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Alt 31.03.2018, 09:47   #41
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Gibts die Rundenzeiten irgendwo zu sehen?...
Die Rundenzeiten und Splits gibt es hier: https://trackmeet.io/meets/954/events/22314

Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Beim WR ist die gute Dame einfach volles Rohr alleine vorne weg und hat das Feld überrundet. Nix "Windschatten" oder so. ...
Was von den allermeisten (vielleicht sogar allen Laufweltrekorden in der Leichtathletik zu halten ist, wissen wir glaube ich alle.


Bei einer frischgebackenen Mutter, die immer noch stillt, ist nach meinem Dafürhalten die Wahrscheinlichkeit, dass die erbrachte Leistung hundertprozentig sauber ist, außerordentlich hoch.

Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Für ne 32er Zeit rennt man ~76-77er Runden im Mittel. Finde es dabei logisch, dass die Zeiten in dem von Dir genannten Rahmen schwanken. Wenn man eine von Dir erwartete 31 laufen kann, stört einem das genau garnicht. Da könnte man die 75er Runden nämlich mit einem Lächeln auch einfach durchlaufen.

Die Tendenz von der 5er Zeit zu der 10er Zeit zeigt in meinen Augen auch keine gute Tendenz für einen Marathon.

Aber sie wird schon wissen was sie da macht...
Ich kenne weder ihr Training im Detail noch ihren Saisonaufbau. Das einzige Aktuelle was ich über Jorgensen weiß, beziehe ich aus den 5minütigen Youtube-Videos ihres neuen Channels und gelegentlichen Instagram-Posts.

Dass eine ausdauerstarke Athletin mit einer Bestzeit von 15:15 über 5000m in Bestform und mit entsprechend spezifischem Training und guten äußeren Rahmenbedingungen in der Lage ist eine flache 31er-Zeit über 10000m zu laufen, wirst du vermutlich auch nicht bestreiten.

Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit ein großes (!) Marathonrennen gegen ein starkes Weltklassefeld gewinnen kann. ...
Da stimme ich dir bezogen auf die aktuelle Form von Jorgensen zu.
Ich hätte grundsätzlich nach drei Monaten Höhentrainingslager mit entsprechenden Umfängen erwartet, dass die aerobe Ausdauer bei Jorgensen jetzt deutlich höher ist, als bei ihrem 5k-Bestzeit vor drei Monaten. Da die zweiten 5k 20s schneller waren als die ersten 5k, dürfte die Ausdauer auch nicht wirklich schlecht sein, aber sie hat offensichtlich (falls sie im Bereich ihres aktuellen Leistungsvermögens und nicht bewusst taktisch gelaufen ist, was wir nicht wissen) ein wenig an Tempohärte/ Grundschnelligkeit eingebüßt, denn 16:04min als Angangszeit ist für eine 15:15-Läuferin in einem schnellen Rennen nunmal zu langsam.

Bei der oben bereits angesprochenen bekannten und immer noch ungelösten Problematik in der Leichtathletik, die ja was die äthiopischen und keniatischen Läufer und Läuferinnen anbelangt von Hajo Seppelt mehrfach gut recherchiert worden ist, halte ich es auch für eine (saubere) Gwen Jorgensen in Bestform (die sie gestern offensichtlich nicht hatte) sehr schwer vorstellbar, ein internationales Meisterschaftsrennen über die Marathondistanz zu gewinnen.

Zitat:
Zitat von JensR Beitrag anzeigen
...
Warum geht jemand aus dem Höhentrainingslager direkt auf die Bahn für einen 10000m-Lauf? Nur um eine Formüberprüfung zu machen. ...
Sie hatten überlegt, ob sie HM oder 10k-Wettkampf machen, das deutet schon darauf hin, dass ihr das Tempo allenfalls auch etwas fehlt nach der Trainingsphase. Wenn das Tempo jetzt irgendwo zwischen HM-Pace und 10k-Pace lag, wars wahrscheinlich ok für diese Annahmen. Deutet letztendlich auf ein Leistungsvermögen von 1:10 für den HM hin und bei ausreichend viel Umfängen 2:25 im Marathon. Das scheint mir realistisch zu sein, aber: still a lot of work to do...
Sehe ich auch so. Finde es weiterhin interessant, das Projekt zu beobachten. Ich muss auch gestehen, dass mir Jorgensen mittlerweile wesentlich sympathischer geworden ist, als zu Triathlon-Zeiten. Das Kind hat ihr sichtbar gut getan, weniger verkrampft zu sein (bzw. nach außen weniger verkrampft zu wirken: wer weiß schon wirklich wie es innerhalb eines Menschen aussieht).

