Sowas muss nicht sein, wenn der CO2 Ausstoss real kompensiert würde.
Z.b. durch Versenken des CO2 in der Erde. Das muss dann halt vom Konsumenten bezahlt werden. 70-80 € / to CO2
Genauso wie ich meine Abwassergebühr bezahle und das Wasser was ich zum Duschen gebrauche, hinter der Kläranlage sauber wieder raus kommt. Ich werde auch nicht gezwungen nur 3 min zu duschen. Wenn mache ich es freiwillig oder zahle den Preis.
Das sind sicher alles gute Lösungen. Aber ich bleibe bei meiner persönlichen Einschätzung, dass man für die Masse der Menschen am großen Lenkrad drehen muss.
Bsp: für meine Flugreise nach Spanien musste ich kürzlich online allerlei Dokumente bzgl. Corona hinterlegen. Dann drückte ich irgendwann den Knopf "Prüfen" und es kam nach ein paar Sekunden die freudigen Rückmeldung "Valide". D.h. ich durfte einchecken und losfliegen.
Ähnliche Instrumente sehe ich im Kampf gegen den Klimawandel. Dann kommt eben "Nicht gültig", wenn ich in 2021 schon mal geflogen bin. Das mag für ältere Menschen wie mich, die in den 70er und 80er Jahren sozialisiert wurden, ein Geschmäckle haben und dem einen oder anderen sogar aufstoßen. Die folgende junge Generation wird das als normal ansehen, sie wird damit aufwachsen. Und ein Blick nach China zeigt, dass noch viel mehr möglich ist. Ich würde mich nicht wundern, wenn uns China irgendwann sogar im Klimaschutz abhängt, während wir noch immer grundsatzdiskutieren.
Also erstmal das grüne E-Netz Leistungsfähig machen für 60Mio E-Fahrzeuge und dann das erste E-Auto zulassen!?
Unsinn. Es geht mir nicht ums Netz, sondern um die Stromerzeugung. Die Elektroauto-Flotte sollte in dem Ausmaß wachsen, wie wir es schaffen zusätzliche regenerative Energie dafür bereitzustellen. Alles, was mehr an Elektroautos zugelassen wird, fährt mit fossilem oder Atomstrom, oder nimmt regenerativen Strom von den Haushalten oder Industrien weg, die aktuell diesen verbrauchen. Vielleicht kann es auch ein wenig mehr sein, denn Benzin in vielen kleinen Motoren verbrannt hat einen um ein paar Prozent schlechteren Wirkungsgrad, als wenn zentral Kohle oder Gas im großen Kraftwerk zu Strom verwandelt wird. Es ist halt einfacher, mehr Elektroautos zu produzieren, als entsprechende regenerative Energiequellen in Betrieb zu nehmen - darum sollte letzteres den Takt/das Tempo angeben für alle Bereiche, die neu (also zusätzlich zum bisherigen Stromverbrauch) elektrifiziert werden sollen (Industrie, Verkehr, Heizungen, ...).
Übrigens: Waren vom LKW auf die Schiene verlagern verringert auch massiv den Bedarf an neuen E-LKW und damit auch an regenerativem Strom, da die Bahn wiederum viel effizienter den Strom nutzt...
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das sind sicher alles gute Lösungen. Aber ich bleibe bei meiner persönlichen Einschätzung, dass man für die Masse der Menschen am großen Lenkrad drehen muss.
Natürlich muss mit dem Geld was rein kommt, das CO2 tatsächlich aus der Atmosphäre wieder entfernt werden. Und dann ist das das große Rad.
Nochmal Thema Abwassser, unsere Flüsse sind wahrscheinlich so sauber wie nie, es geht also. Und ohne dass sich jemand gegängelt fühlt.
Unsinn. Es geht mir nicht ums Netz, sondern um die Stromerzeugung. Die Elektroauto-Flotte sollte in dem Ausmaß wachsen, wie wir es schaffen zusätzliche regenerative Energie dafür bereitzustellen.
Würde auch entsprechend der Markt regeln.
Grünstrom kostet halt entsprechend weniger als anderer Strom, weil auf den eine CO2 Abgabe erhoben wird, auf Grünstrom nicht.
Wobei man hier zugegebenermassen ein weiteres "Problem" ergibt, dass der Ausbau von regenerativen Stromerzeugern behindert wird, durch gesetzliche Vorgaben.
Grundsätzlich könnte man Wind und Solarstrom ja ohne Förderung schon billiger erzeugen, als anderen. Wenn man die Standorte hätte z.b.. In dem Feld muss die Politik handeln.
