Ich arbeite im Rhein-Main Gebiet und habe meinen Erstwohnsitz bei Ulm. Ich pendel zwar nur einmal pro Woche aber ich bin die Stecke Ulm - Rhein-Main und retour schon zu allen Tag- und Nachtzeiten und an allen Wochentagen gefahren. Ich bin sie mit "max Tempo 120" oder mit "Vollgas wo es ging" gefahren aber ich bin mir sicher, dass man legal keine 1h oder auch nur ein halbe Stunde Zeit "rausfahren" kann. Da übertreibst Du maßlos.
Sorry, aber ich übertreibe nicht, ich fahre halt selten zu typischen "Pendler"-Zeiten. Ich spreche von der Strecke Heidelberg-Füssen. Bei dichtem Verkehr, mit max. 120 (bei starkem Verkehr normal) ist jede Etappe (HD-S, S-U, U-Kempten) je ca. 1 Stunde; bei optimalen Bedingungen (wenig Verkehr und Baustellen, trocken, gute Sicht, Limits beachten, wo es welche gibt) wird jede Etappe 40 - 50 Minuten lang. Das sind Erfahrungswerte aus ca. 30 Urlaubsfahrten der letzten 10 Jahre; in weniger als 50 % brauchte ich die "Nominalzeit" von je 1 Stunde.
Zitat:
Zitat von svenio
Es ist sinnlos, wegen ein paar Minuten Zeitersparnis aufs Gas zu treten.
Vieles ist sinnlos im Auge dessen, der andere Prioritäten hat. 10 - 25 % Zeitersparnis ist für mich mehr als "ein paar Minuten" - ist natürlich nichts in Angesicht der Ewigkeit...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn Du nicht in der Lage bist, bei niedriger Geschwindigkeit die Konzentration aufrechtzuerhalten, dann bist Du übermüdet.
Gegenthese: "Wenn Du nicht in der Lage bist, Dein Auto mit hoher Geschwindigkeit über paar 100 km im wechselnden Verkehr über die Autobahn zu führen, solltest Du an Deinem Fahrkönnen arbeiten oder nicht auf die Autobahn gehn". Kein Grund, persönlich zu werden. Monotonie ist nachgewiesenermaßen ein Aufmerksamkeits-Killer. Und ich übermüde von Monotonie schneller, als wenn ich "zu tun" habe. Ist sicher auch Typenfrage; ich erwarte von keinem, daß er es gleich empfindet wie ich, ich habe nur eine interessierte Frage aus persönlicher Sicht beantwortet.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Deine Ausführungen zum Verbrauch 120km versus 160-180km kann ich so auch nicht nachvollziehen.
Wenn's interessiert, ich kann die Verbrauchsdaten der letzten 9 Jahre als Excel zur Verfügung stellen. Hängt sicher sehr vom Auto ab. Unser Touran hat eine Spreizung von ca. 2 - 2,5 l zwischen unter 90/Landstraße (ca. 5 - 5,5 l) und ca. 7 - 7,5 l bei schneller ungebremster Autobahnfahrt. "Normalfahrten" enden mit ca. 6 - 6,5 l im Schnitt.
Zitat:
Zitat von TriVet
Du bist doch Ingenieur.
Der Verbrauch hängt meines Wissens quadratisch von der Geschwindigkeit bzw dem Luftwiderstand ab.
Was bedeutet, dass Dein Auto für die doppelte Geschwindigkeit die vierfache Kraft bzw die achtfache Leistung benötigt, nur um den Luftwiderstand zu überwinden.
