Zitat:
Zitat von Alfalfa
Ich ärger mich ganz oft, Erlebtes nicht sofort und gefühlsecht niedergeschrieben zu haben.
Klar bleiben Erinnerungen, aber die Nuancen sind weg.
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That, exactly, is the point.
Wie eingangs geschrieben, ging mir für 2017 einfach ab, die Buidln noma anzuschauen, die ganzen Erlebnisse noma durchzulesen.
Ich war an sich noch nie im Leben der Tagebuchschreiber und im Prinzip bin ich echt auch der Meinung, dass wirklich tiefe Erlebnisse sich so in die Erinnerung einbrennen, dass man sie weder fotografisch noch schriftlich festhalten muss, aber letztlich ist ja (damit) nicht gesagt, dass nicht auch weniger herausragende Ereignisse einen Erinnerungswert besitzen könnten.
Hinzu kommt, dass ich durch mein Zurückübersiedeln natürlich mit alten Mitstreitern wieder näher in Verbindung gekommen bin, die sich an gemeinsame Erlebnisse oder auch nur Nuancen davon ganz anders erinnern, an verschiedene Dinge, die ich lebhaft in Erinnerung habe, gar nicht, oder sich im Gegenteil an Sachen erinnern, die mir beim besten Willen nicht mehr präsent waren und wo ich nach einigem Hin- und Herüberlegen einsehen musste, dass ich sie komplett ausgeblendet oder vergessen hatte.
Dann ist natürlich so ne Geschichte, dass 2017 ein echter Bruch war.
Wie vor n paar Tagen erwähnt, stellte ich fest, dass ich seit 30 Jahren klettere, aber letztlich ist das Peanuts, denn Ausdauersport in irgendner Form mach ich mehr oder weniger mein Leben lang.
Schwimmen schon im Grundschulalter, dann Radsport, später fing ich noch mit Laufen an, Triathlon war nur die logische Konsequenz.
Auch ohne grosses, gezieltes Training war ich immer im vorderen Mittelfeld dabei, aber der erste ernste Knick kam 2010 bei der Vorbereitung zum IM Rgbg. und hinterher zunehmend mit der entweder nur-zur-Arbeit-Radlererei oder dem ewigen Spazierenfahren rund um Schierling und den vielen Stops zum Fotografieren.
Iss halt so;- hatte nie ein Problem damit, nun war aber jegliche Ausdauersportlererei komplett im Hintergrund.
Das war echt neu und anders;- alles geknickt, um diese Bergsteigergeschichte in den Vordergrund zu rücken.
Es ging nie wirklich um die Zugspitze oder _nur_ um die Zugspitze.
Eher um den Impuls 2012 beim 'Alpencross' (ich hasse den Begriff), wie sehr mir doch die Berge gefehlt haben, seit ich nicht mehr regelmässig mitm Motorrad oder sonstwie darin rumgurkte.
Ich hatte jahrelang keinen Urlaub gemacht, schlicht, weil ich es nicht brauchte, weil ich keine Lust drauf hatte, und das, worauf ich wirklich Lust hatte, in die Hose ging (erstes GFNY beispielsweise. Das zweite ist schon nicht mehr das erste und damit deutlich uninteressanter).
Mittlerweile bin ich unterwegs, wann immer es geht, und wenn ich nur mitm Bulli (ok;-aktuell Vito, der Bulli ist nachm mängelfreien TÜV letzten August übern Winter abgemeldet) 5km weiter aufm Waldparkplatz übernachte, um morgens aufm Gaskocher meinen Kaffee zu schmurgeln und hinterher tief befriedigt in die Firma einzurücken.
Es passiert so viel, dass es schwierig ist, da ein wirklich herausragendes Ereignis in der Erinnerung zu behalten, weil alles abwechslungsreich ist, nur vielleicht nicht aussergewöhnlich und farbenfroh (genug), und ich weiss nicht, ob das vielleicht gar nicht schlimm ist und es einfach nur drauf ankommt, in Bewegung zu bleiben, damit die Tage nicht einer nachm anderen und farblos vorbeiziehen, aber ehe ich feststelle, dass es eventuell nicht so ist, schreib ich halt einfach hier weiter...