Sind wir, also die Menschheit, nicht mehr der Evolution? Die Menschheit hat Impfungen entwickelt, das ist natürlich Teil der Evolution.
Nein, sehe ich nicht so. Evolution nach dem ursprüngliche definierten Prinzip "survival of the fittest" bewirkt biologische Anpassungen/Änderungen, die innerhalb der Population vererbbar sind (Haut mit Vit.-D-bildungsfähigkeit, aufrechter Gang, Sprache, Fähigkeit zu gewisser Immunabwehr). Dies geschieht mittels Selektion - nicht angepasste Versionen bleiben auf lange Sicht chancenlos. Was wir mit Impfungen, Brillen, Rollstühlen u.v.a.m. machen, ist gerade das Aushebeln des evolutorischen Prinzips, wir ersetzen es durch ein humanitäres Bild und durch Maßnahmen, die allein durch das Vorhandensein von Technik und durch individuelle Anwendung auf "nicht evolutorisch angepasste oder anpassungsfähige Menschen" funktionieren. Wäre die Menschheit auf das Evolutionsprinzip zurückgeworfen, wären keine bleibenden Wirkungen von all diesen Maßnahmen mehr übrig.
Ich sehe es gerade als Errungenschaft der menschlichen Entwicklung (nenne es von mir aus auch evolution), daß die natürlichen Selektionsprozesse ausser Kraft gesetzt werden können - wodurch der Mensch auch einen gewaltigen "unfairen" Vorteil gegenüber allen anderen Arten auf der Erde hat, mit entsprechenden Folgen. Ohne diese Errungenschaften und ohne die Selektion außer Kraft zu setzen hätte sich die Menschheit nie auf über 7 Milliarden vermehren können.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Vor der Erfindung der modernen Medizin, zu der auch Impfungen gehören, lag die durchschnittliche Lebenserwartung aber bei ungefähr 40 oder sogar noch tiefer je weiter man in der Geschichte zurück geht.
Ich zweifle dass viele Leute sich damit zufrieden geben
Wenn der Herr Schwarzfahrer schwer an Covid erkranken würde und ihn nur eine Impfgabe retten könnte würde er diese natürlich annehmen.
Er besucht wahrscheinlich ohnehin keinen Arzt oder Krankenhaus, da das ja nicht Teil der Evolution ist. Wenn er krank wird, hofft er einfach, dass er zu den Fittesten gehört und überlebt.
[quote=Schwarzfahrer;1626892]Nein, sehe ich nicht so.
[\QUOTE]
Das wundert mich nicht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
- wodurch der Mensch auch einen gewaltigen "unfairen" Vorteil gegenüber allen anderen Arten auf der Erde hat, mit entsprechenden Folgen. Ohne diese Errungenschaften und ohne die Selektion außer Kraft zu setzen hätte sich die Menschheit nie auf über 7 Milliarden vermehren können.
Und woher hat die Menschheit dann diese "unfairen" Vorteil bekommen? Womöglich durch die evolutionäre Entwicklung von Intelligenz in Kombination außerordentlich gut nutzbaren Händen und der damit möglichen extensiven Nutzung von Werkzeugen aller Art?
Die Menschheit steht nicht außerhalb der Evolution.
Er besucht wahrscheinlich ohnehin keinen Arzt oder Krankenhaus, da das ja nicht Teil der Evolution ist. Wenn er krank wird, hofft er einfach, dass er zu den Fittesten gehört und überlebt.
Ich sehe es gerade als Errungenschaft der menschlichen Entwicklung (nenne es von mir aus auch evolution), daß die natürlichen Selektionsprozesse ausser Kraft gesetzt werden können - wodurch der Mensch auch einen gewaltigen "unfairen" Vorteil gegenüber allen anderen Arten auf der Erde hat, mit entsprechenden Folgen. Ohne diese Errungenschaften und ohne die Selektion außer Kraft zu setzen hätte sich die Menschheit nie auf über 7 Milliarden vermehren können.
Dass der Mensch aus der Evolution im Grunde raus ist, weil die Prozesse weitgehend nicht mehr greifen sehe ich auch so, den 2. Abschnitt halte ich aber für falsch.
Es gibt zwar durchaus kurzfristige Evolutionsmechanismen, wurde z.b. an Vögeln nachgewiesen, dass deren Erbgut für das Ziel des Vogelzuges sich innerhalb sehr weniger Generationen ändern kann und sich z.b. genverändertet Populationen bilden, die z.b. nach Irland ziehen statt nach Spanien.
Aber das hat ja den Vogel an sich nicht geändert, eine ganz kleine Änderung. Große Änderungen dauern doch eher sehr viel länger
Der Mensch würde wenn er noch leben würde wie ein Steinzeitmensch auch nicht groß anders aussehen, bzw. ein anderes Genom haben als wie er das jetzt hat. Von daher hat er keinen genetischen Vorteil vor anderen Tieren. Der "Vorteil" oder der Grund wieso es 7 Mrd Menschen gibt, liegt woanders.