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Alt 20.05.2020, 12:42   #7553
Lebemann
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2012
Beiträge: 1.143
Auch wenn wir die Meinung von Hygiene Demos als Schwachsinn abtun, ist dies nunmal ein Grundrecht. In meiner Zeit bei der Bereitschaftspolizei durfte ich mir unzählige bescheuerte Forderungen anhören, die für einen normalen Menschen nicht nachvollziehbar sind. Neben dem Kundtun des Unmutes spiegelt eine solche Demo auch das Stimmungsbild einer Bevölkerung.
Allerdings darf man einfach eine gewisse Bildung nicht als Maßstab nehmen. Jeder lebt in seinem sozialem Umfeld in einer gewissen Blase. Wenn hier eine charismatische Person dich von seiner Meinung überzeugt und du selbst nicht in der Lage bist, Informationen zu analysieren, schließt du dich recht einfach dieser Meinung an. Nichts anders machen wir alle in unserem Sport. Wir folgen Trends und Tendenzen.
Nun zurück zur Corona Geschichte. Am Anfang der Epidemie waren viele Dinge, die wir nun Wissen, nicht über das Virus bekannt. Den Kurs, den wir zu beginn gewählt haben, war doch von einigen Widersprüchen geprägt. Mundschutz an/aus? Schulen zu/auf? Grenzen zu/auf?
Ich denke keiner, der hier regelmäßig mitliest, hat seine Meinung bezüglich der Maßnahmen nicht mindestens einmal überdacht. Eine gewisse Toleranz gegenüber den "Wutbürgern" tut dem Gemüt gut.

Ich wünsche mir mehr Dialog mit diesen Menschen. Eine Unterdrückung halte ich persönlich für den falschen Weg und erinnert mich doch zunehmend an eine traurige Vergangenheit.


Persönliche Meinung:
Bisher bin ich sehr zufrieden mit den getroffenen Maßnahmen. Die Grenzschließung finde ich schwierig, da wir hier im Saarland natürlich auch viele Pendler und Freunde jenseits der Grenzen haben (Lux/Fr). Auf meine Arbeit hatte der Virus nur geringen Einfluss. Ich musste mehr Zeit auf der Arbeit verbringen, die Arbeit selbst war allerdings deutlich weniger. Straßenkriminalität ging definitiv zurück. Meine schwangere Frau konnte im Homeoffice normal weiter arbeiten. Nun befinden wir uns in den Endzügen der Schwangerschaft. Wir wurden gut beraten, machen jede Woche einen Test und ich darf bei der Geburt dabei sein (davor bis zu 2h danach). In den Folgetagen darf ich jeweils 1h zu Besuch. Das ist nicht traumhaft schön, aber für mich akzeptabel.
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Triathlon Rentner mit diversen Sporthobbys
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BBJ Blue Belt (seit 2020)
Ironman PB 9:01h (2016)
Solo Marathon: 2:43h (2014)
Lebemann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2020, 12:49   #7554
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Lebemann Beitrag anzeigen
Ich denke keiner, der hier regelmäßig mitliest, hat seine Meinung bezüglich der Maßnahmen nicht mindestens einmal überdacht. Eine gewisse Toleranz gegenüber den "Wutbürgern" tut dem Gemüt gut.

Ich wünsche mir mehr Dialog mit diesen Menschen. Eine Unterdrückung halte ich persönlich für den falschen Weg und erinnert mich doch zunehmend an eine traurige Vergangenheit.
Niemand spricht Ihnen das Recht ab zu demonstrieren. Niemand spricht irgendwem das Recht ab irgendwas zu sagen.
Aber man muss auch nicht alles unwidersprochen lassen, und darf manchmal auch gerne sagen "Nee, das war quatsch".
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Alt 20.05.2020, 12:56   #7555
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife Beitrag anzeigen
sorry aber deine Aussage ist von der Qualität, mancher Aussagen einiger Hygiene Demonstranten und Grundgesetzverteidiger nicht weit entfernt.
Kannst du das begründen, warum die Aussage deiner Meinung nach von schlechter Qualität ist?

Ich habe ja auch in der Entgegnung auf Esteban erläutert, dass es durchaus Leute gibt, die nachvollziehbare Anliegen haben, denen man sich mit Demonstrationen Gehör verschaffen kann (dafür gibt es ja auch die Demonstrationsfreiheit), aber dass diese Leute auf einer "Hygienedemo" (ich finde alleine den Namen schwer erträglich, weil Hygiene aus dem Mund eines Rechtsradikalen untrennbar mit dem historischen Begriff Rassenhygiene verbunden ist) absolut nichts verloren haben und ggf. eigene Demonstrationen anmelden und veranstalten sollten.