Früher, zu ITU-Zeiten, hat sie ständig ihr Essen fotografiert und auf instagram gestellt, so dass ich schon davon genervt- aufgehört hatte, ihr zu "folgen", weil sie nahezu alle Symptome einer veritablen Essstörung hatte. Jetzt ist sie zwar eher noch dünner als zu Triathlon-Zeiten, vermutlich auch da sie an Schwimm- und Radmuskulatur eingebüßt hat, aber sie scheint doch mittlerweile (von außen betrachtet) eine deutlich gesündere Haltung zum Essen entwickelt zu haben.

Wer in der Laufszene hätte übrigens vor drei oder vier Jahren ernsthaft erwartet (oder auch nur für möglich gehalten), dass eine Shalane Flanagan, die 2012 zehnte bei Olympia in London war und damals 25. bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in 1h14' mal einige Jahre später den New York Marathon gewinnen würde?

Geändert von Hafu (31.03.2018 um 10:02 Uhr).
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Alt 31.03.2018, 15:11   #42
Hafu
 
Beiträge: n/a
Gerade mal 5 Stunden nach Zieleinlauf hat Talbot Cox schon die neueste Episode zu seinem Jorgensen-Vlog veröffentlicht.

Man kann jetzt nicht behaupten, dass Herr Cox wenig reisefreudig oder gar faul wäre: am vergangenen Wochenende hat er noch Sanders bei seinem Zwift-Racing-Event in LA begleitet,gestern die neueste Episode der "Tim&Rinny-Show" veröffentlicht, die noch in Australien abgedreht wurde, bevor die beiden zurück nach Boulder flogen und jetzt war er also zwei Tage mit den Jorgensens dabei in Stanford.

kurz zusammengefasste Erkenntnisse aus dem Video:
Jorgensen meinte, ihr Hauptziel heute morgen war zu gewinnen. Dementsprechend hat sie sich in der ersten Hälfte des Rennens meist versteckt und ist so schnell gelaufen, wie die Läuferin /Läuferinnnen vor ihr, während sie erste hintenraus ein wenig Führungsarbeit geleistet hat.

Ein neuer Vertrag und zwar mit Nike scheint jetzt, nach offensichtlich langwierigen Verhandlungen, mit Nike unter DAch und Fach zu sein: Erstmals seit Monaten wurden Jorgensens Schuhe in Großaufnahme gezeigt und sie trug auch das offizielle Outfit des Bowerman Track Clubs. Nebenbei stellt sie ihren offiziellen Trainer "Jerry" vor, der Jerry Schuhmacher (langjähriger Trainer von Shalane Flanagan) sein dürfte.
Jorgensen lief die 10 000m auf der Bahn mit normalen LAufschuhen, ohne Spikes (im Ggs zu ihren Konkurrentinnen, die Langstrecken-Spikes mit leichter Dämpfung trugen).

So ganz zufrieden mit der Zeit scheint sie auch nicht zu sein, freut sich zwar über die Bestzeit, räumt aber auch ein, dass sie aufgrund fehlender Rennerfahrung noch ziemlich unsicher hinsichtlich des Pacing war und hofft, dass mit häufigeren Rennen sich das in Zukunft legt.