Z.b. die Abstandsregelung in Bayern für Windkraft muss angepasst werden.
...Das mag für ältere Menschen wie mich, die in den 70er und 80er Jahren sozialisiert wurden, ein Geschmäckle haben und dem einen oder anderen sogar aufstoßen.
Das hat kein Geschmäckle, es widerspricht diametral allem, was in Westeuropa als Erbe der Aufklärung die freiheitlich demokratischer Gesellschaften bisher prägt.
Zitat:
Zitat von keko#
Die folgende junge Generation wird das als normal ansehen, sie wird damit aufwachsen. Und ein Blick nach China zeigt, dass noch viel mehr möglich ist.
China sollte eigentlich warnendes Beispiel sein, finde ich, kein Vorbild. Wenn die nächste Generation in Europa das als normal ansieht, dann heißt es, daß sie die auf das Individuum bauende freiheitliche System zu Gunsten eines kollektivistischen und diktatorischen Systems aufgeben - für mich eine deprimierende Perspektive, wenn auch nicht ausgeschlossen, wenn ich so junge politische Aktivisten anhöre. In China hat das eine Mehrheit, m.M.n. auch kulturell begünstigt, in Europa hofften wir mal, darüber hinweg zu sein. Ich hoffe meinerseits, das Leben in einem solchen System nicht (noch einmal) erleben zu müssen. Immerhin gibt es aktuell noch zumindest leichte Tendenzen, das kollektivistische System von China mit Skepsis und Vorbehalten zu betrachten, auch wenn es leider nicht mehr reicht, die dortige Minderheit derer, die ihre Menschenrechte einklagen möchten, wirklich zu unterstützen.
Zitat:
Zitat von keko#
Ich würde mich nicht wundern, wenn uns China irgendwann sogar im Klimaschutz abhängt, während wir noch immer grundsatzdiskutieren.
Herrn Xis Nachricht an Glasgow klingt mir nicht so recht nach "China will vorangehen im Klimaschutz", sondern eher "macht ihr nur mal in Klimaschutz (und fahr ggf. gerne dabei eure Wirtschaft gegen die Wand), während wir uns die wirtschaftliche und politisch Vormachtstellung in der Welt sichern".
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Also erstmal das grüne E-Netz Leistungsfähig machen für 60Mio E-Fahrzeuge und dann das erste E-Auto zulassen!?
Unsinn. Es geht mir nicht ums Netz, sondern um die Stromerzeugung.
Du scheinst ein Wörtchen überlesen zu haben. Mir geht es bei meiner Kritik an Deiner Kritik um beides.
1. der Strom sollte regenerativ sein.
2. Es gibt ein Leistungsfähiges Netz daß den Strom auch verteilen kann.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Die Elektroauto-Flotte sollte in dem Ausmaß wachsen, wie wir es schaffen zusätzliche regenerative Energie dafür bereitzustellen.
Das wäre natürlich wünschenswert. Das klingt aber schon ein wenig nach Planwirtschaft. Das ich so etwas aus Deiner Tastatur noch lesen darf.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Es ist halt einfacher, mehr Elektroautos zu produzieren, als entsprechende regenerative Energiequellen in Betrieb zu nehmen - darum sollte letzteres den Takt/das Tempo angeben für alle Bereiche, die neu (also zusätzlich zum bisherigen Stromverbrauch) elektrifiziert werden sollen (Industrie, Verkehr, Heizungen, ...).
Da bin ich aber mal ein wenig auf der Liberalen Seite und finde das könnte man getrost den Markt regeln lassen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Übrigens: Waren vom LKW auf die Schiene verlagern verringert auch massiv den Bedarf an neuen E-LKW und damit auch an regenerativem Strom, da die Bahn wiederum viel effizienter den Strom nutzt...
Unfassbar, hast Du valide Daten dazu?
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Wobei wir dann bei Körbel angekommen sind, der es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht hat.
Wir werden das Klima alleine durch den Umstieg auf E Autos nicht retten, sondern nur wenn die Gesellschaft ihr Konsumverhalten signifikant ändert und zwar weltweit. Das kann ich nicht erkennen und das wird m.M. auch nicht passieren.
Im Gegenteil, der Konsumwahnsinn wir eher noch zunehmen,...
Solche Sachen schreibe ich? Beeindruckend.
Naja man sieht es ja auch, was das wieder für ein hin- und hergeiere in Glasgow ist und am Ende kommt nichts dabei raus.
Und das Klima bleibt auf der Strecke.