Das würde voraussetzen, dass Du dem durchschnittlichen Impfgegner zutraust das Risiko individuell korrekt einzuschätzen. In erster Linie beobachte ich, dass viele derer, die das für sich so sehen selbst in Hochinzidenzzeiten lustige Bilder vom lustigen Beisammensein irgendwo gepostet haben. In meinem Bekanntenkreis sind unter denen die Impfen kritisch sehen gerade die, die überdurchschnittlich viele Kontakte haben. Und das leider nicht in der von Dir beschriebenen Form.
Nu sind wir dann wieder bei der Frage, ob man damit leben kann und muss, dass 80% Abdeckung ausreichen und die 20% dann verkraftet werden.
Das würde voraussetzen, dass Du dem durchschnittlichen Impfgegner zutraust das Risiko individuell korrekt einzuschätzen. In erster Linie beobachte ich, dass viele derer, die das für sich so sehen selbst in Hochinzidenzzeiten lustige Bilder vom lustigen Beisammensein irgendwo gepostet haben. In meinem Bekanntenkreis sind unter denen die Impfen kritisch sehen gerade die, die überdurchschnittlich viele Kontakte haben. Und das leider nicht in der von Dir beschriebenen Form.
Nu sind wir dann wieder bei der Frage, ob man damit leben kann und muss, dass 80% Abdeckung ausreichen und die 20% dann verkraftet werden.
Das ist mal wieder ein schönes Beispiel der Polarisierung von Debatten. Wieso muss sich nun alles am Impfgegner messen? Ist das die Regel unserer Gesellschaft? Können wir nicht mehr mit derartigen wirren Gruppen umgehen? Es gibt sie, aber die Größe dieser Gruppe wird durch die mediale Präsenz und Diskussionskultur überschätzt.
Und ja, 80% reichen sicher aus, das hat sogar Wieler so geäußert. Es reicht sogar eine geringere Quote, da dann bereits Effekte der Impfung greifen, der Großteil der Risikogruppe sich geimpft hat und in der Gesellschaft eine hinreichende Herdenimmunität gegen dieses dann endemische Virus bestehen wird - dann haben wir wirklich nur noch eine „Grippe“.
H finde es gut, dass sich der Punkt hier so klar herausarbeitet. Wir sprechen ja über die Risikobewertungen von Erwachsenen.
Parallel dazu bin ich immer noch irritiert vom Zögern (?) der STIKO bzgl der Impfung 12-16 Prof. Mertens hat ja da die soziale Perspektive ausgeklammert und sieht, wenn ich das richtig verstehe, es als noch (?) nicht gegeben an, dass man individuell für diesen Bereich eine Empfehlung ausspricht. Interessant.
Parallel dazu bin ich immer noch irritiert vom Zögern (?) der STIKO bzgl der Impfung 12-15. Prof. Mertens hat ja da die soziale Perspektive ausgeklammert und sieht, wenn ich das richtig verstehe, es als noch (?) nicht gegeben an, dass man individuell für diesen Bereich eine Empfehlung ausspricht. Interessant.
Ich fand diese Aussage dazu im Podcast nachvollziehbar:
"Mertens: Und da kann man sich sehr leicht Szenarien vorstellen, wo man dann hinterher sich sagen muss: Na ja, wir haben vielleicht doch nicht das Beste für die Kinder getan, indem wir alle gesunden Kinder jetzt geimpft haben. Man kann mit diesen 1100 geimpften Kindern nicht nur seltene Nebenwirkung nicht ausschließen, man kann eigentlich schon das, was über fünf Prozent geht, nicht ausschließen. Das heißt, diese Zahl der in der Studie geimpften Kinder ist einfach zu gering, um eine belastbare Aussage über die Sicherheit in dieser Altersgruppe zu machen."
Ich fand diese Aussage dazu im Podcast nachvollziehbar:
"Mertens: Und da kann man sich sehr leicht Szenarien vorstellen, wo man dann hinterher sich sagen muss: Na ja, wir haben vielleicht doch nicht das Beste für die Kinder getan, indem wir alle gesunden Kinder jetzt geimpft haben. Man kann mit diesen 1100 geimpften Kindern nicht nur seltene Nebenwirkung nicht ausschließen, man kann eigentlich schon das, was über fünf Prozent geht, nicht ausschließen. Das heißt, diese Zahl der in der Studie geimpften Kinder ist einfach zu gering, um eine belastbare Aussage über die Sicherheit in dieser Altersgruppe zu machen."
Ich finde die Zurückhaltung bei Impfempfehlungen für Kinder und Jugendliche auch grundsätzlich nachvollziehbar. Andererseits ist es ja nicht so, dass tatsächlich erst 1.100 Kinder geimpft worden wären:
"In den USA sieht das anders aus. Mehr als zwei Millionen 12- bis 15-Jährige haben schon die erste Dosis erhalten, hieß es zuletzt vom US-Center for Disease Control and Prevention. Bezieht man noch die 16- bis 18-Jährigen mit ein, liegt die Zahl sogar bei knapp 5,8 Millionen Erstgeimpften. In Kanada waren bis zum 22. Mai knapp 200.000 Menschen in der Altersgruppe 0 bis 17 Jahre einmal geimpft. Das geht aus kanadischen Regierungsangaben hervor."
Quelle (vom 1. Juni) : https://www.n-tv.de/wissen/USA-und-K...e22589195.html
Die USA und Kanada impfen also seit einem Monat großflächig auch Kinder. Ich vermute, dass die Behörden dort diese Kinderimpfungen genau beobachten. Und offenbar bisher keinen Grund sehen, ihre Impfempfehlung aufzuheben. Österreich wird übrigens nach aktuellem Stand versuchen, über den Sommer möglichst viele 12-15-Jährige zu impfen, nachdem die EMA Comirnaty für diese Altersgruppe zugelassen hat.
Ich weiß natürlich auch nicht, wann der richtige Zeitpunkt wäre, eine dezidierte Impfempfehlung auszusprechen. Ich will nur dem Eindruck entgegentreten, dass aktuelle Entscheidungen nur auf geimpften 1.100 Studienteilnehmerinnen beruhen. Es gibt schon Praxiserfahrungen mit Millionen. Allerdings erst seit wenigen Wochen. In diesem Sinne wiederhole ich mich: keine Ahnung, wann man den Impfstoff empfehlen kann. Aber die Datenmenge wächst rasant. Und wirklich relevant würde eine Impfempfehlung für Kinder ohnehin erst bei entsprechenden Liefermengen, was wohl noch ein bisserl dauern wird.
Inzwischen sind 97 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von Serrana geimpft und erste Ergebnisse liegen vor, sagt Forschungsleiter Ricardo Palacios gegenüber dem Nachrichtensender Globo."Während der ersten Phase der Massenimpfung gingen die Fälle zunächst weiter nach oben. Dann, als wir mit der Verabreichung der zweiten Impfdosis begannen, gingen sie deutlich zurück", sagt er. Da drei Viertel die zweite Dosis verabreicht bekamen, können er sagen, dass die Pandemie unter Kontrolle sei.
(...)
Die Sterblichkeitsrate habe sich um 95 Prozent reduziert, es gebe 86 Prozent weniger Hospitalisierungen und 80 Prozent weniger symptomatische Fälle. Das örtliche Krankenhaus hat freie Betten. Währenddessen grassiert das Virus in den Nachbarstädten weiter: 15 Gemeinden der Region befinden sich im strikten Lockdown.