Ihr neuer Trainer ist ohnehin ein Fan relativ häufiger, sinnvoll ins Training eingebauter Wettkämpfe, wenn man sich den REnnkalender von Flanagan ansieht, die z.B. vor zwei Wochen am Ende einer sehr intensiven 180km-Trainingswoche in der Vorbereitung auf Boston mal eben ein 3000m-Rennen auf der Bahn in beachtlichen 8:43 bestritten hat.
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Alt 31.03.2018, 20:53   #43
JensR
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Registriert seit: 07.02.2010
Ort: Zürich
Beiträge: 770
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Bei der oben bereits angesprochenen bekannten und immer noch ungelösten Problematik in der Leichtathletik, die ja was die äthiopischen und keniatischen Läufer und Läuferinnen anbelangt von Hajo Seppelt mehrfach gut recherchiert worden ist, halte ich es auch für eine (saubere) Gwen Jorgensen in Bestform (die sie gestern offensichtlich nicht hatte) sehr schwer vorstellbar, ein internationales Meisterschaftsrennen über die Marathondistanz zu gewinnen.
hmm das ist auf eine Art richtig, auf die andere wiederrum.. ich meine wir kennen die Geschichten vom Santa Monica Track Club, Balco mit Marion Jones&Regina Jakobs, Salazar mit Rupp&Farah und trotzdem gehen wir relfexhaft immer davon aus, dass die Amis sauber sind, während die anderen dopen.

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Das Kind hat ihr sichtbar gut getan, weniger verkrampft zu sein (bzw. nach außen weniger verkrampft zu wirken: wer weiß schon wirklich wie es innerhalb eines Menschen aussieht).
genau

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wer in der Laufszene hätte übrigens vor drei oder vier Jahren ernsthaft erwartet (oder auch nur für möglich gehalten), dass eine Shalane Flanagan, die 2012 zehnte bei Olympia in London war und damals 25. bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in 1h14' mal einige Jahre später den New York Marathon gewinnen würde?
naja sie war 3. (!!) über 10000m in Peking und ist dann 2014 in Berlin immerhin schonmal eine 2:21 gelaufen. Damit ist man schon konkurrenzfähig. Wenn man dann das richtige Rennen erwischt, kann man auch mal gewinnen. Aber dieser Zeitraum: 2010 gutes Debut in NCY bis zum Sieg in 2017 von einer der weltbesten Bahnläuferinnen über 10000m zeigt schon, dass das nicht mal so "ich mach jetzt Marathon und werde mal Olympiasiegerin" ist..

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Jorgensen meinte, ihr Hauptziel heute morgen war zu gewinnen. Dementsprechend hat sie sich in der ersten Hälfte des Rennens meist versteckt und ist so schnell gelaufen, wie die Läuferin /Läuferinnnen vor ihr, während sie erste hintenraus ein wenig Führungsarbeit geleistet hat.

[...]

So ganz zufrieden mit der Zeit scheint sie auch nicht zu sein, freut sich zwar über die Bestzeit, räumt aber auch ein, dass sie aufgrund fehlender Rennerfahrung noch ziemlich unsicher hinsichtlich des Pacing war und hofft, dass mit häufigeren Rennen sich das in Zukunft legt.
so kann man sich irren, mit seinen Vermutungen. Keine Ahnung, warum das ihr Ziel war? Wegen der Sponsoren? Aber ein Marathonläufer geht eigentlich nicht auf die Bahn, um so ein Rennen zu gewinnen, sondern um Benchmarks zu laufen. So wie die von dir geschilderte Flanagan, die da bis auf ein paar Sekunden an ihre 3000m PB ran läuft.. Kommt vielleicht noch.
JensR ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2018, 22:20   #44
captain hook
 
Beiträge: n/a
Alle Läufer gedopt, alle Triathleten sauber. So einfach funktioniert die Logik.

Übrigens genau auf "Ausdauer ausgerichtete Athletin" wollte ich hin. Ich glaube, dass es genau andersherum ist. Die Diff zwischen 5 und 10 spricht dafür. Lassen wir die nächsten Rennen sprechen. Aus dem Schwimm- und Radtraining hat sie deutlich mehr Muskelmasse als die Spezialläuferinnen. Ich bin gespannt wie sich das alles so entwickeln soll. Ich sag, sie macht die Spirig.
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Alt 31.03.2018, 22:41   #45
rundeer
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Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Alle Läufer gedopt, alle Triathleten sauber. So einfach funktioniert die Logik.

