Vielleicht kann mich jemand aufklären warum diese Schenkung absolut gerechtfertigt ist, und wir das Geld auf keinen Fall anderswo besser investieren könnten (Bahn-Ausbau, Stromtrassen, Bildung, etc.).
Grund Eurer Schenkung: Die Fenster in meinem Haus sind rund 35 Jahre alt und müssen erneuert werden (kein Gas mehr zwischen den Scheiben, es zieht durch die Leibung). Es ginge wohl noch 5 Jahre, aber irgendwann ist halt Schluss.
Angebot mit 2-fach Verglasung: €30.300.
Angebot mit 3-fach Verglasung: €33.000 = 9% Mehrpreis.
Wenn ich 3-fach nehme (was heute Standard ist), bekomme ich AUF DIE GESAMTE SUMME 20% Stütze von euch (über die EK-Steuer). Also €33k x 20% = €6.600.
Die Förderung gilt NICHT für die Differenz Zweifach zu Dreifach (oder 50% davon). Sondern die Förderung von 20% gilt für alles was irgendwie in der Nähe vom Fenster ist. Also inklusive Luxus-Hundeklappe und Insekten-Pendeltür.
Gebäude verbrauchen viel Energie, so viel ist klar. Vielleicht ist das bei mir ja der absolute Ausnahmefall mit dem man leben muss. Mir fehlt gerade die Fantasie wer sich denn wegen 20% Förderung neue Fenster einbaut obwohl die noch gut sind. Ich fürchte hier werden Investitionen nur wenige Jahre vorgezogen die sowieso gekommen wären. Oder wo liegt der mein Denkfehler?
Der Staat schenkt Dir nur 4,8% - der Rest ist die Meerschweinsteuer, auf die er verzichtet. Guter Deal für Dich, gut für die Umwelt. Der Staat gibt Geld für Dümmeres aus.
P.S. Ich würde unbedingt checken, inwieweit die Fenster bei einem Haus dieses Alters nicht schon einen niedrigeren U(oder k)-Wert als die Wand bzw. einzelne Teile der Wand haben. Denn das Glas sollte immer das kälteste Bauteil im Raum sein - sonst ist Schimmel vorprogrammiert.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
[quote=Denn das Glas sollte immer das kälteste Bauteil im Raum sein - sonst ist Schimmel vorprogrammiert.[/QUOTE]
Ja das ist ein Thema. Ich habe zwei Firmen gefragt - jeder erzählt mir was anderes. Im Netz auch Lagerbildung (wie im Rechtsruck-Faden, oder Nizza-WM ja/nein).
Ich schätze auch schon 2-fach Glas hat mittlerweile eine bessere Dämmung als die 40cm Ziegelsteinmauer (ohne weitere Dämmung). Manche sagen Fensterlüfter könnten was bringen. Andere wiederum meinen Fensterlüfter würden am Problem nichts ändern.
Ja das ist ein Thema. Ich habe zwei Firmen gefragt - jeder erzählt mir was anderes. Im Netz auch Lagerbildung (wie im Rechtsruck-Faden, oder Nizza-WM ja/nein).
Ich schätze auch schon 2-fach Glas hat mittlerweile eine bessere Dämmung als die 40cm Ziegelsteinmauer (ohne weitere Dämmung). Manche sagen Fensterlüfter könnten was bringen. Andere wiederum meinen Fensterlüfter würden am Problem nichts ändern.
Überschlagsmässig für Hohlziegel bei lambda 0.36/.4m bist Du bei 0.9- gute Dreifachverglasung laut google ähnlich hoch.
Da lohnt es sich, mal die Baupläne rauszuholen, Hohlziegel ist nicht gleich Hohlziegel und evtl. hat ja schon mal jemand 5cm Styropor geklebt oder nen Wärmedämmputz aufgetragen, und dann genau rechnen.
Der Fensterlüfter ist erstmal nicht komplett doof- weil Du damit im Winter die Luftfeuchte verringerst und damit den Taupunkt herabsetzt. Aber wie gut das im Einzelfall hilft, und welche Wärmeverluste Du hast, ist schwer zu sagen. Vor allem ist das kein definierter Luftstrom, weil vom Wind abhängig.
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Überschlagsmässig für Hohlziegel bei lambda 0.36/.4m bist Du bei 0.9- gute Dreifachverglasung laut google ähnlich hoch.
Da lohnt es sich, mal die Baupläne rauszuholen, Hohlziegel ist nicht gleich Hohlziegel
Ah danke für den Hinweis!! Ich frage mal die Fensterfirma ob die das messen können.
