Wenn du beim Schwimmen wirklich so viel Wasser schluckst, dann solltest du beim Laufen aber nichts mehr davon spüren. Bis dahin ist das längst verarbeitet und ausgeschwitzt oder anderweitig entsorgt. Als schlechter Schwimmer hab ich oft Wasser im Mund, ich spucke das beim Ausatmen aber mit aus und schlucke es nicht.
Mit der Pampe hast du sicher auch eine Anleitung bekommen, die musst du schon konsequent umsetzen. Die Pampe auf keinen Fall dicker anmischen als vorgesehen. Und immer die richtige Menge Wasser dazu trinken. Wenn du auf Malto (+Salz) umstellst musst du genauso konsequent Wasser trinken.
Mir ist mal was ähnliches beim Ötztaler passiert, da habe ich mich überwiegend mit Malto in der Flasche verpflegt. Am Brenner kam mir aber so ein Oatking Riegel in die Finger, die sind sehr lecker haben aber gleich mal 60g Kohlenhydrate. Da das zusätzlich war, hat mir dann am Jaufenpass der Magen blockiert. Ging einfach nichts mehr rein. Ich konnte nur noch kleine Schlucke Wasser trinken, am Timmelsjoch gingen gerade noch 140W. 3,5 Stunden nach Blockade des Magens, kurz vor der Verpflegung Schönau, hat meine Verdauung plötzlich wieder funktioniert. Nach Verpflegung mit Cola, Käsebrot und Kuchen konnte ich dann wieder ganz normal weiterfahren.
Beim Laufen war kein Blasendruck mehr da. Dummerweise hatte die früher noch deutlich dickere Pampe bei mir schon oft funktioniert. Nur diesmal hatte ich sie, aus den von dir genannten Gründen , dünner gemischt. Leider mit dem falschen Ergebnis.
Zitat:
Zitat von su.pa
Du wirst doch bis Roth sicher noch einige Male auf dem Rad sitzen. Misch Dir doch jedes Mal die Pampe nach Vorgabe an und nimm auch mal die Menge auf, die Du fürn Wettkampf brauchst. Im Wettkampf dann mehr dazu trinken.
Ich denke, dass ist alles, was Du auf die Kürze noch machen kannst.
Ja , deshalb will ich möglichst schnell eine Richtung haben, damit ich noch testen kann. Nur, wie mit der Pampe, im Training hatte ich fast noch nie Probleme.
Den Effekt des Nichttrinken-Könnens kann ich leider nicht testen.
Zitat:
Zitat von svmechow
Bestimmt hast Du das alles schon checken lassen, aber vielleicht ja doch nicht?
Ich dachte gerade an Deine Bauchspeicheldrüse.
Das Pankreas sezerniert ja eine Vielzahl von Enzymen für die Fett-, Protein- und Kohlenhydratverbrennung. Schon mal darüber nachgedacht, ob es möglicherweise hier zu einem Mangel an Pankreasenzymen kommt?
MS ist ja eine Erkrankung aus dem Formenkreis der Autoimmunerkrankungen und es gibt doch immer wieder auch Syndrome, bei denen auch andere Systeme zumindest mitbetroffen sind.
Ich halte das zwar für wenig wahrscheinlich, dennoch würde ich im Rahmen der Ursachenfindung diesen Schritt einmal abhaken, damit er abgehakt ist. Es wäre doch zutiefst frustrierend, wenn Du zigtausend Sachen probierst und am Ende erst kommt raus, dass Dir ganz banal ein wenig Amylase oder andere Pankreasenzyme fehlen.
Cave: ich bin hier fachfremd unterwegs. Ich bin Frauenarzt und kein Endokrinologe. War nur so ein Gedanke.
Vielen Dank für die Hinweise In so eine Richtung hatte ich auch schon gedacht, ohne jetzt die Funktion der Bauchspeicheldrüse näher zu kennen. Eine Magen- und Darmspiegelung hatte ich 2019. 3 Befunde. Einer beseitigt, einer eher für später bei echtem Bedarf und einer (Reflux) könnte vielleicht tatsächlich eine Mitwirkung haben?
Zitat:
Zitat von hanse987
Wie hast du dich den Tag vorher ernährt? Groß anders als bei Veranstaltungen wo es funktioniert hat?
Für mich hat der Tag vorher Einfluss auf den Renntag. Ob es bei dir auch so ist?
Auch hier dummerweise sogar vorschriftsmässiger als früher. Mehr Energie, mehr Wasser, mehr Natrium.