Mit den falschen Leuten, die lauthals falsche Dinge forden, leise mitzulaufen, schadet dem möglicherweise berechtigten eigene Anliegen und hilft außerdem noch, dass Aluhutträger, Impfgegner, Esoteriker und Rechtsradikale sich selbst bestätigt fühlen und denken sie würden Anliegen einer schweigenden Mehrheit vertreten, was aktuelle Umfragen ja bereits widerlegt haben.
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Alt 20.05.2020, 12:57   #7556
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.907
Zitat:
Zitat von Seyan Beitrag anzeigen
Doch, sind sie. Soll ich dir sagen, wo das immer wieder passiert? Bei der Vergabe von Spenderorganen.
Ich denke da ist ein Unterschied: Die Aufrechnung von Menschenleben gegeneinander in bloßer Zahl einerseits. Und die Vergabe von Spenderorganen (hauptsächlich) nach Erfolgsaussichten der Transplantation und Dringlichkeit andererseits.

Wartelisten und die zugehörigen Kriterien werden mWn von Transplantationszentren geführt, die nicht staatlich sind. Bei der vorliegend diskutierten Grundrechtsabwägung und Verfassungskonformität geht es jedoch um Eingriffe des Staates per Gesetz.

Worum geht es mir? Die Argumentation über die Grundrechtsabwägung halte ich für unglaublich schwierig aus dargelegten Gründen; aber wenigstens deshalb, weil es an konkretem Wissen über die Situation und deren Auswirkung auf die Zukunft mangelt. Einzig wenn man es schaffen würde über die Menschenwürde bzw. den Menschenwürdekern des Rechts auf Leben zu argumentieren, würde man die Abwägungsproblematik umgehen. Aber ob das funktioniert? Ehrlich gesagt kann ich mir das schwerlich vorstellen. Es würde ja darauf hinauslaufen, dass man dem Staat entgegenhalten müsste, dass er ohne lock-down den Menschenwürdekern des Grundrechts auf Leben verletzen würde. Klingt für mich abwegig, denn man müsste zeigen, dass es nicht ne mildere Maßnahme auch getan hätte. Gehe hier nun zurück auf Los!

Leider gibt es in der aktuellen öffentlichen Debatte von berufener Stelle kaum oder gar keine Beiträge hierzu. Keiner traut sich irgendwie an die Abwägung ran habe ich das Gefühl. Vielleicht auch deshalb, weil es schwierig bis unmöglich ist, die konkreten Auswirkungen der konkreten Maßnahmen irgendwelchen Ergebnissen zuzuordnen? Will sagen: Wie kann man eigentlich abwägen, ob es verhältnismäßig ist, wenn wir uns entscheiden, das Grundrecht der Freiheit der Person im Hier und Jetzt einzuschränken auf Kosten eines möglichen Schutzes des Grundrechts auf Leben von zunächst unbestimmten Personen in der Zukunft? Allerdings bleibt der Judikative das ja nicht erspart: Im Falle des Falles - wenn die Fragen gestellt werden - MUSS sie eine Abwägung treffen und entscheiden.

Wie auch immer: Die Freiheitsrechte nicht einzuschränken ist ne "Wette auf die Zukunft" meine ich. Einsatz: Freiheit aller im Jetzt. Möglicher Verlust: Leben einiger in der Zukunft. Und diese Wette wollen wir eingehen? Wo doch vergleichsweise wenig über den Virus bekannt ist? Wo es keine medikamentöse Therapie gibt? Wo es keinen Impfstoff gibt? Wo man schreckliche Bilder aus anderen Ländern sieht? Wenn die Antwort ja ist, sollte man sich noch fragen: Würde ich die Wette auch dann eingehen, wenn der mögliche Verlust nicht das Leben einiger ist, sondern das Leben konkreter Menschen im eigenen Umfeld - das der Eltern zum Beispiel? Ich finde man sollte in Risikoabschätzung niemals die Frage vergessen: Und was is wenn doch? Selbst wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos echt klein ist, der Impact, falls es dann doch eintritt, kann dramatisch sein. Vielleicht sollten wir mal die Dinosaurier fragen
Helmut S ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2020, 13:07   #7557
Lebemann
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2012
Beiträge: 1.143
Zitat:
Zitat von Estebban Beitrag anzeigen
Niemand spricht Ihnen das Recht ab zu demonstrieren. Niemand spricht irgendwem das Recht ab irgendwas zu sagen.
Aber man muss auch nicht alles unwidersprochen lassen, und darf manchmal auch gerne sagen "Nee, das war quatsch".
Welchen Nutzen siehst du darin, die Menschen damit abzuspeisen, dass was du da von dir gibst ist quatsch. Glaubst du damit erreichst du auch nur ein einzigen ?
Vll hab ich deine Aussage auch missverstanden.... sorry
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Lebemann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2020, 13:10   #7558
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Kannst du das begründen, warum die Aussage deiner Meinung nach von schlechter Qualität ist?

