Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, wenn am Markt in einer unerwarteten Notlage plötzlich Menge „bitte einmal für ein Land“ „per sofort“ geordert werden müssen (Masken, Impfstoffe, Gas, wer weiss was noch kommt) gibt es immer finanzielles Kleinholz Behörden sind damit überfordert, Konzerne / Privatwirtschaft aber mglw. auch, die kommen aber nicht in die Lage soetwas stemmen zu müssen.
In diesen 2 Artikeln analysiert der Volkswirtschafter Jens Berger die Zusammenhänge auf den Gasmärkten im Sommer 2022 sowie die Folgen der Einkaufspolitik von Trading Hub Europe (THE). Finanziert worden sind die Käufe mit Kreditlinien von der KFW, 15 Milliarden. (aus einem sog. Schattenhaushalt). D.h. die Käufe oder die Gesamtsumme für diese erscheinen gar nicht gesondert im Haushaltsplan des Bundesministeriums. Ich weiss nicht aus dem Kopf, ob es zu den Aufgaben des Bundesrechnungshofes gehört, die Kreditvergabe der KFW und Trading Hub Europe zu prüfen, sehr wahscheinlich nicht. Das Vorgehen von Trading Hub scheint sehr unprofessionell abgelaufen zu sein. Solche Aufgaben (Einkauf) gehörten bisher nicht zum Profil der Firma. Sie wurde damit kurzfristig betraut.
Der 2. Artikel analysiert die Preisentwicklung im Sommer rückwirkend, der erste mitten drin. Ich hatte beide damals verlinkt, weswegen ich mich daran gut erinnere.
Der 2. Artikel analysiert die Preisentwicklung im Sommer rückwirkend, der erste mitten drin. Ich hatte beide damals verlinkt, weswegen ich mich daran gut erinnere.
Danke qbz. Ich finde die Artikel erzählen die Geschichte mit einfachen Worten ohne zu sehr ins technische Detail zu gehen.
Ich schätze den Schaden realistisch für Deutschland im mittleren zweistelligen Milliardenbereich. Das ist ca. 100 fach mal mehr als Scheuer bei der Maut verprasselt hat. Es ist erstaunlich, dass insbesondere diejenigen, die Scheuer belangen wollten, den Messias vom Deich dafür feiern.
Rechte? Optionen?
Falls da was durcheinandergeraten sein sollte: ich verstehe Optionen als Alternativen, Rechte bestehen nebeneinander und nicht als Alternativen.
Aber lasst uns nicht über die Wortwahl bei überspitzt formulierten und (hoffentlich) als sarkastisch erkennbaren Beiträgen diskutieren.
Zurück zum Thema - Habeck hat sein politisches Ziel, die Gasspeicher zu füllen, schnell und unter Einsatz von viel Geld erreicht. Kritiker monieren, das wäre auch mit weniger Kollateralschäden gegangen. Ich kann das nicht beurteilen und möchte nicht retrospektiv den Besserwisser spielen.
Bevor irgendjemand Habeck dafür hängt, sollte erstmal Dobrindt auf den Scheiterhaufen. So jedenfalls meine persönliche Hitliste politischen Versagens.
(Nein, ich rufe nicht zur Gewalt gegen Politiker auf! Um das klarzustellen.)
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Bevor irgendjemand Habeck dafür hängt, sollte erstmal Dobrindt auf den Scheiterhaufen. So jedenfalls meine persönliche Hitliste politischen Versagens.
Dobrindt ist doch schon lange abgewählt. Ich halte auch nichts von juristischer Verfolgung. Ausser natürlich, wenn klar gegen Recht verstoßen worden wäre. Das sehe ich genauso bei Habeck. Da greifen dann hoffentlich die demokratischen Prozesse, sprich die Wähler fällen das Urteil. Ich glaube, dass man Politiker nicht mit Strafen bei falschen Entscheidungen drohen sollte. Dann werden gar keine Risiken mehr eingegangen. Das wäre noch schlimmer und würde uns zu Stillstand verdammen. Auch wenn dieses Experiment gerade wirklich richtig teuer ist.
Fällt schon auf wie schon 2021 die Speicher nicht mehr so gefüllt wurden wie in den Vorjahren. Nach dem Winte 2021 ging es dank schon höherer Preise auch nicht so schnell nach oben dass absehbar war dass man die Speicher bis zum Winter voll bekommt. Dass gerade der Herbst so extrem mild wird war da nicht vorhersehbar, auch nicht wie viel Gas man sparen kann, wie schnell man tatsächlich Gasterminals bauen und wie schnell die dann mit wie viel Gas beliefert werden.
Ist im Nachgang einfach gesagt, aber da vorne Stehen und die Verantwortung tragen müssen dass im Winter das Gas nicht ausgeht, ich wollte mit denen die die Entscheidung treffen müssen nicht tauschen. In der Situation damals hätte ich wohl genauso entschieden, Speicher bis zum Herbst voll auch wenn es teuer wird. So spät wie in dem Jahr hab ich noch nie meine Heizung angemacht.
Typische Geschichte von "hinterher ist man immer schlauer".
Nein! Es streitet ja keiner ab, dass es sinnvoll war die Speicher zu füllen. Es geht um die Art und Weise, WIE auf den Rohstoffmärkten agiert worden ist. Das war nicht professionell.
.... Bei weltweiten CO₂-Emissionen auf dem Niveau von 2022 wäre diese Menge in etwa sechs Jahren aufgebraucht, schreibt eine Forschungsgruppe um Robin Lamboll vom Imperial College London im Fachjournal "Nature Climate Change".
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