Bei der ÖGD (Magenspiegelung, üblicherweise durch den Zwölffingerdarm bis zur Mündungspapille des Pankreas betrachtet man die Anatomie der Organe und beurteilt die Beschaffenheit der darin befindlichen Schleinhaut.
Die endokrine Funktionsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse wird dadurch nicht direkt beurteilbar.
Aber wie gesagt. Ich bin keine Endokrinologin und ich will hier auch gar nicht fachfremd räubern und ein Fass aufmachen, für das ich keinen Deckel parat hab.
Es ist halt so, dass ein Mangel an Pankreasenzymen aus egal welcher Ursache eben auch mit dafür ursächlich sein kann, dass Nährstoffe nicht adäquat aufgespaltet und damit in eine resorbierbarere Form gebracht werden.
Du musst Dir das so vorstellen (sorry wenn ich jetzt doziere), dass die Kohlenhydrate aus dem Gel oder was auch immer das fürn Pamps ist) in aller Regel in einer langkettigen Form vorliegen. Meistens sind das komplexe Stärkemoleküle, in denen verschiedene Zuckerarten mehrfach verzweigt aneinander liegen. In so einer Form kann der Darm das nicht aufnehmen.
Nun gibt es ortsständig in der Dünndarmschleimhaut verschiedene Enzyme, die für eine Aufspaltung dieser Kohlenhydrate zuständig sind. Der ganze Prozess beginnt aber schon ein ganzes Stück weiter stromaufwärts.
Bereits beim Kauen werden mit dem Speichel Enzyme freigesetzt, die eine erste Kohlenhydratspaltung bewirken (hatten wir nicht alle dieses Experiment im Bio-Unterricht 5. Klasse, wo man ein Stück Weißbrot so lang kauen sollte, bis es süßlich schmeckt? Genau das ist das Ding. Durch Aufspaltung komplexer Kohlenhydrate entstehen Einfach- oder Zweifachzucker, die der Dünndarm dann aufnehmen kann).
Dann kommt das Pankreas ins Spiel. Das gibt eben eine ganze Reihe an Enzymen in den Zwölffingerdarm ab, die dort weiter die Carbs zerlegen.
Meine Idee war, ob es nicht da mglw. zu einer reduzierten Enzymsekretion kommen könnte bei manifestem Vorliegen einer Autoimmunerkrankung (auch ohne eine solche könnte das passieren by the way. Ich traf in Hamburg einen Athleten mit genau diesem Problem. Seit der sich Pankreasenzyme zuführt, hat er zumindest auf der Mitteldistanz das Problem der insuffizienten Energieaufnahme nicht mehr. Leider hat es ihn auf der LD doch wieder erwischt.)
Was passiert nun, wenn die Kohlenhydrate nicht ordentlich zerlegt und resorbiert werden können?
Sie fehlen dem Besitzer natürlich zu allererst als Energielieferant. Das alleine ist ja schon fies genug. Aber es geht noch weiter.
Die komplexen Carbs wandern unverdaut weiter stromabwärts und sind üblicherweise hyperosmolar, das heißt: sie ziehen Wasser in das Darmlumen. Wozu Wasser im Gekröse führt, hat jede*r Sportler*in schon dabei oder danach erlebt: man rennt mit zusammengekniffenen Beinen aufs Dixieklo und hofft, dass es da noch Klopapier gibt. Außerdem fehlt natürlich dem Organismus auch die Flüssigkeit, die mit dem Durchfall verloren geht.
Wer es als unverdautes Kohlenhydrat bis in den Dickdarm schafft, dient dann dort der Ernährung seiner Kommensalen. Die Kommensalen sind eine an sich freundliche Horde unterschiedlichster bakterieller Spezies, die für ein gesundes Darmklima sorgen. Und die freuen sich über ankommende Kohlenhydrate, zersetzen diese bakteriell und danken das mit ausgiebiger Gasbildung.
Am Ehesten ist das Ganze ohnehin ein multifaktorielles Geschehen und meine Idee mit den Pankreasenzymen sicher nicht der alleinige Gamechanger. Ich würde es halt einmal abklären, damit da kein Stellschräubchen ausgelassen wird.
Am Ehesten ist das Ganze ohnehin ein multifaktorielles Geschehen und meine Idee mit den Pankreasenzymen sicher nicht der alleinige Gamechanger. Ich würde es halt einmal abklären, damit da kein Stellschräubchen ausgelassen wird.
Super, vielen Dank, toll beschrieben , werde ich abklären lassen. Dies könnte tatsächlich manches erklären.
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