Ich habe ja auch in der Entgegnung auf Esteban erläutert, dass es durchaus Leute gibt, die nachvollziehbare Anliegen haben, denen man sich mit Demonstrationen Gehör verschaffen kann (dafür gibt es ja auch die Demonstrationsfreiheit), aber dass diese Leute auf einer "Hygienedemo" (ich finde alleine den Namen schwer erträglich, weil Hygiene aus dem Mund eines Rechtsradikalen untrennbar mit dem historischen Begriff Rassenhygiene verbunden ist) absolut nichts verloren haben und ggf. eigene Demonstrationen anmelden und veranstalten sollten.

Mit den falschen Leuten, die lauthals falsche Dinge forden, leise mitzulaufen, schadet dem möglicherweise berechtigten eigene Anliegen und hilft außerdem noch, dass Aluhutträger, Impfgegner, Esoteriker und Rechtsradikale sich selbst bestätigt fühlen und denken sie würden Anliegen einer schweigenden Mehrheit vertreten, was aktuelle Umfragen ja bereits widerlegt haben.
was soll ich da jetzt schreiben,

ich kenne auch viele Leute, die mit den Einschränkungen unzufrieden sind. Trotzdem würde ich mich hüten, diese Leute als Maßstab heranzuziehen um daraus abzuleiten, das "die meisten" oder "massenweise" oder ähnliches mit den Einschränkungen unzufrieden sind.

Genauso weigere ich mich ( ) alle Hygienedemonstranten pauschal als Rechte oder Deppen oder Aluhutträger oder oder oder einzuordnen.

Wäre so, als wenn ich alle Klimademonstranten als Schulschwänzer oder alle IM Frankfurt Fahrer als Windschattenlutscher bezeicnenen würden.

Darum ging es mir.

Aber auch von mir, trotzdem, danke für deine Beiträge. Neben denen einiger anderer User, sind sie ein Grund immer wieder hier reinzuschauen. (uahh das ist wohl sehr angeschleimt oder? )
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Alt 20.05.2020, 13:12   #7559
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Lebemann Beitrag anzeigen
Welchen Nutzen siehst du darin, die Menschen damit abzuspeisen, dass was du da von dir gibst ist quatsch. Glaubst du damit erreichst du auch nur ein einzigen ?
Vll hab ich deine Aussage auch missverstanden.... sorry
Nein, du erreichst damit keinen.
Aber wenn mir jemand erzählt, dass Corona durch 5G Masten übertragen wird, fange ich das nicht an zu ende auszudiskutieren.
Wenn jemand sagt, dass der Morgenthau-Plan jetzt umgesetzt wird, dann fange ich nicht an das zu Ende auszudiskutieren.
Wenn mir jemand erzählen möchte, dass Bill Gates am 15.5. die NWO anführt...

Darauf will ich hinaus.
Ich diskutiere gerne mit denen, die noch dafür zugänglich sind, warum was wie passiert, ob man nicht Dinge vielleicht anders sieht. Solange es halt in einem gewissen Rahmen geschieht.
Wenn ich heute Abend beim Bier mit Xavier Naidoo zusammensitze, kann ich noch so viele wissenschaftlich fundierte Beweise dabei haben und aufzeigen, warum ich das für Quatsch halte, was er erzählt. Er wird aber wohl kaum am Ende sagen "Ja, nee haste schon irgendwie nen Punkt gemacht, ich denk nochmal über meine letzten 3-4 Jahre nach".
Das ist vergebene Liebesmüh
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Alt 20.05.2020, 13:13   #7560
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Lebemann Beitrag anzeigen
Auch wenn wir die Meinung von Hygiene Demos als Schwachsinn abtun, ist dies nunmal ein Grundrecht. In meiner Zeit bei der Bereitschaftspolizei durfte ich mir unzählige bescheuerte Forderungen anhören, die für einen normalen Menschen nicht nachvollziehbar sind. Neben dem Kundtun des Unmutes spiegelt eine solche Demo auch das Stimmungsbild einer Bevölkerung.
Allerdings darf man einfach eine gewisse Bildung nicht als Maßstab nehmen. Jeder lebt in seinem sozialem Umfeld in einer gewissen Blase. Wenn hier eine charismatische Person dich von seiner Meinung überzeugt und du selbst nicht in der Lage bist, Informationen zu analysieren, schließt du dich recht einfach dieser Meinung an. Nichts anders machen wir alle in unserem Sport. Wir folgen Trends und Tendenzen.
.....
das finde ich sehr treffend. Entschuldigt natürlich nicht, auch mal selbst nachzudenken.
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