Interessante Frage. Ob eine solche Brille die Lehre rechtlich ermöglicht, weiß ich nicht, diese gibt es m.W. noch nicht so lange; wäre wohl konkret im Einzelfall zu klären. Es werden ja sonst auch viele Möglichkeiten inzwischen akzeptiert, um (auch weit schwerere) Behinderungen auszugleichen. Meine Schwester hat kürzlich so eine Brille ihrem Sohn gegönnt, und der findet es gut. Meine Schwester meinte, das gäbe es inzwischen auch mit Dioptrie-Korrektur.
Ich (selbst rot-grün-betroffen) habe es mir noch nicht angeschaut, komme aber im Alltag passabel zurecht (meine Frau hat mehr Probleme damit, daß ich manchmal nicht verstehe, was sie mit "dem roten Strich" o.ä. meint
. Es ist auch höchst hinderlich bei vielen Diagrammen, wo die Striche kaum der Legende zuordenbar sind, oder im Gartenbaubereich, z.B. beim Walderdbeeren-pflücken (mein Großvater wurde als Kind regelmäßig verprügelt, weil die Eltern meinten, er bringt so wenig oder nur unreife heim, weil er alles aufisst - erst im Medizinstudium hat er gelernt, warum er nie welche gefunden hat
).
Bei der Bundeswehr durfte ich damals deswegen weder Lastwagenfahren, Elektriker oder Sanitäter werden (letzterer könnte ja irgendwelche Pillen verwechseln, hieß es). Warum ich allerdings PKW-Führerschein habe, aber LKW nicht fahren durfte, bleibt mir ein Rätsel - die Ampeln sind für alle gleich. Mein PKW-Fahrlehrer meinte damals, daß ich nach seiner Einschätzung genug unterscheiden kann, und ich solle einfach nicht davon reden.