Das Thema geht ja ein wenig unter, aber die Aussage finde ich ich schwierig:
„Ich bin nicht pädophil. In der Kunstgeschichte hat der männliche Akt, auch Kinder- und Jugendakt, eine lange Tradition. Man muss daran keinen Gefallen finden, man darf es aber, ohne darüber öffentlich Rechenschaft abzulegen“, sagte Edathy dem „Spiegel“.
Ohne das ich jetzt weiß, wie sehr das in der Kunstgeschichte wirklich so ist, finde ich die Aussage durchaus kritisch. Es handelte sich doch auch um wirkliche Fotos und keine faktischen Malereien oder?
Die 2000 Jahre, die Edathy mit so einer Aussage mal eben überspringt, deuten doch darauf hin, dass er noch nicht so richtig verstanden hat, was mit ihm ist.
Ohne das ich jetzt weiß, wie sehr das in der Kunstgeschichte wirklich so ist, finde ich die Aussage durchaus kritisch. Es handelte sich doch auch um wirkliche Fotos und keine faktischen Malereien oder?
Es geht nicht um Kunstgeschichte, sondern um Knabenliebe im antiken Griechenland, nehme ich an. Die gab es tatsächlich, und das es den Jungs damals allen schlecht ging, braucht man nicht annehmen. Das war aber eine Beziehung auf Wechselseitigkeit, so weit ich weiß, eine Art Mentorat + Liebesbeziehung. Dergleichen ist von kanadischen Schmuddelwebsites eher nicht anzunehmen.
Es geht nicht um Kunstgeschichte, sondern um Knabenliebe im antiken Griechenland, nehme ich an. Die gab es tatsächlich, und das es den Jungs damals allen schlecht ging, braucht man nicht annehmen. Das war aber eine Beziehung auf Wechselseitigkeit, so weit ich weiß, eine Art Mentorat + Liebesbeziehung. Dergleichen ist von kanadischen Schmuddelwebsites eher nicht anzunehmen.
Somit dürfte seine Rechtfertigung ja wohl eher eine letzte Ausflucht sein.
Ich finde seine Rechtfertigung an sich erstmal in Ordnung, es kann ja durchaus sein, dass er Bilder bzw. Fotos von nackten Jungs / Männern schön, jedoch nicht erotisierend findet.
Allerdings hat er dafür eine sehr ungewöhnliche Quelle angezapft. Denn dieser Versand aus Kanada war kein Künstler oder begabter Fotograf, sondern ein Schmierlappen der ekelhafte Sachen auf seine Videos gebannt hat. In meinen Augen liegt da Kindesmissbrauch vor, denn die Kinder wurden unter einem ganz anderen Vorwand angelockt und gefilmt.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
In meinen Augen liegt da Kindesmissbrauch vor, denn die Kinder wurden unter einem ganz anderen Vorwand angelockt und gefilmt.
Ich hatte das so verstanden, dass dort sowohl ein legaler Vertrieb von Fotos betrieben wurde und der Schmierlapp unter der Ladentheke das verbotene Material vertrieben hat.
Ich finde die grundsätziche Einteilung von Kinderbildern sehr schwierig. Kinder, die nackt am Strand spielen und dabei fotografiert werden von Kindern unterscheiden, die knapp bekleidet in Unterwäsche oder Badebekleidung in zweifelohne unkritischen Katalogen (Otto, usw) auftauchen. Was für den einen Zuschauer sexuelle Fantasien hervorruft erinnert den anderen nur an seine Kindheit...
Ich möchte nicht mir Ermittlern in diesem "Grenz"bereich der Gesellschaft tauschen.
Wie schon gesagt wurde: Findet er die Bilder ohne sexuelle Erregung einfach schön, wäre es wohl im Sinne der Kunst in Ordnung. Findet er sexuelle Erregung durch diese Bilder ist es verwerflich. Wie soll ein außenstehender dies bewerten?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
„Ich bin nicht pädophil. In der Kunstgeschichte hat der männliche Akt, auch Kinder- und Jugendakt, eine lange Tradition. Man muss daran keinen Gefallen finden, man darf es aber, ohne darüber öffentlich Rechenschaft abzulegen“
Ich halte das für eine offensichtliche Schutzbehauptung. Jedoch möchte ich nicht ausschließen, dass er in erster Linie auch sich selbst damit belügt.
Zitat:
Zitat von noam
Wie schon gesagt wurde: Findet er die Bilder ohne sexuelle Erregung einfach schön, wäre es wohl im Sinne der Kunst in Ordnung. Findet er sexuelle Erregung durch diese Bilder ist es verwerflich.
Die Frage halte ich für unerheblich. In einem Rechtstaat sollte es ausschließlich darum gehen, ob die Bilder legal sind oder nicht. Nach allem was bisher bekannt ist (und in dubio pro reo sollten wir auch nicht von mehr ausgehen) waren seine Bilder legal.
So weit bisher bekannt ist, hat Edathy versucht, trotz pädophiler Neigungen, sich im Rahmen der Gesetze zu bewegen und keine strafbaren Handlungen zu begehen. Geholfen hat es ihm nichts - durch öffentliche Hausdurchsuchung sowie exessive Medienarbeit der Staatsanwaltschaft scheint das öffentliche Urteil über ihn gesprochen, seine berufliche Karriere zerstört und er gesellschaftlich vernichtet. Ich bezweifel, dass der Präventionsarbeit sowie dem Opferschutz hiermit gedient ist.
Eine zweite Frage ist natürlich, wo die Grenze zwischen legalen und illegalen Fotos gezogen werden sollte und ob Edathy evtl. Bilder besessen hat, die illegal hätten gewesen sein sollen. Jedoch gebietet es IMO die rechtstaatliche Fainess, nulla poena sine lege, diese Frage unabhängig vom konkreten Fall zu diskutieren.