Nein, ich habe kein Flugzeug, sondern ein Auto. Bei dem spielen neben dem Luftwiderstand noch eine Reihe anderer Faktoren eine Rolle (Rollwiderstand, Gewicht, Größe, cw-Wert, ...viel Spaß beim Schmökern). Der Anteil dieser Komponenten schwankt, und sicherlich steigt der Anteil des Luftwiderstandes mit der Geschwindigkeit. Doppelte Geschwindigkeit habe ich übrigens von ca. 60-er Schnitt auf die ca. 125-er Schnitt, der bei schneller Autobahnfahrt herauskommt; zwischen schneller und langsamerer Autobahnfahrt ist der Faktor gerade mal 1,25 - 1,5; das im Quadrat macht auch nur Faktor 1,5 - 2 des Luftwiderstandes, nicht des Gesamtwiderstandes. Das ganze wird (vor allem im unteren Geschwindigkeitsbereich) durch Charakteristiken eines Verbrennungsmotors verkompliziert, da der Verbrauch auch Drehzahl- bzw. Gangabhängig ist; darum spart man bei 30 kaum etwas gegenüber 50, aber merklich bei 80 gegenüber 130.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn Du nicht in der Lage bist, bei niedriger Geschwindigkeit die Konzentration aufrechtzuerhalten, dann bist Du übermüdet.
Wenn man mit 100km/h über Inntalautobahn eiert, glaubt man wirklich man fault aus dem Auto. Da bin ich aber noch nicht lange unterwegs bis ich dort ankomme und sicher noch nicht müde. Mir geht dass Ding so auf dem Keks, dass ich mir eine alternative Route nach Innsbruck gesucht habe.
1. Zeitersparnis auf langen Strecken. Wenn ich z.B. nach dem Skifahren heimfahre, kann ich abends auf freier Autobahn auf den ca. 300 - 400 km in Deutschland rund 1 Stunde einsparen (ca. 25 %), wenn ich (wo erlaubt und wetter/verkehrsmäßig möglich) ca. 160 - 180 fahre gegenüber max. 120 - 130.
Zitat:
2. ...lange Zeit mein einer festen Geschwindigkeit fahren (Tempomat), besonders wenn sie deutlich unter der sicher fahrbaren Grenze ist, macht mich schläfrig und unaufmerksam, und zwingt mich zu häufigeren Pausen.
Unabhängig davon, was ich als jemand, der regelmässig 300km-Strecken pendelt, von Punkt 1 halte;- sollte Punkt 2 wirklich bei dir zutreffen, würde ich dir empfehlen, keinesfalls an Wintersonntagabenden*, also auch noch im Finstern, Tempi von 160-180km/h anzustreben, geschweige denn dauerhaft, sofern überhaupt möglich, weil sich der Zeitraum ja mit dem Ende des Wochenendfahrverbots für LKWs überschneidet, fahren zu wollen.
Hör auf diejenigen, die Pausen fordern und, ausgeruht auf die Reise zu gehen.
Und apropos LKW: glücklicher- (oder nur zufälliger-?)weise widerlegen deren Fahrer/innen zigtausendfach speziell die zweite These.
*) oder gehts am Ende um die Heimfahrt im Sommer aus Skihallen wie zB. in Neuss?
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Sorry, aber ich übertreibe nicht, ich fahre halt selten zu typischen "Pendler"-Zeiten. Ich spreche von der Strecke Heidelberg-Füssen. Bei dichtem Verkehr, mit max. 120 (bei starkem Verkehr normal) ist jede Etappe (HD-S, S-U, U-Kempten) je ca. 1 Stunde; bei optimalen Bedingungen (wenig Verkehr und Baustellen, trocken, gute Sicht, Limits beachten, wo es welche gibt) wird jede Etappe 40 - 50 Minuten lang. Das sind Erfahrungswerte aus ca. 30 Urlaubsfahrten der letzten 10 Jahre; in weniger als 50 % brauchte ich die "Nominalzeit" von je 1 Stunde.
Wenn man Äpfel und Birnen vergleicht, dann können schon so falsche Schlüsse herauskommen.
Heidelberg bis Stuttgart (ça. 120km) in einer Stunde ist schon glücklich bis unrealistisch (Karlsruher Dreieck von A5 auf A8, Pforzheimer Senke und Leonberger Dreieck), in 40(!, wäre 160er Schnitt?!) oder 50min halte ich für nicht wahr.