Ich hatte ja heute frei und habe es auch die nächsten drei Tage. Mein Plan war, die Fallarbeit in diesen Tagen fertig zu kriegen und im Moment bin ich echt optimistisch, dass es klappt. Ich bin heute gut voran gekommen. Wie ihr euch denken könnt , ist mein Hauptproblem, mich kurz zu fassen, so dass die aktuelle Version noch zu lang ist. Ich werde sie morgen fertigstellen und dann gucken, wo ich noch kürzen kann.
Ich kann es kaum glauben, aber im Moment scheine ich mit Abstand am weitesten zu sein aus unserer Gruppe. Unfassbar, das ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht passiert. Aber erst mal abwarten. Eine Kollegin meinte, dass wahrscheinlich in dem Moment, in dem ich stolz heraus trompete, dass ich als Erste fertig bin, die chronischen Streber melden, dass sie schon seit 3 Tagen fertig sind und es bis dahin nur nicht verkündet haben, weil sie schon in der Schule immer als Streber beschimpft wurden...
Naja, ich bin jedenfalls ganz zufrieden.
Jetzt nehme ich Laufsachen mit und gehe morgen Früh, wenn ich vom Liebsten nach Hause fahre, meine 4 km Runde laufen. Abends ist Schwimmtraining, falls ich mich aufraffen kann.
Was für eine Leistungsexplosion! Ich bin die 4 km Runde heute in 27:30 gelaufen, also satte 2,5 Minuten schneller!
Jetzt nur schnell einmal durch die Wohnung feudeln, dann duschen und dann ab an die Fallarbeit. Wer weiß, vielleicht wiederholt sich die Leistungsexplosion dort!
Ach du Scheiße!
Eben habe ich wieder ein 30 minütiges Läufchen gemacht. Als ich zurück kam, traf ich meine Nachbarin im Hausflur, eine begeisterte, durchtrainierte Läuferin. Sie war fix und fertig und versuchte, irgendwie die Treppe hinunter zu kommen. Sie hat seit vier Tagen Höllen-Rückenschmerzen, war in zwei Kliniken, wo sie nicht mal ein MRT gemacht haben und fährt jetzt mit ihrer Schwester zu ihrem Bruder in die Klinik, der im Saarland arbeitet. Sie konnte sich kaum bewegen, obwohl sie vollgestopft mit Schmerzmitteln ist. Grauenhaft! Sie war ungefähr so unterwegs wie ich vor ziemlich genau zwei Jahren bei meinem Besuch bei DasMädchen in Frankfurt.
Neben meinem Mitgefühl für die Nachbarin überkam mich sofort eine starke Angst und Unsicherheit, ob meine Entscheidung, wieder mit dem Laufen zu beginnen, so eine schlaue Idee ist.
Ach du Scheiße!
Eben habe ich wieder ein 30 minütiges Läufchen gemacht. Als ich zurück kam, traf ich meine Nachbarin im Hausflur, eine begeisterte, durchtrainierte Läuferin. Sie war fix und fertig und versuchte, irgendwie die Treppe hinunter zu kommen. Sie hat seit vier Tagen Höllen-Rückenschmerzen, war in zwei Kliniken, wo sie nicht mal ein MRT gemacht haben und fährt jetzt mit ihrer Schwester zu ihrem Bruder in die Klinik, der im Saarland arbeitet. Sie konnte sich kaum bewegen, obwohl sie vollgestopft mit Schmerzmitteln ist. Grauenhaft! Sie war ungefähr so unterwegs wie ich vor ziemlich genau zwei Jahren bei meinem Besuch bei DasMädchen in Frankfurt.
Neben meinem Mitgefühl für die Nachbarin überkam mich sofort eine starke Angst und Unsicherheit, ob meine Entscheidung, wieder mit dem Laufen zu beginnen, so eine schlaue Idee ist.
Puh...
Hast du denn Schmerzen nach dem Laufen?
Ich bin gerade vom 30er heim gekommen. Die Beine schmerzen wie die sau, dem Rücken is das völlig egal. Der steckt das weg.
Das schlimmste was passieren kann, is das du nochmal Schmerzen hast und aussiehst wie ein idiot wenn es schief geht. Ich hatte anfangs nach dem BSV ab und zu mal etwas wie ein Hexenschuss bei zu viel oder Zuwenig Sport. Sieht mega scheisse aus, war aber nach 2-3 Tagen immer erledigt.
Mir ist das das Risiko wert, ein Leben ohne Sport is nicht vorstellbar. Muss halt jeder für sich entscheiden. So froh wie dich das Laufen macht würde ich sicher weiter machen.
... hatte ich heute den ganzen Vormittag lang das Lied aus der Bier Werbung im Kopf und dachte, dass ich es nach meinem Arzt-Besuch laut singen werde: Ein schöner Tag.
Ganz so fühlt es sich jetzt doch nicht an, obwohl mein Plan aufgegangen ist und ich diese Woche zum ersten Mal seit fünfeinhalb Jahren kein Interferon spritzen werde und - wenn alles gut geht - es auch dabei bleibt.
Trotzdem bin ich jetzt doch sehr unsicher, ob es die richtige Entscheidung war. Ich bin ein wenig ängstlich und deshalb fehlt die Euphorie so ziemlich.
Der Neurologe ist nicht gerade vor Begeisterung in die Luft gesprungen als ich ihm sagte, dass ich die Interferon Therapie gerne einstellen würde.
Er wollte dann zunächst, dass ich noch so lange weiter spritze, bis die Kontroll MRTs gelaufen sind, auf die er besteht. Dann hat er sich doch drauf eingelassen, jetzt schon zu pausieren, weil er meinte, dass man sich eh über einen Wechsel der Medikation Gedanken machen müsste, wenn trotz Avonex neue Entzündungsherde feststellbar sein.
Oje, darüber habe ich ja noch gar nicht nachgedacht. Das wäre ja der worst case, denn Avonex vertrage ich ganz gut und muss es nur einmal die Woche spritzen.
Naja, aber ich sollte optimistisch sein, denn warum sollten die MRTs schlecht ausfallen? Es geht mir gut, ich habe Null Symptome, die letzten Kontrollen waren auch jeweils top.
Trotzdem bleibt immer die Sorge vorher.
Die Termine sind zum Glück ziemlich zeitnah, Brustwirbelsäulen MRT am 22.3., Schädel und Halswirbelsäulen MRT am 12.4.
Kann mir bitte jemand sagen, dass ich mich richtig entschieden habe? Während ich hier tippe kommen die Erinnerungen an die Zeit der Diagnose hoch und an die große Angst, die mich damals überkommen hat und das fühlt sich überhaupt nicht gut an.