Wohlgemerkt, nicht weil sie bessere Menschen gewesen wären, sondern weil sie dazu nicht fähig waren.
Stimmt, weniger Menschen machen weniger Schaden; aber sie hatten auch viel weniger Hemmungen, als der heutige Mensch, was teilweise die unfähigkeit kompensiert.
Zitat:
...Das bedeutet, die allermeiste Zeit haben die Menschen ihre Umwelt keineswegs manipuliert, denn sie konnten es nicht, und waren zu wenige.
Bereits die Steinzeitmenschen haben durch gewisse Jagdmethoden (Tiere in Herden über Klippen treiben...) ganze Tierarten ausgerottet. Der Mittelalterliche Schiffsbau-Wahn von Venedig, Spanien und England hat gewaltige Landstrichte in Dalmatien, Iberien und Britannien komplett von Wäldern "befreit" und der Erosion freigegeben. Der Mensch hat immer schon manipuliert, was er konnte. Die Möglichkeiten heute sind vielfältiger - aber auch das Wissen um die Gefahren. Ich bleibe da optimistisch, daß dieses Bewußtsein serh wohl zu weiteren Verbesserungen führt.
Zitat:
Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass dieses Wachstum so nicht weiter gehen kann. Man beachte, dass Kohle, Öl und Erdgas sich nicht erneuern. Weg ist weg.[/IMG]
Stimmt; genau darum ist für mich das Wichtigste die Schonung und der besonnene Einsatz von Ressourcen. Allerdings glaube ich, daß gerade die sich als obsolet erwiesene Panikmache der 80-er Jahre (Öl und Gasreserven sind in 30 Jahren erschöpft, hieß es damals) dazu geführt haben, daß die Menschen dieses Problem nicht mehr ernst nehmen. Darum halte ich übertriebene Katastrophenszenarien, die sich dann doch nicht bewahrheiten für kontraproduktiv.
Leider widerspricht das Prinzip der Ressourcenschonung der Ideologie unseres Wirtschaftssystems, die auf stetig wachsenden Konsum setzt als angeblich "alternativlosem" Weg - was nur mit stetig wachsendem Ressourcenverbrauch machbar ist. Wenn alle erst nach 15 Jahren ein neues Auto kaufe würden, schreien alle wegen dem angeblichen "Niedergang der Autoindustrie", Verlust an Arbeitsplätzen und Wohlstand. Eine Wende im Ressourcenverbrauch wird erst nach einer radikalen Umstellung des bisher "wachstumsbasierten" Wirtschaftssystems möglich, fürchte ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich bin sprachlos und habe durch deine Aussagen hier, jetzt massive Kopfschmerzen vom dauerhaften Kopf schütteln.
Ich würde dich gerne mal sehen, wenn die Luft knapp wird,
aber egal wir brauchen ja keine, nur die Schwarzseher haben ja Angst davor.
Macht aber auch nichts, wenn kein Schnee mehr fällt, denn dann kann der "Schwarzfahrer" gut behelmt, die "schwarze Abfahrt" einfach zu Fuss runterstapfen.
Kein Schneefall mehr in den Bergen, dann erholen sich auch die Berge!
Sorry für die Kopfschmerzen, aber vielleicht verstehst Du mich falsch. Ich finde das, was ich beschrieben habe, nicht gut, aber ich fürchte, das ist die Wahrheit - das ist mein Pessimismus. Ich sehe eben das Risiko für einen großen Teil der Natur eben darin, daß der moderne Stadtmensch es nicht wirklich braucht (oder nicht zu brauchen glaubt, was aufs gleiche rausläuft).
Übrigens, wenn es keinen Schneefall gibt, gehe ich auch nicht Skifahren. Kunstschnee taugt nichts und macht keinen Spaß. Ohne Schnee erholen sich aber höchstens die paar Skipisten etwas; alle Pflanzen und Tiere, die auf den Schutz der Schneedecke angewiesen sind, leiden eher, und die Erosion wird verstärkt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Der Club of Rome empfiehlt das Wirtschaftswachstum bei 1% zu halten. Geburtenkontrolle in den Industrieländern steht auch auf der Agenda.
