Interessant, wenn sich bisher niemand meldete, scheint die Mehrzahl mit der allgemeinen Tapering-Richtlinie zufrieden zu sein(Oder hat vor lauter Training , Arbeit, Familie keine Zeit oder kann das x-te Tapering Thema nicht mehr hören
)
Zur Verdeutlichung, worauf ich hinaus will, muss ich etwas ausholen, sorry
:
Beim Schach wäre eine Profivorbereitung: kein Alkohol mehr in den letzten Tagen(bei Ex-Weltmeister Botvinnik sogar in den letzten Jahren), forschen gegen wenn man laut Rangliste antreten könnte, Internet Studium, was für Eröffnungen er üblich spielt, dann Studium dieser mit Büchern, Zeitschriften, Internet, Suche nach einer Neuerung, alternativ eigene Überraschung vorbereiten, stundenlange Partieanalysen, taktische Schachaufgaben lösen, um das Gehirn vorzuwärmen, Endspielregeln wiederholen, lehrreiche Partien nachspielen, um Ideen zu sammeln, samstags früh ins Bett gehen, Aufregung meiden.
Für einen Profi oder extrem Motivierten passend, für einen Familienvater, der mitten im Beruf steht und seinen Stress mittlerweile anders abbauen will, gefährlich, weil:
Schach ist extrem ergebnisabhängig. Verliert man oder auch das eigene Team, geht man ungebremst in eine neue stressige Woche. Beim nächsten Mal erinnert man sich: Mist, wenn ich nicht gewinne, schon wieder das Wochenende versaut, spielt erst recht schlecht und eine Negativspirale fängt an
Meine letztliche Lösung für mich war extrem ungewöhnlich, aber erfolgreich:
Am Samstag bin ich entweder einen 35er gelaufen oder 4-5 Stunden MTB gerollt, danach gechillt und abends gefeiert.
Am nächsten Morgen hatte ich zwar mitunter in mancher Hinsicht einen Kater
, musste mich in der Eröffnung auf altes Ungefähr-Wissen und Gedächtnis verlassen, diese Phase ist aber so wichtig, wie das Wechseln auf der Langdistanz(man verliert ein paar Sekunden, aber, wenn man nicht ganz großen Mist baut, ist es vollkommen zweitrangig). Entscheidend war, dass ich so während der Partie(dem Rennen) mental super drauf war, hohen Kampfgeist und auch Lust hatte
.
Deswegen mein Fazit: lieber theoretisch etwas schlechter vorbereitet sein, aber dies 100-prozentig umsetzen
Ob dies am Vorabend der Langdistanz ein Bier oder 3-Bier sind oder doch noch ein längerer Lauf unter der Woche oder MTB statt Rennrad oder gar nichts tun oder shoppen oder samstags eine Partie Schach oder ...für Roth suche ich noch.