Ah danke für den Hinweis!! Ich frage mal die Fensterfirma ob die das messen können.
Nee, messen kannst da nix. Aber Du kannst das recht gut rechnen, wenn Du weisst, welche Ziegel damals zum Einsatz kamen oder spezifiziert waren. Brauchst halt die Bauzeichnungen. Ausserdem siehst Du dann eventuell auch konstruktive Wärmebrücken, z.B Betonträger oder Ringanker ohne Dämmung, Rolladenkästen etc.
Du könntest natürlich nach dem Projekt ne Thermografie machen, aber dann ist es eventuell zu spät.
Die Fensterfirma würde ich nicht fragen- die wollen Umsatz machen. Das sollte jeder Energieberater können- oder halt fix selber rechnen -ist ja kein Hexenwerk, wenn das sogar ein Chemiker grob kann, der von Amts wegen nur die drei Grundrechenarten beherrschen muss.
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Für die Schimmelbildung bei 3fach-Glas gibt es per se keinen physikalischen Grund. Die Temperatur an der Wand ändert sich mit anderen Fenstern nicht.
Auch neue 2fach-verglaste Fenster sind deutlich dichter als die meisten Alten. D.h. unabhängig von zwei- oder dreifachverglast muss man sich Gedanken um das Thema Lüftung machen. Fensterfalzlüfter können eine Variante sein, Lüftungsanlagen aber durchaus auch ganz simpel Hygrometer in jedem Raum die Anzeigen wann man lüften sollte. Das ist dann auch das warum man sagt 2fach reduziert das Schimmelrisiko, man sieht auf schlechter isolierendem 2fach-Glas einfach früher Kondenswasser als Warnzeichen dass man Lüften muss. Ist das Glas jetzt besser als die Wand passiert eben dass es erst in der Wand feucht wird und man das Problem nicht sieht.
Das Schimmelproblem ist ein Lüftungsproblem, keins von 2 oder 3fach Verglasung.
Kurz: Ich würde 3fach nehmen und ein paar Hygrometer dazu. Hab ich im Altbau auch, ich musste extra unterschreiben dass ich gegen die Empfehlung 3fach-Glas haben will. Mittlerweile 10 Jahre ohne Schimmel.
Für die Schimmelbildung bei 3fach-Glas gibt es per se keinen physikalischen Grund. Die Temperatur an der Wand ändert sich mit anderen Fenstern nicht.
Auch neue 2fach-verglaste Fenster sind deutlich dichter als die meisten Alten. D.h. unabhängig von zwei- oder dreifachverglast muss man sich Gedanken um das Thema Lüftung machen. Fensterfalzlüfter können eine Variante sein, Lüftungsanlagen aber durchaus auch ganz simpel Hygrometer in jedem Raum die Anzeigen wann man lüften sollte. Das ist dann auch das warum man sagt 2fach reduziert das Schimmelrisiko, man sieht auf schlechter isolierendem 2fach-Glas einfach früher Kondenswasser als Warnzeichen dass man Lüften muss. Ist das Glas jetzt besser als die Wand passiert eben dass es erst in der Wand feucht wird und man das Problem nicht sieht.
Das Schimmelproblem ist ein Lüftungsproblem, keins von 2 oder 3fach Verglasung.
Kurz: Ich würde 3fach nehmen und ein paar Hygrometer dazu. Hab ich im Altbau auch, ich musste extra unterschreiben dass ich gegen die Empfehlung 3fach-Glas haben will. Mittlerweile 10 Jahre ohne Schimmel.
Jein… im Prinzip kann man das so sehen, aber Dein Hygrometer kennt halt die Oberflächentemperatur der Wand nicht. Von daher weisst Du nicht, wann der Taupunkt an der Oberflächliche überschritten ist. Das Fenster als kältestes Bauteil ist a) unproblematisch und b) zeigt es gut an, wenn es zu feucht wird.. Aber Du hast recht, es kann gut gehen, wenn das Lüftungskonzept stimmt.
Du musst auch damit rechnen, dass bei sehr konstanter Temperatur (Fussbodenheizung) das einfacher zu kontrollieren ist als bei Heizkörpern mit Nachtabsenkung.
Nichtsdestotrotz, ich würde es mal rechnen lassen, wie weit die zwei Bsiteile auseinander liegen. Dann kann man ja ne Entscheidung basierend auf Daten treffen.
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