Als Triathlon begeisterter und aktiver Sportler kommt man manchmal auf einer Party (z.B.) auf diesen Sport zu sprechen.
Eine der ersten Fragen ist immer: schon mal auf Hawaii gewesen?
So ist das. Man könnte die größten Heldentaten vollbringen - das interessiert kein Schwein. Kommt aber das Gespräch irgendwie auf eine Hawaiiteilnahme, dann flippen alle aus. Besonders die, die keine Ahnung haben.
Der ganze Qualizirkus hat doch angefangen, weil alle zum Ironman Hawaii wollten, nicht wegen irgendeiner WM.
Für viele, vor allem diejenigen, die keine Change auf eine AK-Topplatzierung haben, wird das Ziel weiterhin sein, einmal auf der Wiege des Ironman-Triathlons zu starten, und nicht irgendeine WM. Das ist es auch, was in der öffentlichen Wahrnehmung zählt.
Man wird sicher auch ein WM-Feld für irgendeinen anderen Austragungsort vollbekommen. Ob aber das Interesse an den Qualiwettkämpfen ähnlich hoch bleiben wird, wenn man keine Aussicht auf Hawaii hat, wage ich zu bezweifeln.
M.
Ich wäre überrascht, wenn das zieht, denn wie sehr die Differenzt zwischen "ist eine WM" und "ist eine WM auf Hawaii" relevant ist, sollten die IM-Beisitzer doch an der mauen Nachfrage nach den IM703-WM-Plätzen gesehen haben. Oder ist das nur meine "Wahrnehmungsblase", die das so sieht?
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Andererseits: (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) Ist es doch so, dass nicht jeder jedes Jahr nach Hawaii will / kann - oder? Ist es wirklich so dramatisch sich nur alle 2 Jahre für Hawaii qualifizieren zu können?
Den Profisport und eventuelle Seriensieger wertet es aus meiner Sich sogar auf. Hawaii hat spezielle Bedingungen - auch woanders WM zu werden würde ich als zusätzliches Qualitätsmerkmal betrachten.
Der Titel dieses Themas ist so nicht ganz richtig. Die IRONMAN World Championchip ist ab 2024 als jährlich wiederkehrende Veranstaltung in Kona Geschichte!!!
Hatte ich schon 2018 angeregt: als es diese Lavaeruptionen gab, und ein Ausflugsschiff durch Gestein getroffen wurde, gab auch Verletzte. Und es zeitweise unklar war, ob das Rennen stattfinden wird. Is the IRONMAN shifted to Tahiti? Nicht nur Kai Baumgartner hat den Artikel auf fb geliked.
Gestern habe ich mir gedacht, eigentlich ein gute Idee, aber auch eine schlechte. Weil es ja so wie Wimbledon oder Olympia ein fester Austragungsort ist? Das ist bedingt richtig. Es heißt ja nicht Mythos Hawaii, hier sind Inselschönheiten, Hula, Strandbars, das Surfen usw. und wilde Natur mit assoziiert. Sondern es heißt Mythos IRONMAN. Hier ein qualitativ guter Artikel bei Kai Baumgartner erscheinen.
Dass sich aus den Ursprüngen eine Weltmeisterschaft entwickelt hat war sicherlich nicht der Kerngedanke in den Anfängen der Sportart. Mein Fazit: Zeit wurde es, die Strecke auf Hawaii ist bis aufs Schwimmen very boring imho, ich begrüße das Rotationsverfahren.
Bye Bye Hawaii!
P.S.: Es sei denn, es handelt sich um fake. Kann natürlich auch sein, da man die WM nicht verlegt.
Der Versuch sich für Hawaii zu qualifizieren, ist ja mit einigem Aufwand verbunden. Ich würde den nicht für irgendein WM Rennen auf mich nehmen bzw. gezielt versuchen mich für eine WM in XY zu qualifizieren.
Warum sollte ich, wenn ich das Rennen in einem anderen Jahr auch so machen kann? Aufs Podium komme ich bei einer WM eh nicht.
Nach Hawaii kommt man halt nur mit der Quali und alleine das macht es besonders.
Ich fände es sehr schade, wenn dieses "Ritual" nicht mehr stattfindet.
Als Triathlon begeisterter und aktiver Sportler kommt man manchmal auf einer Party (z.B.) auf diesen Sport zu sprechen.
Eine der ersten Fragen ist immer: schon mal auf Hawaii gewesen?
Die WM spielt eine untergeordnete Rolle.
Und das war auch so als die Quali für Hawaii eingeführt wurde: die Kapazitäten auf Hawaii waren begrenzt und man musste sich was einfallen lassen um diese nicht zu sprengen.
Dein (gutes) Beispiel kann man beliebig erweitern. Als Informatiker hat man in seinem beruflichen Umfeld ja meist mit eher weniger sportlich affinen Personen zu tun (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wenn man bei Kennenlernrunden erwähnt, dass man Triathlon macht, ist die erste Frage warst du schon bei diesem Rennen auf Hawaii. Die Frage zu Distanzen oder ähnliches kommt frühestens danach
Genau so ist es doch auch, wenn man in einem Gespräch Ironman anstatt Langdistanz sagt. Manche Personen glauben bei Triathlon erst mal an Langlaufen und schießen. Bei dem Wort Ironman weder an die Marke noch an die Distanz sondern, verbinden das direkt mit dem harten, heißen Rennen auf Hawaii.
Zitat:
Zitat von Thorsten
Wimbledon in Halle auszutragen oder die TdF reihum in Australien, Südafrika und USA auszutragen ginge theoretisch auch. Aber es wäre nicht mehr das gleiche.
Für die Profis im Ironman mag der Ort egal sein, aber für die Agegrouper zählt auch das drumherum viel mehr. Sieht man ja auch an den 70.3-Weltmeisterschaften, die nie in dem Sinne eine Heimat hatten und somit auch in etwa null Flair haben.
Roth ist genauso von der Örtlichkeit abhängig. Es ging von D. Kühnel über Herbert zu Felix als Gesicht. Mag sein, dass auch die Zeit von Roth mal vorbeigeht, aber so eben mal verpflanzbar wäre es nicht.
Wimbledon in Halle wäre ja immer noch der gleiche Untergrund. Stuttgart Open wäre wohl der passende Vergleich. Ich glaub Roger Federer würde direkt in Rente gehen.
Die AG Thematik hat man ja eindrucksvoll am WE gesehen. In den diversen Fäden, hat ja ein Großteil der 2021 Starter ihren Hawaii Platz auf 2022 verschoben weil sie nicht Hawaii gegen St.George tauschen wollten.
Weil das nicht nur hier so war, hat Ironman WM Startplätze im großen Stil per Mail "verschenkt". Ich war gestern schon etwas schockiert als ich auf Strava so 2-3 Aktivitäten von Personen gesehen habe, die in der Regel einige Stunden von der Quali weg sind. Nicht, dass ich ihnen das nicht gönnen würde, aber mit einer WM hat das dann nur noch bedingt was zu tun.