In meiner obigen Formulierung bitte das Wort „zunächst“ beachten.
Danke! Das steht ja in direktem Widerspruch zur Einschätzung "meines" Staatsanwalts, der keine Gefährdung sehen will.
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"Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel; für einen Triathleten ist das ganze Leben irgendwie ein Triathlon."
(Schwarzfahrer hier)
Im Grunde muss ein PKW so gut wie immer die Gegenfahrbahn nutzen um Radler zu überholen, egal ob 1 oder 2 spurige Radfahrer. Auch an einem 1 spurigen Radler kommst du mit einem Sicherheitsabstand von 2 m ausserorts und dem Sicherheitsabstand des Radlers zur rechten Seite, nicht auf der selben Fahrspur vorbei.
Natürlich muss ich auch bei einer 1spurigen Radler-Gruppe zumindest teilweise auf die Gegenfahrbahn. Wenn ich aber eine 2spurige Gruppe überholen will, bei der die linke Radgruppe sagen wir mal in der Mitte der eigenen Spur fährt, und ich dann noch 2m seitlichen Abstand (außerorts) einhalten muss, recht das Ausweichen auf die Gegenfahrbahn gegebenenfalls nicht aus.
Nehmen wir mal vereinfacht eine Straßenbreite von 6m (3m je Fahrspur) an. Die Radfahrer nehmen in 2er-Reihe mit Abstand untereinander und zum Straßenrand ca. 2m gerechtet vom rechten Straßenrand ein. Der überholende Autofahrer muss 2m Seitenabstand einhalten. bleiben nur noch 2m bis zum linken Straßenrand. Da ist nicht mehr viel Toleranz, da aktuell fast jedes Auto außerhalb der Kleinwagenklasse diese Breite knackt.
Bei einer 1er-Reihe wäre ca. 1m mehr Platz, der es dem Autofahrer ermöglicht, stressfreier zu überholen.
Ich kenne hier jede Menge Straßen, die noch schmaler sind, auf bei denen es nicht oder nur an bestimmten Stellen möglich wäre, eine 2er-Reihe zu überholen. Dass der Autofahrer dann irgendwann gestresst ist, weil er über Kilometer nicht vorbeikommt und dann an der vielleicht einzigen Stelle, die breit genug ist, versucht, halsbrecherisch zu überholen, ist vorhersehbar.
Ist, wie ich finde, auch ein wichtiger Punkt: Rücksichtnahme und Toleranz sind keine Einbahnstraße. Wenn ich als Radfahrer beides einfordere, muss ich auch im Gegenzug bereit sein, selbst entsprechend zu handeln. Und dazu gehört z.B. auch, andere Verkehrsteilnehmer nicht unnötig zu behindern.
Natürlich muss ich auch bei einer 1spurigen Radler-Gruppe zumindest teilweise auf die Gegenfahrbahn. Wenn ich aber eine 2spurige Gruppe überholen will, bei der die linke Radgruppe sagen wir mal in der Mitte der eigenen Spur fährt, und ich dann noch 2m seitlichen Abstand (außerorts) einhalten muss, recht das Ausweichen auf die Gegenfahrbahn gegebenenfalls nicht aus.
Selbst bei einem einspurigen Radler ist es praktisch unmöglich auch nur teilweise die gleiche Fahrspur zu nutzen.
Bei einem Einzelradler hast du 1 m Abstand zum rechten Rand und 2 m Abstand zum Auto sind genau die 3 m die du genannt hast.
Ansonsten hast du Recht, bei einer Radgruppe würde selbst das Ausweichen nicht mehr reichen, in der Realiät werden aber alle Radgruppen komplett zufrieden sein, wenn der Autofahrer die nächste Fahrspur nutzt (und wartet bis nach vorne genug freie Sicht ist).
Natürlich muss ich auch bei einer 1spurigen Radler-Gruppe zumindest teilweise auf die Gegenfahrbahn. Wenn ich aber eine 2spurige Gruppe überholen will, bei der die linke Radgruppe sagen wir mal in der Mitte der eigenen Spur fährt, und ich dann noch 2m seitlichen Abstand (außerorts) einhalten muss, recht das Ausweichen auf die Gegenfahrbahn gegebenenfalls nicht aus.
...
M.
Wann soll denn das passieren?
