Hallo an alle die in solchen Gelddingen entsprechendes knowhow besitzen.
Die Bundesregierung hat im Juli diesen Jahres Bundesanleihen herausgegeben
(sagt man das so?) mit einer jährlichen Verzinsung von:
"minus 0,05%"
War gestern übrigens ne WWM-Frage.
Danach habe ich mir so gedacht, wer macht sowas?
Warum macht man sowas?
Geld anlegen wo am Ende weniger rauskommt, als man eingezahlt hat.
Oder habe ich da nur irgendwie ein rechnerisches Unverständnis?
Wer hätte ein Interesse daran, ausser natürlich die Bundesregierung selber?
Für 1-3 Meinungen oder Aufklärungen wäre ich dankbar.
Gruss Stefan
P.S. Falls das hier falsch platziert ist, bitte entsprechend ändern.
Wer hätte ein Interesse daran, ausser natürlich die Bundesregierung selber?
Wenn Du es unters Kopfkissen legst, dann kann Dich jemand ausrauben.
Wenn Du es einem südamerikanischen Staat zu einem hohen Prozentsatz leihst, dann weisst Du nicht, ob Du Dein Geld nochmal siehst.
Sobald Deine Hausbank Negativzinsen verlangt (oder höhere Gebühren für alles mögliche verlangt) kannst Du es auch Deutschland leihen und dafür bezahlen, dass sie auf Dein Geld aufpassen.
Wenn Du es unters Kopfkissen legst, dann kann Dich jemand ausrauben.
Wenn Du es einem südamerikanischen Staat zu einem hohen Prozentsatz leihst, dann weisst Du nicht, ob Du Dein Geld nochmal siehst.
Sobald Deine Hausbank Negativzinsen verlangt (oder höhere Gebühren für alles mögliche verlangt) kannst Du es auch Deutschland leihen und dafür bezahlen, dass sie auf Dein Geld aufpassen.
Thema Sicherheit ist der eine Punkt.
Den anderen will ich nicht 'Rendite' nennen, sondern das 'kleinere Übel'.
Nur als (vereinfachtes) Beispiel:
Seit März 2016 müssen Banken für ihre Cash-Bestände bei der EZB bereits -0,40% zahlen. Da wären die -0,05% vom Bund immer noch die bessere Alternative (mal abgesehen von der Laufzeit).
Danke für die Antworten.
Also spricht eigentlich alles für den Sicherheitsaspekt.
So einfach kann sein.
Aber wer macht sowas?
Da ist es doch besser die Kohle auszugeben, kurbelt ja gleich noch die Wirtschaft an.
Nach Spanky's Argumentation sehe ich vor allem institutionelle Anleger als Zielgruppe, da das Parken bei der EZB mit -0,40% noch teurer ist. Der Privatanleger legt sein Geld aktuell lieber noch aufs Tagesgeldkonto zu 0-0,05 % positivem Zins. Alles über ~100.000€ ist allerdings nicht über den Einlagensicherungsfonds abgesichert und könnte bei der Insolvenz der Bank verloren gehen. Die Anleihe könnte da die sicherere Alternative sein. Es besteht ja momentan zumindest ein theoretisches Risiko, dass z.B. die Deutsche Bank durch ihre geringe Kapitaldecke und die niedrige Marktkapitalisierung Schwierigkeiten bekommt.
Es gilt mal festzuhalten, dass der Erwerb von Bundesanleihen sicherlich nichts für den Privatanleger ist, sondern institutionelle Investoren anspricht. Die haben unterschiedliche Motive.
Es stimmt, was Spanky sagt. Für Banken ist das ein kleineres Übel. Es gibt aber auch spekulative Motive. Man kann z. B. darauf wetten, dass die Situation an den Finanzmärkten zunehmend schlechter wird. Dann müssten Investoren aus riskanteren Anlagen in Bundesanleihen umschichten, was den Börsenkurs antreibt. Und dann macht man über den verkauf doch einen Gewinn.