Ihr fragt nach meinem Lieblingssport?
Nun gut, es ist der Mord.
Ja, ich sag's laut, ich morde gern,
besonders, wenn es heiss ist,
und wenn das Wasser in dem See
so klar wie Eis ist.
Dann ziehe ich die Kleider aus
und springe in die Wellen,
um dort mit Karpfen, Barsch und Aal
durchs kuehle Nass zu schnellen.
Ja, Buerger lache nur getrost
und bleib in deinem Bette -
ich morde derweil frisch und froh
mit Fischen um die Wette.
Wie? Was?
Ich hoer' ein Widerwort?
Der Sport heisst Schwimmen?
Und nicht Mord?
Wie war das noch mal?
Schwimmen?
Moment - ihr seht mich sehr verwirrt ...
Mein Gott - vielleicht hab' ich mich geirrt ...
Doch - Schwimmen koennte stimmen.
In dem Grase war ein Tier;
es sass dort, ich stand hier.
Ich ging langsam darauf zu,
fragte es: Wer bist denn du?
Bist du braeunlich
oder rot?
Bist lebendig
oder tot?
Bist ein Teufel
oder Gott?
Oder bist du ein Hase?
Wenngleich die Nas´, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel - Nasenflügel - hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen;
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen.
Vom Erhardt, Heinz
ansonsten kenn ich keins
Jetzt wo die Bäume blühn.
Hatte der etwa auch Allergien?
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Das Gedicht passt eigentlich immer...aber es heißt: Ein Ostergedicht
Wer ahnte, dass zum Weihnachtsfest
Cornelia mich sitzen lässt?
Das war noch nichts: zu Ostern jetzt
hat sie mich abermals versetzt!
Nun freu ich mich auf Pfingsten –
nicht im geringsten!
Heinz Erhardt (1909-1979)
Frohe Ostern euch allen - auch wenn die bei den Radumfängen so froh wohl kaum werden. Die sprichwörtlichen "Großen Ostereier" haben bei so manchem Triathleten sicher eine ganz andere Bedeutung.
O.k., war'n bißchen kurz, dafür hier noch was Hochgeistiges:
Jeder haelt das Ende seines Horizonts
fuer das Ende der Welt, und das ist
im Intellektuellen so unvermeidlich,
wie im physischen Sehen der Schein,
dass am Horizont der Himmel die Erde
beruehrt.