Bei einer ordentlichen 2er-Reihe sollte genug Platz sein, um auf der Gegenfahrbahn mit 2m Abstand zu überholen. Eine 2er-Reihe nimmt max. 1.5m in Anspruch (Lenker, Lenker, Abstand zum Rand = 50cm/50cm/20cm). Da bleiben noch 3m+1.5m Platz übrig.
Wenn eine 2er-Reihe wirklich 2m Breite braucht, scheint es da ein Fahrtechnik-Problem zu geben und da würde ich in der Tat aus Sicherheitsgründen eine 1er-Reihe fahren.
Nur bei einer 1er-Reihe besteht immer die Gefahr, dass die Autos nicht auf die Gegenfahrbahn ausweichen wollen und dann mit zu wenig Abstand überholen, insbesondere wenn Gegenverkehr kommt und sie nicht abbremsen wollen. 100fach erlebt. Daher fahre ich in manchen Situationen auch einen Ticken mehr links, damit kein Platz für eine 3er Ueberhol-Konstellation bleibt (Auto, Auto, Rad).
Daher finde ich in einer Gruppe in 2er-Reihe fahren sicherer.
Ansonsten hast du Recht, bei einer Radgruppe würde selbst das Ausweichen nicht mehr reichen, in der Realiät werden aber alle Radgruppen komplett zufrieden sein, wenn der Autofahrer die nächste Fahrspur nutzt (und wartet bis nach vorne genug freie Sicht ist).
Denn man sollte berücksichtigen, dass auf der Gegenfahrbahn vielmehr Autos ENTGEGEN kommen, die dann ja auch nicht den Abstand zu der Zweierreihe einhalten. Insofern halte ich diese Diskussion für eher akademisch. Wenn mir der Abstand zur Mitte in der Zweireihe beim Überholtwerden zu knapp ist, dann sollte ich aus Eigenschutz vielleicht etwas weiter rechts fahren...
Ich kenne hier jede Menge Straßen, die noch schmaler sind, auf bei denen es nicht oder nur an bestimmten Stellen möglich wäre, eine 2er-Reihe zu überholen. Dass der Autofahrer dann irgendwann gestresst ist, weil er über Kilometer nicht vorbeikommt und dann an der vielleicht einzigen Stelle, die breit genug ist, versucht, halsbrecherisch zu überholen, ist vorhersehbar.
Die kennt wohl jeder und auf derartigen Straßen ist auch immer mit landwirtschaftlichem Verkehr zu rechnen, die dann eben auch nicht überholt werden können. Also sollten Autofahrer sich bewusst sein, daß man auf derartigen Straßen immer mal wieder recht lange langsamerem Verkehr hinterherfahren muss. Das scheinen Autofahrer insbesondere hinter Radgruppen immer wieder zu vergessen.
Ansonsten hast du Recht, bei einer Radgruppe würde selbst das Ausweichen nicht mehr reichen, in der Realiät werden aber alle Radgruppen komplett zufrieden sein, wenn der Autofahrer die nächste Fahrspur nutzt (und wartet bis nach vorne genug freie Sicht ist).
Mag sein, dass die Radfahrer zufrieden sind, erlaubt ist es nach StVO trotzdem nicht. Woher weiß der Autofahrer, ob die Radfahrer vor ihm die StVO punktgenau oder flexibel auslegen?
Zitat:
Zitat von Harm
Die kennt wohl jeder und auf derartigen Straßen ist auch immer mit landwirtschaftlichem Verkehr zu rechnen, die dann eben auch nicht überholt werden können. Also sollten Autofahrer sich bewusst sein, daß man auf derartigen Straßen immer mal wieder recht lange langsamerem Verkehr hinterherfahren muss. Das scheinen Autofahrer insbesondere hinter Radgruppen immer wieder zu vergessen.
Ist immer die Frage, ob ich nicht überholen kann, weil es nicht möglich ist (Traktor) oder weil es die Vorausfahrenden nicht zulassen. Auch ein Traktor macht gelegentlich Platz für die nachfolgenden Verkehr. Warum sollen das nicht auch Radfahrer schaffen?
Ich lege die allgemeine Rücksichtnahme, die in §1 der StVO gefordert wird, so aus, dass ich auch versuche, andere nicht unnötig zu behindern.
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