August, mitm Motorrad zu zweit aufm Gd. St. Bernard, 2°C, Schneeregen nach nem Urlaub in Portugal, bei dem die (damals) beste Sozia von allen nicht bemerkt hat, wie sich das Zelt neben ihr auf Nimmerwiedersehen verabschiedet hat?
Juli aufm Someiller, Anfahrt im Dauerregen, damits halbwegs auszuhalten ist, mit 2m Abstand im Windschatten von Omnibussen, dann kurz Sonnenschein in Bardonecchia aber oben aufm Plateau nie mehr als 5°C, Eis aufm See und nicht einen trockenen Fetzen mehr an Bord?
August im Aostatal, stundenlange Wolkenbrüche nach längerer Irrfahrt, die sich durch die Unlesbarkeit der Wegweiser im Spritzwasser von LKWs und den Regenvorhängen die Nacht über fortsetzt. Statt am Grossen finden wir uns am Kleinen St. Bernhard wieder und landen nachts um Drei nach nem Umweg durch den Mt. Blanc-Tunnel in Martigny unterm Vordach eines Zeitungskiosks, nachdem wir mit letzter Anstrengung, seit Stunden klatschnass und total durchgefroren, auch noch den Col de Forclaz im Nebel geschafft hatten. Die Grenzstation nahm ich nur noch in Trance wahr und dass sie uns dort in unserem Zustand nicht weiterlassen wollten.
So, noch jemand Bock auf Outdoor-Abenteuer...
...und da sag noch einer, man könne in den Alpen nichts erleben!
In nassen Stiefeln und aufgeweichter Hose den verdreckten Benzinkocher im Regen nicht anzukriegen, um wenigstens ne Tütensuppe oder nen warmen Tee anrühren zu können, iss schon ne ganz andere Liga...
Geschickt, aber dämlich: ne Kamera im Wald dabei, aber kein Feuerzeug...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Hallo!
Das sind ja viele Antworten, danke!
Ich suche wirklich keine Ausrüstung für Hochgebirgslager oder Abenteuer abseits der Zivilisation. Sondern einen flexiblen Ferienhausersatz, den wir Freitagabend bequem wo aufstellen können, gemütlich drin pennen um am Samstag und Sonntag mit den Rädern möglichst unbekannte Regionen zu durchkreuzen. Sonntagabend sollte das Ganze komplikationslos ins Auto packbar sein und wir fahren wieder nach Hause.
Der durchschnittliche dänische Campingplatz hat übrigens Küche und Waschküche Lagerfeuer brauchts da nur zum Fische grillen am Strand...