Zitat:
Zitat von trithos
Da sprichst Du ein ernstes Thema humorvoll an.
Aber es ist eigentlich nicht so schwer: Es geht in einem Fall um Abhängigkeit von Substanzen (z.B. Alkohol, Nikotin, ...) und im anderen Fall um "nicht-stoffliche" Süchte (also Kaufsucht, Sexsucht, ...). Da die nicht-stofflichen Süchte im Prinzip übertriebene Ausprägungen von Alltagshandlungen sind, kann man sie natürlich nicht grundsätzlich verbieten. Bei stofflichen Süchten schaut das aber anders aus.
Ich muss ja Alkohol nicht gleich ganz verbieten, aber: "Keine Werbung für Alkohol!" würde ich sehr wohl für sinnvoll halten.
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Aber wo fängt man an und wo hört man auf? McDonalds, Burger King? Tiefkühlpizza? Nahrungsergänzungsmittel? Teleshopping?
Ich würde einen ganz anderen Weg wählen und die Medienerziehung vertiefen. Medienerziehung findet zB in der Schule nicht (verpflichtent) statt und wird imho immer wichtiger. Auch und vor allem im Internet findet Werbung völlig ungezügelt statt. Surft mal ein wenig auf Fitnesssport Seiten herum und schaut euch dann mal die Werbebanner an. NEMs hier, dubiose Mittelchen da, das Wunderrezept hier und mach drei mal in der Woche 2min Handstand und du bekommst ein Mördersixpack.
So schlimm Suchterkrankungen auch sind, aber man sollte den Menschen auch mal in sein Unglück rennen lassen. Jeder Mensch (zumindest in D) weiß wie schädlich Alkohol und Zigarretten sind. Wenn ich mich auf Volksfesten mal so umschaue wird beides gehörig ausgeblendet. Genauso weiß jeder Mensch, dass Adipositas nicht gesund ist, aber schaut euch doch mal um. Gefühlt nimmt die Fettleibigkeit doch auch erheblich zu. Soll man das alles reglementieren? Mit welcher Begründung ist der Weg zur Fettleibigkeit mit täglichem Essen von FastFood nicht zu beanstanden aber der tägliche Griff zum Bier oder zur Kippe? Macht es nicht mehr Sinn den Mensch dazu zu erziehen, dass er die Konsequenzen seines Handelns immer besser abschätzen kann als alles zu reglementieren? Ich meine "harte" Drogen sind ja nun auch verboten und hilfts?