Da werden schon andere Geschützte wie der Verzicht auf Shampoo aufgefahren.
Der Schritt von einer Subventionierung mit 80.000€ für Kinderlose hin zur Sanktionierung kinderreicher Familien ist nicht weit.
Der Club of Rome mag auch mal einen Treffer landen, aber seit sie das Ende der Erdölvorräte für ca. 2010 vorhergesagt haben, würde ich ihre Visionen mir Vorsicht genießen.
Wirtschaftswachstum gering entspricht meiner Vision von Ressourcen schonen (ich bin sogar für 0% in Industrieländern, wir haben ja schon alles).
Aber das Thema Geburtenkontrolle ist nicht für die wohlhabenden Industrieländer ein Thema (überall sinkende Einwohnerzahlen), sondern für die dritte Welt (Afrika, Asien). Dort explodieren die Bevölkerungszahlen, oft ohne eine Grundlage für deren Überleben zu haben.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Die, die für das ökologische Gleichgewicht nötig sind, z.B. Wale.
Das ist schon ein dickes Ding. Wir Menschen sind auch heute nicht in der Lage das große Ganze auf unserem Planeten zu überblicken. Das ökologische Gleichgewicht ist überaus Komplex und ich bin der Meinung, dass man nicht zwischen erhaltenswerten und nicht erhaltenswerten Lebewesen unterscheiden sollte, da wir kaum die Folgen eines Verschwinden einer bestimmten Art, dessen Nützlichkeit wir noch nicht erkannt haben, überblicken bzw. verausahnen können.
Sicher sind Wale schützenswert und tragen einen nicht unerheblichen Teil zum ökologischen Gleichgewicht bei. Nur tun dies viele Insekten und sei es nur durch das Aussortieren der Schwachen auch. Sind diese weniger erhaltenswert?
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Aber das Thema Geburtenkontrolle ist nicht für die wohlhabenden Industrieländer ein Thema (überall sinkende Einwohnerzahlen), sondern für die dritte Welt (Afrika, Asien). Dort explodieren die Bevölkerungszahlen, oft ohne eine Grundlage für deren Überleben zu haben.
Es ist erschreckend wie nah wir mittlerweile an die Fiction von vor wenigen Jahren herangekommen sind. Dan Browns Inferno (Ich glaube das wurde kürzlich sogar verfilmt) oder Michael Crichtons State of Fear behandeln zB die Themen Geburtenkontrolle zur Rettung der Welt und die Klimawandelproblematik.
Das Problem ist doch, dass der Mensch aus verschiedenen Gründen dazu neigt, nicht das große Ganze zu betrachten, sondern vorzugsweise immer nur an einzelnen Stellschrauben dreht. Ob dies dann gut ist für das große Ganze bleibt am Ende fragwürdig.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Sicher sind Wale schützenswert und tragen einen nicht unerheblichen Teil zum ökologischen Gleichgewicht bei. Nur tun dies viele Insekten und sei es nur durch das Aussortieren der Schwachen auch.
Sehe ich ähnlich wie Noam. Wir überblicken doch überhaupt nicht, welche Folgen es hat, wenn eine Tierart ausstirbt. Dadurch fehlt einer anderen Tierart die Nahrungsmittel oder eine dritte Tierart breitet sich unkontrolliert aus, weil die natürlichen Feinde kürzlich ausgestorben sind........
.... Schutz der Umwelt/der Natur ist ein idealistisches, schönes und wichtiges Ziel - sollte aber nicht mit den Interessen der Menschheit verwechselt werden.
Hallo,
was sind denn die Interessen der Menschheit?
Hab noch nicht alle Post gelesen, wenn es schon beantwortet wurde bitte einen kurzen Hinweis.