Übrigens genau auf "Ausdauer ausgerichtete Athletin" wollte ich hin. Ich glaube, dass es genau andersherum ist. Die Diff zwischen 5 und 10 spricht dafür. Lassen wir die nächsten Rennen sprechen. Aus dem Schwimm- und Radtraining hat sie deutlich mehr Muskelmasse als die Spezialläuferinnen. Ich bin gespannt wie sich das alles so entwickeln soll. Ich sag, sie macht die Spirig.
Aber ich denke die Differenz zwischen der 5k und 10k Zeit zeigt keinen Leistungsabfall sondern stammt viel eher von weniger Konkurrenz. Ihr Ziel war der Sieg und sie hat das getan, was es dafür brauchte. Sie sieht im Video jetzt nicht aus, als sei das am absoluten Limit gewesen.

Ich gebe dir recht, sie hat noch viel Arbeit vor sich um konkurrenzfähig zu sein. Aber sie trainiert ja auch noch nicht so wie die Spitzenläuferinnen trainieren.
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
rundeer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2018, 07:22   #46
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von rundeer Beitrag anzeigen
Aber ich denke die Differenz zwischen der 5k und 10k Zeit zeigt keinen Leistungsabfall sondern stammt viel eher von weniger Konkurrenz. Ihr Ziel war der Sieg und sie hat das getan, was es dafür brauchte. Sie sieht im Video jetzt nicht aus, als sei das am absoluten Limit gewesen.

Ich gebe dir recht, sie hat noch viel Arbeit vor sich um konkurrenzfähig zu sein. Aber sie trainiert ja auch noch nicht so wie die Spitzenläuferinnen trainieren.
Alles korrekt. Ich messe ja auch nur an dem Maßstab, dass sie das Potenzial einer Olympiasiegerin hat. Grundsätzlich sind das ja anständige Zeiten.

Die Schlussrunde spricht übrigens nicht gerade für ein Bummelrennen. Bezogen auf eine wirklich schnelle Schlussrunde haben die ja gerademal dezent beschleunigt. Und da war sie mit ner 71 dann auch schon die Königin. Aber vermutlich ist sie auch an dieser Stelle nicht schneller gelaufen als sie musste.
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Alt 01.04.2018, 07:28   #47
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Alle Läufer gedopt, alle Triathleten sauber. So einfach funktioniert die Logik.
Micha, du weißt genau, dass zumindest ich so nicht denke.

Denke z.B. an die Aufarbeitung der Shoeman-Geschichte hier im Forum oder den Umgang mit (mutmaßlich) Alistairs positivem Clenbuterol-Test vor zwei Jahren durch die ITU und auch was ich jeweils dazu geschrieben habe.

In der Leichtathletik (bzw. präziser im Weltsport allgemein) gibt es nunmal nicht wegzudiskutierende Länder- bzw. Kontinent-Unterschiede. In Afrika gab es über Jahrzehnte hinweg kein Wada-akkreditiertes Labor, in dem Trainingskontrollen analysierte hätten werden können und auch heute funktioniert das System der Trainingskontrollen dort immer noch nicht.

Gäbe es viele afrikanische Triathleten in der Weltspitze, womöglich auch noch aus Kenia oder Äthiopien würde sich der Triathlonsport derselben Problematik gegenübersehen, aber die infrastrukturellen Zugangsvoraussetzungen im Triathlon sind nunmal viel höher als in den reinen Laufdisziplinen der Leichtathletik.


Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Übrigens genau auf "Ausdauer ausgerichtete Athletin" wollte ich hin. Ich glaube, dass es genau andersherum ist. Die Diff zwischen 5 und 10 spricht dafür. Lassen wir die nächsten Rennen sprechen. Aus dem Schwimm- und Radtraining hat sie deutlich mehr Muskelmasse als die Spezialläuferinnen. Ich bin gespannt wie sich das alles so entwickeln soll. Ich sag, sie macht die Spirig.
Das mit der Ausdauer wird der Knackpunkt sein, da hast du zweifellos recht und wenn man die relative mühelos ohne viel Training erzielte exzellente 5k-Zeit der eher mäßigen 10k-Zeit (nach ausgiebigem Höhentraining und etlichen Einheiten mit Flanagan, die natürlich auch müde statt schnell machen können) gegenüberstellt, wird deine These durch den nicht wegzudiskutierenden Geschwindigkeitsabfall untermauert.

Allerdings hat Jorgensen eben am Freitag innerhalb des Rennens keinen Hinweis auf einen Geschwindigkeitsabfall gehabt, wenn man ihre Splitzeiten ansieht: schon der erste noch ausgeruht gelaufene Kilometer der 10k sprach unmissverständlich für die spätere Endzeit um 32 Minuten. Das spricht halt entweder für schlechte Tagesform/ schlechte Beine, fehlende Ambition auf ein schnelleres Rennen oder eben auch für fehlende Konkurrenz die am Tempo mitarbeitet (und fehlende Lust, ein für eine schnellere Endzeit notwendiges Tempo alleine zu gestalten).

Ich habe seit 2013 nahezu jedes Triathlon-Rennen von Jorgensen live verfolgt und sie hat im Gegensatz zu vielen anderen Triathletinnen keinerlei Leistungsabfall auf der olympischen Distanz im Vergleich zur Sprintdistanz gehabt. Im Gegenteil: gerade auf der olymischen Distanz ist ihr Vorsprung beim Laufen gerade auf den zweiten 5k häufig ins Unermessliche gestiegen, während direkt nach T2 ihre Konkurrentinnen oft noch folgen konnten.

Auch der Olympiasieg in Rio im Duell mit Sprig lief bekanntlich nach diesem Schema ab. Sie braucht oft einige Kilometer, um beim Laufen so richtig ins Rollen zu kommen: oft kam bei vielen WTS-Rennen so nach drei oder vier Kilometern (in Rio glaube ich sogar erst nach sieben) der "Gwensanity"-Moment, wenn sie einen Gang hochschaltete im Tempo und die oft alles andere als unbegabte Konkurrenz stehen ließ und läuferisch wie Anfänger aussehen ließ.

Ob das im Marathon mit seinen durchaus anderen muskulären Beanspruchungen vergleichbar sein wird, weiß keiner von uns, aber es wird auf jeden Fall spannend sein zu beobachten.
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Alt 01.04.2018, 20:48   #48
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Ich glaube, man darf Jorgensen auch nicht am Ziel Olympia Gold im Marathon aufhängen. Dafür müssen einfach zig verschiedene Sachen am richtigen Tag zusammen passen. Das ist etwas ganz anderes als vor Rio, wo sie haushohe Favoritin war und verständlicherweise nur der erste Platz zählte.

Gwen selber wird sich das ja auch bewusst sein. Diese Zielformulierung sehe ich eher so, dass sie dem Projekt eben die nötige Würze gibt und auch für die Sponsoren interessanter ist. Sie hat im Triathlon für sich alles erreicht und möchte nun halt schauen, wie weit sie im Laufen kommen kann. Es gibt ja das Sprichwort: "Shoot for the stars and you might end up on the moon!"

An den amerikanischen Trials unter die ersten drei zu kommen ist dann eine erste grosse Hürde. Die Amis haben mit Flanagan, Hasay, Huddle und vielen weitern momentan eine enorme Dichte im Frauenmarathon. Nur schon zu den Spielen zu kommen ist also keine leichte Aufgabe, für Jorgensen aber wohl machbar wenn alles gut läuft. (Notfalls halt auch über 10000m).

Wenn du als Amerikanerin am Olympiamarathon startest, dann hast du an einem guten Tag die Chance auf ein Diplom. An einem ausserordentlichen Tag auf eine Medaille. Und erst an einem extrem ausserordentlichen auf Gold.
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
rundeer ist offline   Mit Zitat antworten
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