbeziehung mit Russland. Putin meinte, sein Land hätte keine Kolonialvergangenheit, was ein echter Pluspunkt sei und scheinbar gut ankam.
Man sollte Putin nicht alles glauben - oder besser: Nichts!
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Ich wundere mich ehrlich gesagt darüber, dass hier (in diesem doch sehr kritischen Kreis) die Behauptung unwidersprochen akzeptiert wird, dass die Sanktionen "uns" mehr schwächen würden als Russland. Natürlich ist das eine Frage der Bewertung, und man kann schon der Meinung sein, die zuverlässige Energieversorgung sei mehr wert als alles andere.
Andererseits sind gerade in den letzten Wochen Berichte aufgetaucht, wonach Russland wesentlich stärker von den Sanktionen betroffen ist, als viele hier meinen (und natürlich auch als Russland selbst zugibt).
„Russlands Wirtschaft implodiert gerade“
"Die Sanktionen des Westens haben Russlands Wirtschaft viel stärker zugesetzt, als es den Anschein macht, sagen die Yale-Ökonomen Jeffrey Sonnenfeld und Steven Tian – und warnen davor, Putins Propaganda zu glauben."
Mir scheint das durchaus plausibel. Und daher scheint mir auch das lässig hingeschmissene: moralisch aufgeladene Sanktionen schaden uns mehr ... ein sehr oberflächlicher Standpunkt zu sein.
Yale wäre jetzt nicht meine erste Quelle
Abwarten bis Ende Oktober dann sind viele Komponenten die sie noch auf Lager haben verbraucht und erst dann wird man sehen ob’s kracht wo und wie stark
Warum nicht?
Weil russische Medien und Experten glaubwürdiger sind?
Nein natürlich nicht, Yale verfolgt ein klares Ziel siehe auch die Hall of Shame, ich ziehe daher deren wissenschaftliche Objektivität der Interpretation von makroökonomischen Daten der RF in Zweifel.
Abgesehen davon, brauche ich nur meine Mandanten fragen, Yale ist für mich entbehrlich
PS Bitte nicht ständig den entweder oder Fehler begehen nur weil ich sage ich zweifle an A, heißt das nicht ich glaube B hat Recht, was ich über A sage hat mit meiner Meinung über B nichts zu tun, die kennst Du nicht, reine Spekulation und ein logischer Fehler im rationalen Diskurs
Andererseits sind gerade in den letzten Wochen Berichte aufgetaucht, wonach Russland wesentlich stärker von den Sanktionen betroffen ist, als viele hier meinen (und natürlich auch als Russland selbst zugibt).
Ich bin sicher es gibt dazu unterschiedliche Meinungen, wie auch zu den militärischen Themen es von drei Experten fünf Meinungen gibt.
Aber konkret: gibt es ein Beispiel in der Geschichte, in dem wirtschaftliche Sanktionen (speziell bezogen auf nicht-militärische Güter) ein Regime so geschwächt haben, daß es auf Expansion oder Eroberung verzichtet hätte, oder gar im Land ein Umsturz und grundsätzlicher politischer Kurswechsel eingetreten wäre? Ich wüßte kein Beispiel, wo Sanktionen in diesem Sinne erfolgreich waren. Vielleicht kennt Du gute Beispiele?
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